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Komm zu mir heute Nacht

Komm zu mir heute Nacht

Titel: Komm zu mir heute Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J. Fetzer
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Fenster und nahm ein Buch zur Hand, öffnete es aber nicht. Ihre Aufmerksamkeit wurde von den Tätigkeiten draußen in Anspruch genommen – ganz besonders von Nash. Sie gestand sich ein, dass es ihr gefiel, ihm bei der Arbeit zuzusehen. Aber eigentlich beobachtete sie ihn immer gern, egal was er gerade tat. Und ihr Herz schlug noch schneller, als er nun den schwarzen Hengst aus dem Stall führte.
    Nash trug nicht seine üblichen Jeans und ein Arbeitshemd, sondern eine schwarze Reithose, hohe schwarze Stiefel und ein weißes kragenloses Hemd. Der Hengst machte einige Schritte, während die Vertreter der Versteigerungshäuser, einen Notizblock in der Hand, fasziniert um ihn herumgingen. Nash kontrollierte das Tier und die Menge um ihn herum. Seine Cowboys brachten die Stuten und Fohlen heraus, und Nash wies sie an, eine bestimmte Stute mit ihrem Fohlen wieder hineinzuführen. Einen der Männer schien diese Stute wohl besonders zu interessieren, da er Nash etwas fragte. Der schüttelte entschieden den Kopf, und jedes weitere Gespräch zu diesem Thema war damit offenbar beendet.
    Den Ellbogen auf die Fensterbank gestützt und das Kinn in die Hand gelegt, bewunderte Mandy Nash, der sich ganz offensichtlich in seinem Element fühlte. Und insgeheim gestand sie sich ein, dass sie Nash um sein Leben beneidete. Er war zufrieden, die gleiche Arbeit zu tun wie seine Vorfahren, tagaus, tagein. Das war das Leben, das er liebte, aber es war ein Leben, in das sie nicht hineinpasste. Sie wusste nicht, was Familie oder Zuhause hieß. Beständigkeit und Traditionen verband sie mit Nash Rayburn, aber nicht mit sich selbst. Wie hatte er da je glauben können, dass sie eine Frau für ihn und eine Mutter für seine Kinder sein könnte? Sie war nur eine frühere Geliebte, die schöne Erinnerungen in ihm weckte, und mehr durfte sie auch nicht erwarten.
    Dennoch spürte sie einen heftigen Stich des Bedauerns. Sie hatte vor Jahren versucht, ihm alles zu sein, doch es war nicht genug gewesen. Sie starrte auf das Fachbuch in ihrer Hand und dann zu den anderen Büchern, die auf ihrem Bett lagen.
    Die heutige Realität war, sie hatte ihre Pläne und Nash hatte seine. Sie wusste nicht viel über sein Leben, nur dass sie nicht geeignet war dafür.
    Und abgesehen davon, hat er mich ja auch gar nicht gebeten, sein Leben mit ihm zu teilen, sagte sie sich. Warum starre ich also den Mann an, den ich nicht haben kann, als ob ich ohne ihn nicht leben könnte?
    Bevor sie sich abwandte, warf sie noch einen letzten Blick auf Nash – und war hingerissen. Ein Lächeln lag um seinen Mund. Er saß ohne Sattel auf einem Pferd und brachte das Tier dazu, den Kopf zu beugen und einen seiner glänzenden Hufe in ihre Richtung auszustrecken.
    Sie applaudierte lautlos.
    Er verbeugte sich elegant, und kopfschüttelnd lachte sie leise.
    Hinreißend. Der ungekrönte Herrscher von River Willow mit Schlamm auf seinen Stiefeln.

KAPITEL 7
    Nash schüttelte Andrew lächelnd die Hand und zog dann Mandy an seine Seite.
    „Andrew Pike, ich möchte dir Dr. Mandy Albright vorstellen."
    Nash hatte sie schon den ganzen Tag über den Käufern als Dr. Albright vorgestellt, und jedes Mal wenn er es tat, fühlte Mandy sich großartig.
    Andrew, ein großer stämmiger Mann mit einem Schnurrbart, gab ihr freundlich die Hand. „Wie geht es Ihnen, Doc?"
    Sie erwiderte sein Lächeln. „Danke, gut, Mr. Pike."
    „Nennen Sie mich bitte Andy. Nur meine Sekretärin nennt mich Mister." Er verbarg seine Anerkennung nicht und betrachtete Mandy mit unverhohlenem Interesse. „Ich kann es nicht fassen, aber ich wünsche mir fast, krank zu werden." Er zwinkerte ihr zu.
    Lächelnd legte Nash ihr einen Arm um die Taille, und Mandy konnte nicht widerstehen, sich ein wenig an ihn zu lehnen. Es fühlte sich so gut an.
    Nashs Lächeln vertiefte sich. „Wirst du wieder meine Ställe leer räumen, Andy?"
    „Du hast dieses Jahr wirklich ein paar hervorragende Tiere, wie sonst auch immer natürlich. Wie viele sind es?"
    „Einhundert."
    Mandy hob erstaunt die Augenbrauen.
    „Dann seh ich mich wohl am besten um, bevor sie alle vergeben sind. Ma’am." Andy tippte sich an den Hut, und Mandy nickte und sah ihm nach, bis er in der Gruppe der anderen Käufer verschwunden war.
    „Einhundert? Ich wusste nicht, dass du so viele Pferde hast."
    Nash führte sie in die entgegengesetzte Richtung und zu einem Stand mit Hüten.
    „Sie sind die ganze Woche über eingefangen worden. Rancher aus dem ganzen Land kommen

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