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Kommandosache HC-9

Kommandosache HC-9

Titel: Kommandosache HC-9 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Mit­ar­bei­te­rin nicht er­kannt wird. Wir brau­chen sie als Ver­bin­dungs­per­son.«
    »Sie wird im Hin­ter­grund blei­ben und nur die Ver­mitt­lung be­sor­gen. So­bald aus Wa­shing­ton die Nach­richt ein­trifft, daß das Ver­fah­ren ge­gen Ka­pi­tän Li­ming ein­ge­stellt wor­den ist, kön­nen Sie mich noch­mals ru­fen las­sen. Das ist ein gu­ter Grund für einen un­auf­fäl­li­gen Be­such.«
    »Sie kön­nen sich auf mich ver­las­sen«, be­ton­te er noch­mals, ehe er mich zur Tür brach­te.
    Als die Dop­pel­tür ge­öff­net wur­de, war sein Ge­sichts­aus­druck wie­der so un­nah­bar wie im­mer. Bei der Ver­ab­schie­dung sag­te er laut:
    »Sie sind al­so ein­ge­hend in­for­miert, Li­ming. Ma­chen Sie kei­ne Dumm­hei­ten und war­ten Sie Ih­re Ver­hand­lung ab. Blei­ben Sie von den Schleu­sen fern. Ich muß Sie not­ge­drun­gen über­wa­chen las­sen.«
    Die bei­den Sol­da­ten im Vor­zim­mer sa­hen kurz auf. Dann er­schi­en der Of­fi­zier, der mich hin­auf­be­glei­tet hat­te.
    »Ka­pi­tän Li­ming hat nach wie vor sei­ne vol­le Be­we­gungs­frei­heit«, sag­te Or­lop. »Die Waf­fe kann ihm be­las­sen wer­den.«
    »Ja­wohl, Sir.«
     
*
     
    Ich war knapp ei­ne hal­be Stun­de in mei­nem Quar­tier und woll­te mich eben et­was hin­le­gen, als das Bild­sprech­ge­rät summ­te.
    Auf der Bild­flä­che er­schi­en Dr. Ton­ther.
    »Was woll­te man von Ih­nen?« frag­te er, oh­ne zu grü­ßen.
    »Sie ar­bei­ten prompt, das muß man Ih­nen las­sen«, schrie ich auf­ge­bracht in das Mi­kro­phon. »Man hat mich ins Haupt­quar­tier be­foh­len und mir stun­den­lang Be­leh­run­gen er­teilt. Das war al­les. Noch Fra­gen?«
    Ton­ther lach­te und mein­te, er hät­te nur auf An­wei­sung an­ge­ru­fen.
    »Schön, das glau­be ich Ih­nen. Ist Ih­re Nach­richt durch?«
    Er nick­te kurz und füg­te hin­zu, ich soll­te mit ei­nem bal­di­gen Be­scheid rech­nen.
    »Wir se­hen uns heu­te abend im ›Three Hell Club‹.« Da­mit schal­te­te er ab.
    Ich schlief bis elf Uhr, nahm ein Bad und ging dann in die Mes­se­hal­le. Han­ni­bal war schon da. Wäh­rend ich mei­ne Spei­sen aus­such­te und den auf dem Tisch ste­hen­den Wähl­au­to­ma­ten ent­spre­chend be­dien­te, flüs­ter­te mir der Klei­ne zu:
    »Funk­spruch vom Al­ten. So­eben ein­ge­trof­fen. Die GAS-Re­gie­rung hat die No­ten zu­rück­ge­zo­gen. Es sei nach­träg­lich fest­ge­stellt wor­den, daß die Werft über­se­hen ha­be, die Er­ken­nungs­zei­chen auf dem Boots­kör­per an­zu­brin­gen. Das sei bei den ge­wis­sen­haf­ten Nach­for­schun­gen end­lich be­merkt wor­den. Man bit­tet um Ent­schul­di­gung und gibt for­mell zu, daß der Kom­man­dant des US-Kreu­zers im Recht ge­we­sen sei. Was sagst du da­zu?«
    »Phan­tas­tisch«, mur­mel­te ich. »Die ar­bei­ten so si­cher, daß man dar­über fast wahn­sin­nig wer­den könn­te. An­wei­sun­gen vom Al­ten ein­ge­trof­fen?«
    »Ja. Por­ter hat jetzt schon den Be­fehl, dei­ne mil­de Haft auf­zu­he­ben. Der Chef hat über Chef-Ad­mi­ral Seth­ler da­für ge­sorgt, daß du ein neu­es Kom­man­do er­hältst. Du be­kommst einen 500-Ton­nen-Kreu­zer des Küs­ten­schutz­diens­tes und wirst Chef der Vier­ten Küs­ten­wach­flot­til­le. Er meint, daß du da­mit die schöns­te Ge­le­gen­heit hät­test, die Nach­rich­ten der Or­ga­ni­sa­ti­on nach drau­ßen zu brin­gen. Du kannst ein- und aus­lau­fen, wann du willst, da du als Flot­til­len­chef gleich­zei­tig dem äu­ße­ren Si­cher­heits­dienst an­ge­hörst.«
    Ich hat­te Mü­he, mei­ne Hei­ter­keit zu ver­ber­gen. Das war al­ler­hand, was der Al­te da wie­der aus­ge­kno­belt hat­te. Mei­ne ›Freun­de‹ wür­den zu­tiefst be­frie­digt sein, wenn sie von dem neu­en Kom­man­do er­fuh­ren.
    »Du sollst so­fort zu­schla­gen, so­bald du weißt, wo der hie­si­ge Chef der Ban­de zu su­chen ist. In den Staa­ten ha­ben un­se­re Jungs einen GAS-Agen­ten ge­faßt, der ein Mi­kro­ton­band mit Ge­hei­m­in­for­ma­tio­nen über be­ab­sich­tig­te Waf­fen­trans­por­te bei sich trug. Un­se­re Spe­zia­lis­ten ha­ben das Band aus­ge­wer­tet. Da­bei wur­de fest­ge­stellt, daß es von ei­nem Of­fi­zier aus dem Stab von Ad­mi­ral

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