Komm zu mir heute Nacht
halte."
„Sind die drei nur eine Verpflichtung für Sie?"
Mandy senkte den Blick auf ihre Kaffeetasse. „Natürlich nicht." Nash und seine Töchter waren ihr viel zu wichtig geworden. Sie würde sehr darunter leiden, sich von ihnen zu trennen. „Ich werde fortgehen. Ich muss. Sie sollen nicht glauben, dass es etwas gibt, was mich umstimmen könnte."
Grace erwiderte nichts darauf, und Mandy tat es Leid, dass sie so kühl geklungen hatte. Sie überbrückte das unangenehme Schweigen mit Fragen nach Graces Haus, und sie sprachen über die Ranch und die Mädchen, wobei sie Michelle außen vor ließen.
„Diese Versteigerung ist das größte Ereignis des Jahres", erzählte Grace.
„Das habe ich mir schon gedacht. Ich werde tun, was ich kann, um ihm dabei zu helfen."
„Redet ihr über mich?"
Mandy wirbelte herum. Himmel, wie umwerfend er wieder aussah. Nash hatte nicht das Recht, so unwiderstehlich sexy zu sein. „Dein Ego ist ein wenig zu groß geraten."
Er schlenderte ungerührt herein und gab seiner Mutter einen Kuss auf die Wange.
„Du siehst großartig aus, Mom."
Grace musterte ihn. „Du auch. Zumindest sieht es so aus, als ob du besser isst."
Nash klopfte sich auf den flachen Bauch. „Mandys hervorragende Kochkunst."
Mandy schüttelte spöttisch den Kopf. In diesem Moment kamen die Mädchen hereingelaufen. Nachdem sie ihre Großmutter umarmt hatten, entschuldigte Mandy sich, um den Kindern die Haare zu kämmen.
„Na?" fragte Nash, als er mit seiner Mutter allein war.
Grace folgte Mandy mit dem Blick und sah dann ihren Sohn an. „Sie ist sehr unabhängig, und sie hat Angst, Nash."
„Ich weiß."
Grace gab ihm einen spielerischen Klaps auf die Schulter.
„Au. Was hab ich getan?"
„Das war dafür, dass du zugelassen hast, dass sie dir durch die Finger schlüpft."
Nash lächelte. „Noch mal tu ich das nicht, glaub mir das."
Sie blieb ernst. „Ich glaube nicht, dass dir eine Wahl bleibt, Liebling."
„Jeder hat eine Wahl, Mom."
KAPITEL 6
„Und wenn ich dich höchstpersönlich da hineinschleppen und füttern muss, Mandy, werde ich das tun." Nash versuchte, sich seine Wut nicht anmerken zu lassen und so leise zu sprechen, dass die Cowboys im Esszimmer ihn nicht hörten.
„Das wagst du doch sowieso nicht." Mandy lächelte.
Er war nicht amüsiert und beugte sich drohend über sie. „Fordere mich nicht heraus."
„Du kannst ja so ein Tyrann sein."
„Ich bin dein Boss."
Sie hob gereizt die Augenbrauen. „Ist das ein Befehl?"
Nash seufzte und fuhr sich mit der Hand durchs Haar. Mandy war ja so dickköpfig.
„Natürlich nicht. Aber seit die Mädchen fort sind, bläst du nur noch Trübsal."
„Das stimmt doch gar nicht."
Er warf ihr einen finsteren Blick zu, obwohl er insgeheim gerührt war, dass Kim und Kate ihr genauso fehlten wie ihm.
„Na schön, und wenn. Ich habe nicht sehr viel zu tun, wenn die zwei nicht da sind."
„Jede andere Frau würde die freie Zeit genießen. Warum machst du nicht eine Pause?"
Mandy sah zum Esszimmer hinüber. „Und esse mit euch allen zu Abend? Das wäre nicht richtig."
„Es ist mein Haus, und ich sage, dass es okay ist."
Insgeheim musste Mandy zugeben, dass sie sich einsamer fühlte ohne die Zwillinge.
„Okay. Keiner soll mich eine Spielverderberin nennen." Sie drehte sich auf dem Absatz um und ging ins Esszimmer.
Nash folgte ihr auf dem Fuß. Es waren drei weitere Cowboys da, die sie noch nicht kennen gelernt hatte. Alle standen auf, als sie den Raum betrat. Jimmy Lee ging eilig um den Tisch herum und zog höflich einen Stuhl für sie heraus. Mit einem grimmigen Blick gab Nash Jimmy Lee zu verstehen, dass er sich wieder setzen sollte.
Es war seltsam für Mandy, auf einmal hier bei Nash und seinen Männern am Tisch zu sitzen, denn sie hatte es sich bei ihren Jobs zur Regel gemacht, nicht mit ihren Arbeitgebern zu essen. Aber nach einem schnellen, lustigen Gebet fielen alle mit Heißhunger über ihr Essen her, als wäre ihre Anwesenheit völlig normal, und gaben ihr damit das Gefühl, willkommen zu sein. Sie besprachen das Vorgehen bei der Versteigerung, und Nash verteilte die Aufgaben für die nächsten Tage.
Mandy nahm sich vor, Salate und Sandwiches für die Männer vorzubereiten. Alle Pferde zusammenzutreiben, die auf mehr als tausend Morgen Land grasten, würde eine ganze Weile dauern. Die normalen Essenszeiten ließen sich da natürlich nicht einhalten. Sie reichte eine Servierplatte herum, und als sie aufsah, entdeckte sie,
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