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Komm stirb mit mir: Thriller (German Edition)

Komm stirb mit mir: Thriller (German Edition)

Titel: Komm stirb mit mir: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elena Forbes
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unfassbar dumm. Marion Spear. Laura Benedetti. Ellie Best. Gemma Kramer. Yolanda García. Alles passte zusammen. Womöglich gab es noch andere, von denen sie nichts wussten.
    »Sind Sie ganz sicher, dass es der Mann ist, Miss Slade? Man kann sich da leicht irren.«
    »Er sieht völlig anders aus heute«, sagte sie, um zu erklären, warum sie ihn nicht früher erkannt hatte. »Aber ich bin mir sicher, dass er es ist. Hundertprozentig. Sonst hätte ich Sie nicht angerufen.«
     
    Als sie aus dem Restaurant traten, nahm Zaleski wieder Donovans Hand und sah sie lächelnd an. »Wenn du müde bist, bringe ich dich nach Hause.« Er legte eine Pause ein. »Ansonsten hätte ich noch einen guten polnischen Wodka im Kühlschrank, falls du noch Lust auf einen Schlaftrunk hast.«
    »Gute Idee«, sagte sie und musste kichern. »Ich bin überhaupt nicht müde.«
    »Gut. Ist auch nur fünf Minuten von hier.« Er küsste sie sanft auf die Wange, und Hand in Hand gingen sie die Straße hinunter.
    Selbst die eiskalte Nachtluft konnte sie nicht ernüchtern. Sie war in Hochstimmung, wie im Rausch. Es war ein Gefühl wie Blaumachen, das Handy ausgeschaltet, der Pager zu Hause und alle Sorgen von der Arbeit für eine Weile vergessen. Sie hatte es verdient, zur Abwechslung mal ein bisschen Spaß zu haben, und Adam war so nett. Tartaglia wäre stocksauer, wenn er davon wüsste, aber das war ihr egal. Er war nicht ihr Aufpasser.
    Der Weg führte sie an der Geschäftszeile mit Angels Buchladen vorbei. Im Gehen warf sie einen Blick ins Schaufenster. Im Laden war es dunkel, aber als sie hochschaute, sah sie im ersten Stock Licht und einen Mann, der aussah wie Angel, und eine blonde Frau im Zimmer umhergehen. Sie blieb stehen, horchte auf die Opernklänge, die von oben herunterwehten, und fragte sich, wer die Frau sein mochte und was Angel mit ihr vorhatte.
    »Alles in Ordnung?«, fragte Zaleski.
    »Alles gut«, antwortete sie abwesend und überlegte, ob sie Nicola Slade anrufen und fragen sollte, ob ihr noch etwas eingefallen war. Vielleicht sollte sie den Wodka für heute Abend doch lieber ausfallen lassen. Zaleski würde bestimmt Verständnis haben, und wenn er wirklich an ihr interessiert war, würde er sich wieder bei ihr melden.
    »Dann komm«, sagte er und zog sie sanft bei der Hand. »Wir werden uns den Tod holen, wenn wir hier herumstehen.«
    Sie zögerte, sie war unschlüssig, was sie tun sollte. Eine innere Stimme sagte ihr, sie sollte Nicola Slade anrufen.
    »Was ist los?, fragte er und klang ein klein wenig ungeduldig. Er folgte ihrem Blick zum Fenster im ersten Stock. »Kennst du die Leute?«
    Sie sah ihn an und lächelte. »Nein, im Grunde nicht … es ist nur, na ja, wir haben so viel zu tun im Moment, das macht mich etwas unruhig. Vielleicht sollte ich doch lieber nach Hause gehen.«
    Er nahm sie bei den Händen und sah sie ernst, fast gekränkt an. »Hast du es dir anders überlegt?«
    »Natürlich nicht.« Das war idiotisch. Warum sich wegen dem vermaledeiten Fall den Abend mit Zaleski ruinieren? Es war schon spät, und Nicola Slade lag vermutlich längst im Bett.
    »Na dann los, gehen wir«, sagte er und fasste sie fest beim Arm.
    Mit einem letzten langen Blick hoch zu Angels Fenster ließ sie sich von ihm wegführen. Es hatte keinen Sinn, sich jetzt über den Fall Gedanken zu machen. Das konnte bis zum Morgen warten, wenn sie ins Büro kam – hoffentlich nicht zu spät und nicht zu verkatert. Dann würde sie Nicola Slade anrufen.
    Sie überquerten die Hauptstraße und gingen ein kurzes Stück am Park entlang.
    »Das ist Pitshanger Manor«, sagte er, als sie an einem großen Herrenhaus aus dem 18. Jahrhundert vorbeikamen, das hinter einem gusseisernen Zaun am Ende einer breiten Auffahrt stand. »Früher hat da der Architekt Sir John Soane gelebt. Heute gehört es der Stadt, leider, und es gibt nicht mehr viel zu sehen.«
    Sie nickte, der Name sagte ihr gar nichts, außer dass Angels Buchladen den gleichen trug. Angel. Warum musste sie andauernd an ihn denken? Auf einmal war sie müde und fand, dass sie doch besser nach Hause gehen sollte. Auch wenn es zu spät war, um Nicola Slade anzurufen, war es doch keine schlechte Idee, ein paar Stunden zu schlafen. Außerdem beschlich sie das Gefühl, dass es in ihrem Gemütszustand besser wäre, allein zu sein.
    Sie blieb stehen und drehte sich zu ihm. »Du, Adam, wärst du sehr gekränkt, wenn ich nach Hause fahre?«
    »Was ist denn los mit dir?«
    »Es ist nur die Arbeit, mehr nicht.

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