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Komm stirb mit mir: Thriller (German Edition)

Komm stirb mit mir: Thriller (German Edition)

Titel: Komm stirb mit mir: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elena Forbes
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werde Ihnen Bescheid geben, wenn wir etwas gefunden haben.«
    Lächelnd nahm Pater Ignazio Tartaglias Hand in seine, schüttelte sie herzlich und mit warmem Druck und sah ihm in die Augen. »Ich würde mich freuen, Sie eines Tages hier zu sehen, Inspector, kommen Sie doch einmal mit Ihrer Familie vorbei.«
    Tartaglia erwiderte das Lächeln und dachte, dass das wohl längst überfällig war. »Das werde ich, Pater, versprochen. Sehr bald.«
     
    Nachdem er die Kirche verlassen hatte, rief Tartaglia im Büro an und erreichte Yvette Dickenson an ihrem Schreibtisch. Angesichts ihres bevorstehenden Mutterschaftsurlaubs war sie wahrscheinlich froh über die vielen Überstunden, auch wenn sie Tartaglias Meinung nach längst zu Hause sein und die Füße hochlegen sollte. Er nannte ihr die Nummer aus der Broschüre, die sie überprüfen sollte.
    »Rufen Sie da an und finden Sie heraus, wo die Geschäftsstelle ist. Dann schicken Sie sofort jemanden hin. Wenn sie nicht kooperativ sind, sagen Sie Ihnen, dass wir uns einen Durchsuchungsbefehl holen. Ich will eine Liste aller Leute, die in den letzten Jahren für die CHA gearbeitet haben, in welcher Funktion auch immer. Aber vor allem geht es um die, die die Telefonate entgegengenommen haben. Und wir brauchen sämtliche Verbindungsdaten. Und wo wir schon dabei sind: Sehen wir auch gleich in den anderen Kirchen nach, ob da die gleichen oder ähnliche Broschüren liegen. Dann rufen Sie mich zurück.«
    »Nicola Slade hat angerufen, Sir. Mehrmals sogar, sie wollte mit Sam sprechen. Sie ist ziemlich hartnäckig.«
    »Und warum spricht Sam nicht mit ihr?«
    Pause. »Sam ist heute etwas früher nach Hause gegangen.« Er hörte sofort, dass Dickenson ihm etwas verschwieg.
    »Was wollte Nicola Slade?«
    »Hat sie mir nicht gesagt. Sie meinte nur, sie müsse mit Sam sprechen.«
    »Und wo ist Sam?«
    Wieder eine Pause, bevor Dickenson antwortete. »Sie hat eine Verabredung.« Erneut ein kurzes Zögern, dann schob sie eine Rechtfertigung hinterher: »Sie darf doch noch ein Privatleben haben, oder etwa nicht?«
    Eine Verabredung? Donovan hatte jemanden kennengelernt? Das war das erste Mal, dass er davon hörte. Vor kurzem hatte sie noch über den völligen Mangel an attraktiven Männern gejammert. »Natürlich darf sie ein Privatleben haben, aber ausgerechnet jetzt? Wir stecken mitten in einem Mordfall.« Er war nicht ganz sicher, ob er sich aus beruflichen oder privaten Gründen darüber ärgerte. Es war entschieden der falsche Zeitpunkt für irgendwelche heißen Dates. Außerdem plauderte Donovan sonst immer aus ihrem Privatleben, fragte ihn manchmal sogar um Rat. Warum hatte sie ihm diesmal nichts erzählt? Gelegenheiten hatte es genug gegeben.
    »Ist doch nur heute Abend«, sagte Dickenson leicht spitz, als müsse sie Donovan verteidigen.
    »Okay, okay, schon verstanden«, entgegnete er gereizt. Es hatte keinen Sinn, sich mit Dickenson anzulegen und die versammelte Weiblichkeit im Büro gegen sich aufzubringen, weil er einer der ihren das bisschen Spaß nicht gönnte. Morgen würde er mit Sam reden. »Geben Sie mir Nicola Slades Nummer, ich rufe sie sofort an.« Er notierte sich die Nummer und legte auf, um Nicola anzurufen, doch im gleichen Moment klingelte sein Handy. Es war Wightman.
    »Sir, wir haben da etwas«, sagte er. »Ich bin hier am Kanal in einem Pub, in dem Yolanda in der Nacht vor ihrem Tod gesehen wurde. Hier ist ein Typ, der sie auf dem Foto wiedererkannt hat. Er sagt, sie war mit einem Mann hier, und die Beschreibung klingt ganz nach Tom.«
    Tartaglia hielt einen Moment inne, um sich zu sammeln und seine Gedanken zu sortieren. Endlich kam Bewegung in die Sache. Er hatte es im Gefühl. Wie ging noch der alte Spruch von den Bussen? Man steht stundenlang in der Kälte herum, und nichts passiert, und wenn man gerade aufgeben will, kommen auf einmal drei verdammte Busse angerauscht. Im Leben lief es oft so, und manchmal auch bei einer Ermittlung. Genau darauf hatte er gewartet.
    »Geben Sie mir die Adresse«, sagte er und versuchte, nicht allzu aufgeregt zu klingen. »Ich bin sofort da.«
     
    Das Dog and Bone lag am Fuße einer Brücke mit Blick über den Regent’s Canal, unweit der Stelle, an der sich Tartaglia vor ein paar Tagen mit Steele getroffen hatte. Die Kneipe war voll, die Luft von Rauch und Schweiß zum Schneiden dick, aus den Deckenlautsprechern pumpte laute Musik. Die meisten waren anscheinend Touristen, darunter eine große, laute Gruppe Australier oder

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