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Komm schon

Komm schon

Titel: Komm schon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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Kulissen sehr wohl seinen Werdegang verfolgt hatte. Dass er Yank quasi zum Schutzengel seines Sohnes ernannt hatte.
    Vermutlich würde es überhaupt nichts ändern. Riley fühlte sich bis zum heutigen Tag verraten und würde Spencer sein Desinteresse nie verzeihen. Diese Überzeugung hatte ihn geprägt, und sie beeinflusste ihn noch heute, angefangen von seinem Erziehungsstil bis hin zu seiner Intoleranz gegenüber Menschen, die Regeln und eine gewisse Routine schätzten.
    Es war unerheblich, dass sie ihn verstand, denn er würde sich nie an ihr Bedürfnis nach Ordnung und Stabilität gewöhnen können und sich immer eingeengt und von ihr bevormundet fühlen. Sie würden sich unweigerlich wegen jeder seiner spontanen, unerwarteten Entscheidungen zanken. Und was sie betraf, so konnte sie sich nicht vorstellen, Angewohnheiten aufzugeben, die sie schon ein Leben lang pflegte und die ihr ein Gefühl der Sicherheit gaben und Trost spendeten.
    Je länger sie über ihre kurze Affäre nachdachte, desto klarer wurde ihr, dass Riley ihr eigentlich einen Gefallen getan hatte, als er sich in Florida von ihr distanziert hatte, ehe es zwischen ihnen noch ernster oder noch komplizierter - wurde. Ein wenig Liebeskummer war nichts verglichen mit dem Schaden, den er hätte anrichten können, wenn sie ihn erst einmal so richtig ins Herz geschlossen hätte.
    Ein paar Kilometer auf dem Laufband waren eine höchst wirkungsvolle Methode, um Stress abzubauen und davon hatte Riley seit seiner Rückkehr aus Florida reichlich. Erst die Auseinandersetzung mit Lisa und Ted, und jetzt schmollte Lizzie, weil in puncto Erziehung ein anderer Wind wehte und weil ihr alle drei Elternteile die Leviten gelesen hatten. Die Kleine hatte beschlossen, ihren Ärger an Riley auszulassen und weigerte sich, ihm eine Audienz zu gewähren. Dabei hatte er genau das immer zu vermeiden versucht. Er war ratlos.
    Und zu allem Überfluss quälte ihn sein Wunsch, Sophie wieder einmal in natura zu sehen, anstatt nur in seinen Träumen, oder, noch schlimmer, im Fernsehen, wo ihr verrückter Onkel sie neulich als »sexy, smart und Single« bezeichnet hatte. Er trabte eine Weile schwer atmend bei höchstem Steigungsgrad dahin, dann schaltete er auf einen der Sportkanäle um und drehte die Lautstärke an seinem Headset auf, um auf andere Gedanken zu kommen.
    Es nützte nichts. Sophie spukte ihm weiterhin im Kopf umher. Er vermisste sie wahnsinnig, vor allem, seit Yank Morgan neulich ihr Bild in die Kamera gehalten und ihm damit vor Augen geführt hatte, dass sie noch viel schöner war, als er sie in Erinnerung hatte. Und viel verletzlicher, als sie zugeben wollte. Von ihrer geradezu verboten erotischen Ausstrahlung ganz zu schweigen.
    Und ihr Onkel hatte sie vor laufender Kamera angepriesen wie ein Stück Fleisch. Leider traf seine Beschreibung den Nagel auf den Kopf, und es war anzunehmen, dass sämtliche männliche Bewohner des Landes Yanks Meinung teilten.
    Riley stoppte das Laufband und schnappte sich sein Handtuch.
    »Ganz schön heiß, die Kleine«, bemerkte sein bester Freund Mike und deutete auf den Fernseher, wo zum x-ten Mal das unselige Interview mit Yank wiederholt wurde. »Das ist doch die Braut, mit der du in Florida warst, nicht?«, fragte er, als das Foto von Sophie über den Bildschirm flimmerte.
    Mike war Runningback bei den New York Giants und leistete ihm gelegentlich beim Training Gesellschaft. Er wusste zwar, dass Riley die Affäre mit Sophie nicht ganz kaltgelassen hatte, aber nicht einmal er ahnte von seiner engen Beziehung zu Spencer Atkins. Riley hatte früh gelernt, wie wichtig es für die Angehörigen eines Politikers war, Geheimnisse bewahren zu können.
    »Kein Wunder, dass dir die nicht mehr aus dem Kopf geht. Warum gönnst du dir nicht ein bisschen Spaß und lässt die Sache noch eine Zeit lang weiterlaufen?«, schlug Mike vor.
    Genau das hatte Riley auch schon in Erwägung gezogen. Er hatte sich schon mehrere Nächte schlaflos im Bett herumgewälzt, weil ihm die erregende Vorstellung von Sophies Körper unter ihm - und über ihm - einfach keine Ruhe ließ.
    Er legte den Kopf schief und dachte ernsthaft über diese Möglichkeit nach. Da er Sophie nicht vergessen konnte, indem er ihr aus dem Weg ging, war es vielleicht wirklich das Beste, seine Sehnsucht nicht länger zu unterdrücken, sondern dort weiterzumachen, wo sie aufgehört hatten. Mit der Zeit würde sich die Angelegenheit wie immer ganz von allein erledigen.
    Riley warf seinem Kumpel

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