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Komm stirb mit mir: Thriller (German Edition)

Komm stirb mit mir: Thriller (German Edition)

Titel: Komm stirb mit mir: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elena Forbes
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Neuseeländer, die sich vor der Bar drängten; er konnte die Akzente nicht sicher unterscheiden. Der allgemeinen Ausgelassenheit und der ganzen Szenerie nach zu urteilen, waren sie schon eine ganze Weile hier und hatten schon das eine oder andere Bier intus.
    Wightman saß auf einem Hocker in der hinteren Ecke und unterhielt sich mit einem stämmigen Kerl von Mitte dreißig mit kahlrasiertem Schädel und, soweit man sehen konnte, komplett tätowierten Armen. Mit dem Bierglas in der Hand, die Beine ausgestreckt, hatte er es sich in den Kissen eines großen Samtsofas gemütlich gemacht, als gehörte ihm der Laden.
    Tartaglia zog einen Hocker vom Nebentisch heran und setzte sich neben Wightman, dem Mann gegenüber.
    »Mr. Stansfield war hier an jenem Abend«, sagte Wightman zu Tartaglia. »Er erinnert sich, Yolanda hier mit einem Mann gesehen zu haben.«
    »Richtig«, bestätigte Stansfield, nahm einen tiefen Schluck Bitter und wischte sich mit dem Handrücken über den Mund. »Die beiden haben genau hier gesessen. Wo ich jetzt sitze. Und ich hab’ da drüben gestanden, wo Paul und Mick stehen.« Stansfield deutete mit dem Kopf auf zwei Männer, die wie Klone seiner selbst aussahen und am anderen Ende des Raumes vor dem Zigarettenautomaten standen.
    »Wissen Sie noch, ob die beiden zusammen gekommen sind?«, fragte Wightman.
    »Sie hat eine Weile allein hier herumgesessen, bis die Schwuchtel aufgetaucht ist.«
    »Schwuchtel? Wie meinen Sie das?«, fragte Tartaglia.
    »Fand sich ganz toll, der Typ – ein aufgeblasener Wichser.«
    »Anfang bis Mitte dreißig, kurze, dunkle Haare, mittlere Größe und mittlerer Körperbau …« Wightman las aus seinen Notizen vor. »Klingt ganz nach unserem Mann.«
    »Echt? Hat jedenfalls ganz schön hochgestochen dahergelabert.«
    »Sie haben mit ihm geredet?«, fragte Wightman und schaute überrascht auf.
    »Dazu wollte ich gerade kommen, als der Inspector hereingekommen ist«, sagte Stansfield und nahm noch einen Schluck Bier. »Die haben sich eine ganze Weile unterhalten, der Typ und das Mädchen.«
    »War der Laden voll?«, fragte Tartaglia.
    »Ja, ziemlich.«
    »Wenn Sie mit Ihren Freunden da drüben gestanden haben, wieso haben Sie dann mitbekommen, was mit den beiden war?«
    Stansfield zeigte mit dem Daumen auf den Tisch. »Der Platz hier ist meiner, Mann. Hier sitz’ ich mit meinen Kumpels. Wir arbeiten auf der anderen Straßenseite, und wir sind fast jeden Abend hier. Als ich reinkomme und die Kleine hier sitzen seh, denk ich noch, kein Problem. Die weiß es nicht besser. Aber ich behalt’ die Lage im Auge. Sah nicht wie’ne Partymaus aus, die Kleine, die bleibt bestimmt nicht lange, dachte ich noch. Aber dann taucht der Kerl auf, und die beiden kommen ins Palavern, oder besser gesagt, er kommt ins Palavern. Und er rennt ständig zur Theke und holt ihr was zu trinken. Der wollte sie abfüllen, verstehen Sie? Dann guck ich wieder hinüber und seh’, wie sie’ne Fliege macht, raus aus der Tür da hinten.« Stansfield deutete mit dem Kopf auf einen der Ausgänge und zog die praktisch nicht vorhandenen Augenbrauen in die Höhe. »Kann ich ihr nicht verübeln, der armen Kleinen.«
    »Sie ist also ohne ihn gegangen? Allein?«
    »Ja, hat sich ihre Jacke geschnappt und die Handtasche und sich aus dem Staub gemacht, während er an der Theke steht. Ich fand’s zum Schreien komisch.«
    »Und ihr ist niemand nach draußen gefolgt?«
    Stansfield schüttelte den Kopf. »Dann kommt der Idiot zurück, sitzt herum und wartet und dreht Däumchen. Hab’ ich gelacht. Die kam natürlich nicht wieder, klar. Also bin ich rüber und hab’ mich da hingesetzt, wo sie gesessen hat. ›Da sitzt jemand‹, sagt der Typ noch, so etepetete.« Stansfield spitzte die Lippen und ahmte seine Stimme nach. »Hab’ ihm gesagt, er braucht wohl’ne Brille. Da saß ja schließlich keiner, oder was. Hat’ne Weile gedauert, bis er das geschnallt hat, und er sah nicht erfreut aus, als der Groschen endlich gefallen war und er kapiert hat, dass sie die Biege gemacht hat.«
    »Hat er noch etwas gesagt?«
    Stansfield dachte angestrengt nach, leerte sein Glas und setzte es mit einem demonstrativen Knall auf dem Tisch ab. Dann räusperte er sich, als hätte er eine trockene Kehle.
    »Noch ein Bier, Mr. Stansfield?«, fragte Wightman grinsend.
    Stansfield nickte. »Warum nicht, wenn Ihr zahlt. Gar nicht verkehrt, zur Abwechslung mal einen von Vater Staat ausgegeben zu kriegen.«
    »Also, was hat er gesagt, Mr.

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