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Komm und küss mich!: Roman (German Edition)

Komm und küss mich!: Roman (German Edition)

Titel: Komm und küss mich!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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heraushängen und klopfte damit den Takt zur Melodie von »Surf City« auf die Wagentür.
    »Soll wohl ’ne Entführung sein, oder wie?« grummelte Skeet und setzte sich hin.
    »Der Typ von der Tankstelle wollte die Bullen auf dich hetzen. Da dir offenbar kein legales Transportmittel zur Verfügung stand, habe ich dich eben mitgenommen.«
    Daran hatte Skeet einige Minuten zu knabbern. Schließlich sagte er: »Ich heiße Cooper. Skeet Cooper.«
    »Dallas Beaudine. Meine Freunde nennen mich Dallie.«
    »Schon alt genug für ’n Führerschein?« Dallie zuckte die Achseln. »Den Wagen habe ich meinem Alten geklaut. Ich bin erst fünfzehn. Soll ich dich lieber rauslassen?«
    Skeet dachte an seinen Bewährungshelfer. Dem würde diese Situation garantiert nicht gefallen. Dann musterte er den munteren Jungen. Der fuhr so unbekümmert, als ob ganz Texas ihm gehörte.
    Um etwas Zeit zu gewinnen, lehnte Skeet sich zurück und schloß die Augen. »Ich fahr’ mal noch ein paar Meilen mit«, sagte er.
    Zehn Jahre später fuhr er immer noch mit.
    Skeet sah zu Dallie hinüber, der jetzt hinter dem Steuer des 73 er Buick saß. Wie schnell doch die Jahre verflogen waren! Seit ihrem ersten Zusammenstoß in der Tankstelle hatten sie auf vielen Golfplätzen gespielt. Bei der Erinnerung an ihren ersten Golfplatz mußte Skeet leise lachen.
    Sie waren am ersten Tag ihrer Bekanntschaft noch nicht weit gefahren, als ihnen klar wurde, daß die gemeinsame Barschaft nur noch für eine Tankfüllung reichen würde. Trotz der übereilten Flucht vor Jaycee Beaudines Zorn hatte Dallie aber noch daran gedacht, ein paar abgenutzte Schläger in den Kofferraum zu werfen, bevor er sich mit dem Wagen aus dem
Staub machte. Jetzt suchte er nach Hinweisschildern, die ihn zum nächsten Golfclub führen sollten.
    Schließlich chauffierte er den Wagen eine Allee entlang, die Auffahrt zum nächsten Country Club. Skeet hatte Bedenken: »Glaubst du nicht auch, daß wir da nicht die richtige Figur machen? Mit dem gestohlenen Studebaker und du mit deinem verbeulten Gesicht?«
    Dallie verzog den geschwollenen Mund zu einem frechen Grinsen. »Spielt alles keine Rolle mehr, wenn du ein Eisen fünf zweihundert Yard in den Wind schießt und den Ball auf einem Nickel festnagelst.«
    Skeet mußte seine Taschen ausleeren, und Dallie kratzte alles zusammen, insgesamt waren es zwölf Dollar und vierundsechzig Cent. Er ging zu drei Gründungsmitgliedern und schlug ihnen ein Freundschaftsspiel um zehn Dollar pro Loch vor. Großzügigerweise wollte er ihnen gestatten, ihre elektrischen Caddies und die überdimensionalen Ledertaschen mit Wilson-Eisen und MacGregor-Woods zu benutzen. Er selbst wollte sich liebend gern mit seinem Eisen fünf und seinem zweitbesten Titelball begnügen. Die Mitglieder starrten den abgerissenen hübschen Jungen mit seinen Hochwasserhosen an und schüttelten die Köpfe.
    Grinsend fing Dallie an zu pöbeln. Schließlich schlug er zwanzig Dollar pro Loch vor, genau sieben Dollar und sechsunddreißig Cent mehr, als er in der Tasche hatte.
    Die Mitglieder schubsten ihn zum ersten Tee und drohten, ihn mit einem Arschtritt über die Grenze nach Oklahoma zu befördern.
    Noch am selben Abend aßen Dallie und Skeet T-Bone-Steaks und übernachteten im Holiday Inn.
     
    Nach ihrer Ankunft in Jacksonville blieben Dallie nur noch dreißig Minuten bis zum Abschlag für die Qualifizierungsrunde des 1974er Orange Blossom Open. An diesem Nachmittag
machte ein Sportreporter, der sich unbedingt profilieren wollte, eine schier unglaubliche Entdeckung: Dallas Beaudine, der sich ausdrückte wie ein Hinterwäldler und konservative politische Ansichten zum besten gab, hatte ein abgeschlossenes Studium der englischen Literatur vorzuweisen. Zwei Abende später gelang es dem Journalisten, Dallie ausfindig zu machen. Er saß im »Luella«, einer dreckigen Absteige in der Nähe vom Gator Bowl. Von den Wänden blätterte rosa Farbe, die Dekoration bestand aus Plastik-Flamingos. Er konfrontierte Dallie mit der neugewonnenen Information, als ob er einen politischen Skandal aufgedeckt habe.
    Dallie sah von seinem Bierglas auf, zuckte mit den Achseln und meinte nur, seinen Uni-Abschluß hätte er doch nur in Texas gemacht, der könne ja kaum was wert sein …
    Diese Art von Respektlosigkeit zog die Sportjournalisten scharenweise an, seit Dallie vor zwei Jahren ins Profilager übergewechselt war. Er konnte die Leute stundenlang unterhalten, wenn er seine nicht ganz salonfähigen

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