Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kommandosache HC-9

Kommandosache HC-9

Titel: Kommandosache HC-9 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
Vom Netzwerk:
Fun­knach­rich­ten vom Chef ein­ge­trof­fen?«
    »Ja, so­gar ei­ne sehr in­ter­essan­te. Han­ni­bal hat mich noch in­for­miert, ehe er sei­nen Dienst an­trat.«
    Sie un­ter­brach das Ge­spräch, da ei­ni­ge Leu­te vor­über­gin­gen. Wir grüß­ten höf­lich. So­bald die Mit­hör­ge­fahr vor­über war, fuhr Elis fort:
    »Der sinn­ge­mä­ße Wort­laut der Nach­richt ist der, daß die ge­naue Un­ter­su­chung der Psy­cho­tes­t­er­geb­nis­se Ih­ren Ver­dacht nicht be­stä­tigt. Chef­in­ge­nieur Spencer war we­der leicht be­ein­fluß­bar noch wan­kel­mü­tig. Sein Tod dürf­te al­so an­de­re Grün­de ha­ben als Sie an­neh­men.«
    Ich be­gann zu lä­cheln und at­me­te in­ner­lich auf.
    »Aus­ge­zeich­net, mei­ne An­sicht hat sich auch ge­än­dert. Sonst noch Mit­tei­lun­gen?«
    »Ja, äu­ßerst wich­ti­ge. Der Chef teilt mit, daß Sie ge­nau auf­pas­sen sol­len. Er hegt den Ver­dacht, daß sich bei Ih­nen bald je­mand mel­den wird. Es be­trifft die Sa­che mit der dro­hen­den Ver­hand­lung. Er läßt Ih­nen über­mit­teln, daß er vor­läu­fig den nor­ma­len Gang der Din­ge nicht un­ter­bin­den will. Er ver­mu­tet, daß da­mit auf Sie Druck aus­ge­übt wer­den soll. Er ist über den No­ten­wech­sel ge­nau in­for­miert. Sie sol­len un­ter al­len Um­stän­den den voll­stän­dig Ver­zwei­fel­ten spie­len.«
    »Ist schon ge­sche­hen. Er hat dem­nach die glei­chen An­sich­ten. Wir sind wei­ter­ge­kom­men, Dok­tor.«
    Ich gab ihr ge­ra­de ei­ni­ge An­wei­sun­gen hin­sicht­lich der Nach­rich­ten­über­mitt­lung, als Han­ni­bal auf­tauch­te.
    Er zog durch sein Be­neh­men die all­ge­mei­ne Auf­merk­sam­keit auf sich und steu­er­te so di­rekt auf un­se­ren Tisch zu, wie er es sich als in­ti­mer Zech­ge­nos­se auch er­lau­ben konn­te.
    Ich ver­hielt mich ziem­lich re­ser­viert, als er frag­te, ob wir zwei »lie­ben­de« et­was da­ge­gen ein­zu­wen­den hät­ten, wenn er sich bei uns häus­lich nie­der­las­sen wür­de.
    Er lärm­te und lach­te, so daß es über­haupt nicht auf­fiel, als ich ihm die In­for­ma­tio­nen zu­flüs­ter­te. Die Sup­pe schlürf­te er so ge­räusch­voll, daß ich fast einen Schüt­tel­frost be­kam. An­schlie­ßend brüll­te er nach ei­nem Eis­ge­tränk. Der Kell­ner brach­te zwar einen Frucht­saft, dem aber ein reich­li­cher Schuß Whis­ky bei­ge­fügt war. Han­ni­bals Schwä­che für schar­fe Sa­chen schi­en in der Mes­se­hal­le ein of­fe­nes Ge­heim­nis zu sein.
    »Na­nu. Ridge­man, sind Sie un­ter die Ab­sti­nenz­ler ge­gan­gen?« frag­te ich laut und be­dach­te den Zwerg mit ei­nem an­züg­li­chen Blick.
    Ne­ben­an be­gann ein äl­te­rer Mann zu la­chen. Ich er­kann­te Dok­tor Si­luk, den Chef-Geo­lo­gen des Stütz­punk­tes.
    »Ich darf im Dienst na­tür­lich kei­nen Al­ko­hol trin­ken, Sir«, gab Han­ni­bal zu und schnüf­fel­te ge­nuß­voll an dem Glas her­um.
    Wäh­rend er trank, flüs­ter­te ich ihm zu:
    »Fun­knach­richt ab­set­zen. Den Ser­gean­ten na­ment­lich er­wäh­nen. Du kommst so­fort zu mir, so­bald dein Dienst be­en­det ist. Wir wer­den uns un­ter dem Mi­kro­phon un­ter­hal­ten. Ich wer­de von mei­nen Sor­gen spre­chen. Laß Be­mer­kun­gen fal­len, aus de­nen her­vor­geht, daß du den Kram lie­ber heu­te als mor­gen hin­wer­fen wür­dest. Mach mir einen Vor­schlag zur Flucht. Al­les klar? Du willst mir be­hilf­lich sein. Ich möch­te, daß die Un­be­kann­ten zum schnel­le­ren Auf­tre­ten ver­führt wer­den. Ei­ne Flucht dürf­te ih­nen nicht ge­le­gen kom­men.«
    »Al­les klar. Ich bin um sieb­zehn Uhr bei dir.«
    »Kennst du den Ser­gean­ten, der mir das Mi­kro­phon ins Haus ge­schmug­gelt hat?«
    »Ja, Stru­bing ist sein Na­me. Er un­ter­steht Ka­pi­tän­leut­nant Tur­lak, Sek­ti­on Ar­se­nal-Über­wa­chung.«
    Ich stieß ei­ne Ver­wün­schung aus. Elis sah mich war­nend an. Die­ser Ser­geant saß doch tat­säch­lich vor den ge­hei­men Bom­be­nar­se­na­len, die er vor un­will­kom­me­nen Ein­dring­lin­gen be­wa­chen soll­te. Das war ein star­kes Stück.
    Han­ni­bal lach­te, doch in sei­nen Au­gen lo­der­te ein dro­hen­de! Feu­er. Es konn­te nicht mehr lan­ge dau­ern, bis sich die

Weitere Kostenlose Bücher