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Kommissar Joakim Hill - 02 - Die Frau im Schatten

Kommissar Joakim Hill - 02 - Die Frau im Schatten

Titel: Kommissar Joakim Hill - 02 - Die Frau im Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bodil Mårtensson
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Hosenbein, »sicher dürfen Sie fragen. Und sobald Sie mir vernünftiges Beweismaterial vorlegen, werde ich Ihnen auch erzählen, wer Anzeige erstattet hat.«
    Mit einer abschließenden Geste bedeutete er Hill unmissverständlich, dass die Audienz vorbei war, und der nun vollends verblüffte Kommissar war mehr als froh, aus diesem Karussell der Gefühle aussteigen und sich empfehlen zu können. Als Zeichen dessen, was er von der Unterredung hielt, zog er die Tür laut vernehmbar hinter sich zu und trabte wutschnaubend zurück in seine eigene Etage, während sich zwischen seinen Augenbrauen eine tiefe Furche bildete.
    Dieser Tag hatte wirklich verdammt gut angefangen! Nicht einmal ein winziger Schluck Kaffee war ihm vergönnt gewesen!
    Doch Joakim Hill sah nicht, wie der Polizeidirektor nun wieder allein in seinem außerordentlich aufwendig eingerichteten Dienstzimmer am Fenster stand und mit düsterer Miene hinausschaute. Das Schneetreiben hatte nachgelassen, und er konnte die ersten zögerlichen Sonnenstrahlen durch die Wolken dringen sehen.
    Harry Runsten spürte alsbald, wie die rheumatischen Schmerzen in den Fingergelenken sachte abklangen und ihren eisernen Griff um seine ohnehin schon fröstelnde Seele lockerten.
    Doch das half ihm nicht im Mindesten.
    Auch er hatte diese Zusammenkunft wie ein Eintauchen in ein kaltes, ungastliches und zudem noch völlig fremdes Universum empfunden. Er hatte sich, entgegen seiner inneren Überzeugung, wie ein Schwein oder eher noch wie ein machtbesessenes Arschloch gegenüber einem seiner besten Männer benommen – ohne auch nur einen, wie auch immer gearteten, entschuldbaren Grund.
    Wenn man von seinem Rang einmal absah.
    Oberleutnant Agne Segerberg – der pensionierte, mittlerweile in Spanien lebende Vater von Berit Nilsmed – hatte zusätzlich zu seinem umfassenden Besitz von Aktien der Nilco Import AB einen bedeutend höheren Rang, was die geheimen Machenschaften im Krognosorden betraf, als Runsten selbst.
    Als er also gestern spätabends anrief und sich darüber beschwerte, dass man seine Tochter in diesem unglücklichen Familiendrama verdächtigte, war es für Runsten eine Ehrensache gewesen, dem Ordensbruder, und noch dazu einem übergeordneten, seine vollkommene Loyalität zu erweisen.
    Obgleich er genau wusste, wie vollkommen verlogen das Ganze war.
     
    Knut Sahlman hatte die Ausrüstung zusammengepackt und stand an der Treppe zum Kärnan, wo er stampfend wartete, bis es zehn Uhr und die Festungsanlage für Besucher geöffnet werden würde.
    Zuvor hatte er bereits einen anderen kurzen Besuch in der Stadt seiner Träume, oder sollte er besser sagen, seiner Albträume erledigt – Lund.
    Denn er hatte allen Grund anzunehmen, dass einer der Dozenten an der Universität von Lund – wer auch immer das sein könnte – eine letzte, noch unbestätigte Annahme in seiner scharfsinnigen Theorie bezüglich der mysteriösen Phänomene in der mittelalterlichen Burg mit größter Wahrscheinlichkeit würde bekräftigen können.
    Früh am Morgen, das heißt für seinen Geschmack viel zu früh, sozusagen noch mitten in der Nacht, hatte er sich also darangemacht, das Schloss seines eingefrorenen Autos zu enteisen, um sich daraufhin mit einem vor Kälte stotternden Motor in Richtung Süden zu begeben. Von der nächtlichen Dunkelheit umgeben war er mühsam über nicht gestreute, spiegelglatte Straßenkreuzungen geschlichen und hatte sich bald in langsam vorwärts kriechenden Autoschlangen wiedergefunden, die für seinen Geschmack unnötig viel Benzin verbrauchten. Doch mit selbst auferlegter Ruhe war es ihm schließlich gelungen, sich mit den morgendlichen Staus abzufinden. Nur um am Ziel seiner beschwerlichen Reise einen möglicherweise ähnlich verschlafenen Bediensteten der Universität konsultieren zu können, noch bevor die allgemeinen vormittäglichen Sitzungen begannen, die sie alle für den Rest des Tages unerreichbar werden ließen.
    Radio Stella hatte ihn während der Fahrt etwas aufgemuntert. Sie brachten gerade Lena Marlins letzten großen und bereits ziemlich abgedroschenen Hit, in dem sie sich sonst wo aufhielt, gefolgt von einem skurrilen Song von Alanis Morrisette.
    Doch bald rauschte es nur noch, denn der Empfang war abrupt schlechter geworden. Da erst fiel ihm auf, dass er bereits die Anhöhe von Glumslöv passiert hatte und sich Landskrona näherte.
    Südlich von Löddeköpinge holte ihn dann der aus nördlicher Richtung kommende Schneefall ein. Es verursachte ihm

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