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Kommandosache HC-9

Kommandosache HC-9

Titel: Kommandosache HC-9 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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un­se­rem Stütz­punkt, aber es muß auch Ver­bin­dungs­leu­te in Wa­shing­ton oder in Fris­co ge­ben«, teil­te er mit. »Von dem Trans­port der vier C-Bom­ben war hier nichts be­kannt, das weiß ich be­stimmt. Nicht ein­mal Por­ter war dar­über in­for­miert, dem­nach muß in den Staa­ten je­mand sit­zen, der über den Trans­port ori­en­tiert war und der die Nach­richt so­fort wei­ter­ge­ge­ben hat. Was hältst du von Vi­zead­mi­ral Son­gal?«
    »Un­durch­sich­tig, aber zwei­fel­los ein tüch­ti­ger Of­fi­zier. Der Al­te nimmt ihn und sei­nen nä­he­ren Stab zur Zeit un­ter die Lu­pe. Viel­leicht fin­den wir et­was. Im Na­vy-De­part­ment sitzt Chef-Ad­mi­ral Seth­ler. Er hat die Ein­schleu­sung von zwei Agen­ten er­mög­licht. Wir wer­den in­fol­ge­des­sen so­fort fest­stel­len kön­nen, ob ei­ner ver­däch­tig ist. Rücken­de­ckung ist al­so vor­han­den. Was macht die Sa­che mit dem Trans­por­ter? Ist Pro­fes­sor Mor­row ge­fun­den wor­den?«
    Ich hat­te be­reits den Dau­men auf dem Öff­nungs­kon­takt der Schie­be­tür, als er ent­geg­ne­te:
    »Vor zwei Stun­den. Tot! Es ist nie­mand mehr aus dem Trans­por­ter her­aus­ge­kom­men. Mor­rows Lei­che wur­de hier ein­wand­frei iden­ti­fi­ziert. Die Un­ter­la­gen wur­den mit­samt sei­ner Map­pe ge­fun­den.«
    Wir wech­sel­ten ei­ni­ge nach­denk­li­che Bli­cke, wäh­rend ich die Tür auf­glei­ten ließ. Han­ni­bal nahm die Trans­port­pa­pie­re an sich, und wir gin­gen zur Ka­bi­ne hin­über. Er stell­te das Ge­päck zu­sam­men und ließ es von den Män­nern des Si­cher­heits­diens­tes nach oben brin­gen.
    Der er­mor­de­te Wis­sen­schaft­ler tat mir leid; trotz­dem fühl­te ich mich er­leich­tert. Plötz­lich glaub­te ich zu wis­sen, warum ein ver­we­ge­ner U-Boot-Kom­man­dant den Ver­such un­ter­nom­men hat­te, mei­nen schwer­be­waff­ne­ten Kreu­zer an­zu­grei­fen.
    Er muß­te ge­wußt ha­ben, daß ich vier C-Bom­ben an Bord hat­te, die für die asia­ti­sche Wis­sen­schaft ei­ne un­schätz­ba­re Beu­te dar­ge­stellt hät­ten. Bei dem An­griff auf den Trans­por­ter muß­te ein Feh­ler un­ter­lau­fen sein, der zur vor­zei­ti­gen Ver­nich­tung des Boo­tes ge­führt hat­te. Viel­leicht hat­te der Kom­man­dant sich auch im letz­ten Au­gen­blick ent­schlos­sen, das Boot zu op­fern. Das konn­te wohl kaum noch fest­ge­stellt wer­den, es sei denn, die ge­fun­de­nen Bän­der der Sprech­ver­bin­dung wa­ren noch in Ord­nung. Viel­leicht hat­te er ei­ni­ge kur­ze Hin­wei­se auf ein Band ge­spro­chen.
    Ich folg­te mei­nen bei­den Mit­ar­bei­tern nach oben und rief den I. O. an.
    »Mr. Sonth, ich mel­de mich bei Ad­mi­ral Por­ter. Sor­gen Sie da­für, daß die La­dung or­dent­lich ge­löscht wird. So­bald das ge­sche­hen ist, ha­ben al­le Mann das Boot zu ver­las­sen, da es von den Tech­ni­kern des Stütz­punk­tes un­ter­sucht wird. L. I. …«
    Der Chef­in­ge­nieur kam nä­her.
    »Be­an­tra­gen Sie so­fort die Frischauf­la­dung des Re­ak­tors. Das Boot kommt oh­ne­hin in die Werft, da kann das gleich er­le­digt wer­den.«
    »Aye, aye, Sir.«
    »Sie fin­den mich in mei­nem Quar­tier. Ich wer­de Be­scheid ge­ben, über wel­che Lei­tung Sie mich er­rei­chen kön­nen.«
    Ich tipp­te flüch­tig an die Müt­ze und be­gab mich nach un­ten. Wäh­rend ich Han­ni­bal über die Ver­bin­dungs­brücke folg­te, stell­te ich zu­frie­den fest, daß die Män­ner des Si­cher­heits­diens­tes mein Ge­päck auf einen zwei­ten Wa­gen ver­lu­den.
    Auf den Ge­päck­stücken leuch­te­ten die Sie­gel­fo­li­en des Si­cher­heits­diens­tes. Nach mensch­li­chem Er­mes­sen konn­te nie­mand mehr auf den Ge­dan­ken kom­men, daß der In­halt nicht voll­kom­men harm­los war. Es wä­re äu­ßerst pein­lich ge­we­sen, wenn ein Un­be­fug­ter mei­ne Spe­zi­al­aus­rüs­tung ge­se­hen hät­te.
    Ich setz­te mich ne­ben Han­ni­bal in den Wa­gen. Er spiel­te wie­der den et­was leicht­fer­ti­gen Bur­schen, was zu sei­ner Rol­le als Zwei­ter Si­cher­heits­chef, Sek­ti­on Schleu­sen, ei­gent­lich gar nicht paß­te. Ich blick­te ihn war­nend an.
    »Kei­ne Sor­ge, die sind schon an mich ge­wöhnt«, flüs­ter­te er. »Ich

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