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Komm stirb mit mir: Thriller (German Edition)

Komm stirb mit mir: Thriller (German Edition)

Titel: Komm stirb mit mir: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elena Forbes
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dem Parkplatz hinter dem Büro ab und ging die Treppe hoch in den ersten Stock. Er schüttelte den Regen vom Helm, stieß die Tür auf und sah sich Cornish gegenüber, der mit den Händen in den Hosentaschen und unbehaglicher Miene im Korridor herumstand.
    »Da sind Sie ja, Mark. Ich habe gerade aus dem Fenster geschaut und Sie kommen sehen. Könnten Sie für eine Minute in Carolyns Büro kommen?« Er presste die Lippen zusammen und sah aus irgendwelchen Gründen peinlich berührt aus.
    »Klar. Was ist los?«, fragte er und überlegte, ob Steele sich womöglich über ihn beschwert hatte.
    »Sie hat noch eine E-Mail gekriegt.« Cornish senkte die Stimme zu einem Flüstern und sprach ihm ins Ohr, während sie auf Steeles Büro zugingen. »Ganz unter uns, ich glaube, sie ist ziemlich aufgelöst. Ich dachte, Sie wissen vielleicht, was man da am besten sagt. Sie kennen sie ja besser als ich.«
    Tartaglia war versucht zu bemerken, dass er sie ganz und gar nicht kannte, aber wozu? Die Feinheiten zwischenmenschlicher Beziehungen gingen über Cornishs Horizont weit hinaus.
    Steele saß an ihrem Schreibtisch und ging irgendwelche Unterlagen durch. Als sie eintraten, schaute sie kurz hoch. Sie sah noch blasser aus als gewöhnlich, ihre Augen waren rot und verquollen, als hätte sie seit Tagen nicht geschlafen.
    »Was halten Sie davon?«, fragte Cornish, nahm ein Blatt Papier vom Schreibtisch und hielt es Tartaglia hin.
     
    An: [email protected]
    Von: [email protected]
    Meine liebste Carolyn,
    ich war bei Dir letzte Nacht, während Du geschlafen hast. Du warst so wunderschön, Dein dunkles Haar auf dem Kopfkissen, und Du hast so tief geatmet. Du hast ausgesehen wie ein Kind, so unschuldig und duftend. Wie gern hätte ich mich an Dich geschmiegt und mein Gesicht an Deinem Hals und zwischen Deinen Brüsten vergraben. Hast Du von mir geträumt? Ja, bestimmt hast Du von mir geträumt. Ich habe Dich eine ganze Weile angesehen. Ich konnte nicht widerstehen, Dich auf die Wange zu küssen. Ich musste es tun, musste Deine Haut schmecken, an Dir knabbern, ganz sanft, glaub mir. Du bist so weich, und Du duftest so süß und berauschend. Ist das Rose? Du musst meine Berührung gespürt haben, Du hast Dich bewegt und ganz leise geseufzt. Ich wollte Dich nicht wecken, deshalb habe ich mich davongeschlichen. Unsere Zeit wird kommen, sehr, sehr bald, meine Liebste. Wir müssen nicht mehr lange warten. Dein Tomxxx
    Jeder Mensch, jede Frau, die einen so widerlichen, abstoßenden Müll in ihrem Briefkasten fand, musste wütend werden und sich bedroht fühlen. Tartaglia studierte die angespannten Linien in Steeles Gesicht, schaute über ihre scheinbar ausbleibende Reaktion hinweg und sah endlich, wie nahe ihr das ging, wie sehr es sie erschütterte. War Tom wirklich bei ihr gewesen? Wenn ja, wenn er tatsächlich in ihre Wohnung eingedrungen wäre, wie er behauptete, hätte sie das doch sicherlich gemerkt. Es klang ziemlich weit hergeholt, wahrscheinlich war es wieder nur ein Bluff. Plötzlich fragte er sich, ob Kennedy etwas damit zu tun hatte.
    »Das könnte natürlich alles erlogen sein«, sagte Cornish sachlich, anscheinend war er bemüht, die Angelegenheit für Steele nicht noch schwerer zu machen. »Trotzdem haben wir die Spurensicherung in Carolyns Wohnung geschickt, um alles unter die Lupe zu nehmen, drinnen und draußen. Vielleicht können Sie bei Freunden wohnen, bis das alles vorbei ist.«
    »Vorbei?«, sagte sie mit heiserer Stimme, als hätte sie heute schon sehr viel geredet. »Und wann soll das sein? Ich habe nicht die Absicht, mich aus meiner Wohnung vertreiben zu lassen.«
    Ihre Gesichtsmuskeln waren starr, sie presste die Lippen fest zusammen, als könnte sie nur so die Haltung wahren. Tartaglia hatte das Bedürfnis, ihr zu sagen, dass niemand es ihr verübeln würde, wenn sie die Fassung verlor, dass alle sie verstehen und mitfühlen würden. Aber vermutlich würde sie seine Beweggründe missdeuten, erst recht, wo Cornish dabei war, der in seinem dunklen Anzug unberührt und makellos aussah, als könnten die düsteren Seiten des Lebens ihm nichts anhaben.
    Tartaglia schaute kurz aus dem Fenster, sah den Regen über die Scheibe rinnen und erinnerte sich an Clarkes Worte. Du musst die Dame bezirzen, zieh sie auf deine Seite. Doch dazu war es längst zu spät.
    »Es gibt da etwas, das Sie beide wissen sollten«, sagte er. Einen besseren Zeitpunkt würde er nicht finden. Behutsam und ohne Hast berichtete er,

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