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Kommandosache HC-9

Kommandosache HC-9

Titel: Kommandosache HC-9 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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mei­nen Leib.
    »Sie Narr, ha­ben Sie noch nicht be­grif­fen? Ich spre­che of­fen zu Ih­nen, weil wir Sie hun­dert­pro­zen­tig in der Hand ha­ben. Ihr Ge­spräch mit Ridge­man ist ab­ge­hört wor­den. Wenn wir woll­ten, könn­ten wir das Band dem Si­cher­heits­dienst zu­spie­len. Sie wür­den in spä­tes­tens drei Ta­gen an der Wand ste­hen.«
    Ich stöhn­te ver­hal­ten und sank in mich zu­sam­men.
    »Ich … ich ver­ste­he nicht ganz«, stam­mel­te ich. »Da ist doch die­ser Ser­geant vom Si­cher­heits­dienst, und er …«
    »Ma­chen Sie sich dar­über kei­ne Sor­gen«, un­ter­brach er mich er­neut. »Er ge­hört zu un­se­rer Or­ga­ni­sa­ti­on. Dort kommt er mit Ridge­man. Klä­ren Sie die­sen so­fort auf, da­mit er kei­nen Lärm schlägt. Be­den­ken Sie, daß es um Ih­re Haut geht. Wir dür­fen nicht auf­fal­len.«
    »Wer sind Sie? Für wen ar­bei­ten Sie?« keuch­te ich.
    »Das brau­chen Sie wirk­lich nicht zu fra­gen, Li­ming«, ent­geg­ne­te er.
    »Ich ge­hö­re zu den Leu­ten, an die Sie das Ge­heim­nis um Ih­ren neu­en Ul­tra-Schall­strah­ler ver­kau­fen wol­len.«
    »Wo­her wol­len Sie wis­sen, daß ich …«
    »Sei­en Sie doch nicht kin­disch«, fuhr er mich er­bost an. »Ich sag­te Ih­nen doch un­miß­ver­ständ­lich, daß wir Ihr Ge­spräch mit Ridge­man ab­ge­hört ha­ben. Ich wür­de an Ih­rer Stel­le nicht auf den Ge­dan­ken kom­men, die­se Tat­sa­che ab­zu­strei­ten. Klä­ren Sie, Ridge­man auf.«
    Ich dreh­te mich um und sah den Klei­nen leicht schwan­kend durch den Gar­ten auf uns zu­kom­men. Hin­ter ei­nem Zier­strauch stand der Ser­geant mit ge­zo­ge­ner Waf­fe. Han­ni­bal war in Be­glei­tung ei­ner Bar­da­me, die of­fen­sicht­lich eben­falls zu dem Ver­ein ge­hör­te. Ich be­ob­ach­te­te, daß sie Stru­bing einen Wink gab, wäh­rend Han­ni­bal er­folg­reich den Be­trun­ke­nen spiel­te.
    Au­gen­bli­cke spä­ter war sei­ne Be­glei­te­rin ver­schwun­den. Han­ni­bal wur­de nun von dem Ser­gean­ten fest­ge­hal­ten und un­sanft in den Wa­gen ge­sto­ßen. Flu­chend rich­te­te sich der Klei­ne auf, da er sich die Knie an­ge­schla­gen hat­te.
    Ich war ihm beim Auf­ste­hen be­hilf­lich und drück­te ihn ne­ben mich auf den Sitz. Stru­bing be­gab sich hin­ter das Steu­er und ließ den Wa­gen an­fah­ren.
    »He, was soll das hei­ßen?« brüll­te der Zwerg, der schlag­ar­tig nüch­tern zu wer­den schi­en. »Eh, Rob, was willst du von mir? Kit­ty hat ge­sagt, ich soll­te zu dir kom­men und …, ver­dammt«, un­ter­brach er sich. »Was soll die Pis­to­le? Sind Sie nicht Dr. Ton­ther?«
    »Hal­te end­lich den Mund«, misch­te ich mich ein. »Ich ha­be dich nicht ru­fen las­sen, aber wir sind ge­ru­fen wor­den. Un­ser Ge­spräch über die be­ab­sich­tig­te Flucht ist ab­ge­hört wor­den und …«
    Han­ni­bal spiel­te sei­ne Rol­le her­vor­ra­gend. Bei mei­nen Wor­ten zuck­te er zu­sam­men; sei­ne Hand fuhr so­fort in die Ta­sche, wo er sei­ne leich­te Dienst­waf­fe trug.
    Ich um­klam­mer­te ihn mit bei­den Ar­men und schrie ihm er­regt zu:
    »Laß das, es ist sinn­los. Wir wer­den nicht vom Si­cher­heits­dienst ab­ge­holt, son­dern von den Leu­ten, mit de­nen wir oh­ne­hin Ver­bin­dung auf­neh­men woll­ten. Ton­ther und der Ser­geant ge­hö­ren zu ei­nem Spio­na­ge­ring. Laß die Hand von der Waf­fe.«
    Er saß wie er­starrt und sah den Phy­si­ker un­ent­wegt an, der in sei­ne Ecke ge­rückt war und die Hen­der­ley auf uns ge­rich­tet hielt.
    Stru­bing schi­en sich nicht um uns zu küm­mern. Er hat­te die un­ter­ir­di­sche Stadt be­reits durch­fah­ren und bog in einen großen Ver­bin­dungs­stol­len ein, der di­rekt nach Nor­den führ­te.
    Mit has­ti­gen Wor­ten er­klär­te ich Han­ni­bal, was ich von dem Phy­si­ker er­fah­ren hat­te. Die sprung­be­rei­te Hal­tung des Klei­nen lo­cker­te sich.
    Als ich fer­tig war, be­gann er der­art ge­konnt und aus­gie­big zu flu­chen, daß ich ziem­lich sprach­los die Au­gen auf­riß. Stru­bing be­gann zu grin­sen, und Dr. Ton­ther schi­en auf­zuat­men.
    »Gut, daß Sie ver­nünf­tig ge­wor­den sind, Ridge­man«, er­klär­te er laut. »Sie ha­ben un­ver­schäm­tes Glück ge­habt, daß Ihr Si­cher­heits­chef,

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