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Kommissar Pascha

Kommissar Pascha

Titel: Kommissar Pascha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Su Turhan
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linke Hand. Direkt daneben hing eines der vergrößerten Mini-Polaroids aus Gül Güzeloğlus Handtasche.
    Cengiz erkannte als Erste den Zusammenhang. »Die Hand. Seht euch mal die Hand des Fotografen an.« Sie deutete auf die beiden Aufnahmen. Metin Buraks Hand und die Hand des Fotografen hatten eine frappierende Ähnlichkeit: Beide kleinen Finger der linken Hand waren in sich wie zu einem U-Haken verkrümmt.
    »Bravo, Jale«, gratulierte Buchner. »Ich habe mit der Gerichtsmedizinerin telefoniert, die meint, dass Metin Burak den abgewinkelten Finger seit seiner Geburt haben muss.«
    »Und was ist mit DNA -Spuren? Hat er irgendetwas am Tatort hinterlassen? Damit wir vergleichen können, ob die beiden wirklich Vater und Sohn sind?«, fragte Cengiz.
    »Negativ, nichts«, bedauerte Buchner.
    Demirbilek und die anderen staunten. Die Ähnlichkeit war tatsächlich bei genauem Hinsehen so frappierend, dass alle ein schlechtes Gewissen bekamen, es übersehen zu haben. Aus einem unerklärlichen Hochgefühl heraus nahm Demirbilek Maria in den Arm und führte sie im Walzerschritt durch das Büro. Das Team klatschte, froh über die Abwechslung, im Takt zu dem nicht alltäglichen Spaß.
    »Bestell den Datschi für alle, der geht natürlich auf mich. Und eine extra Portion Sahne nur für dich, Maria.«
    »Wieso? Haben wir den Fall jetzt gelöst?«
    »Nein, woher denn! Aber jetzt bin ich mir sicher, dass wir das hinkriegen. Vor fünf Minuten war ich das nicht!«, erklärte er euphorisch.
    Leipold reagierte nüchterner auf die neue Erkenntnis als der Sonderdezernatsleiter: »Also gut, Burak und der Fotograf könnten, rein spekulativ, Vater und Sohn sein. Und? Was hilft uns das weiter?«
    »Wir haben ein weiteres Puzzleteil«, antwortete Demirbilek.
    »Okay und weiter?«
    »Wir wissen, dass Karaboncuk und Tavuk gemeinsam Gül Güzeloğlu wegen ihrer Jungfernschaft erpresst haben. Ich spekuliere jetzt mal. Gül hat sich Metin Burak anvertraut, die beiden haben sich ja gut verstanden. Nehmen wir an, der alte Soldat, der gelernt hat, wie man tötet, hat die Morde nicht alleine verübt. Vielleicht war er zu betrunken. Auf dem einen Mini-Polaroid ist eine Rakıflasche zu sehen. Gut, angenommen also, Metin ist nicht alleine. Derjenige, der ihm bei den beiden Morden hilft, gerät in Panik und erschießt Metin mit seiner eigenen Waffe.«
    »Dann ist der Krüppelfingerfotograf unser Mörder Nummer zwei? Gleichzeitig ist er Partner und Mörder von Metin Burak? Willst du das sagen? Dann sag es doch auch, Zeki! Ich bin einfach gestrickt. Mit so einem wie mir muss man einfach reden.«
    »Einfach geht nicht immer, Pius.«
    »Doch Zeki, das geht immer – auch wenn zwei Halbe noch lange keine Maß sind«, philosophierte Leipold. »Du nimmst die Gül in die Mangel?«
    Demirbilek nickte. »Personenschutz und Observationsteam mit fünf Beamten. Ich möchte ab jetzt über jeden ihrer Schritte informiert sein.«
    »Fünf? Vergiss es, ich bin froh, wenn ich drei auftreiben kann«, erwiderte Leipold.
    »Pass auf, wir machen es anders. Zieh Herkamer und Stern von der Schreibtischarbeit ab. Lass die zwei das übernehmen. Personenschutz geht extra.«
    »Ha, das wird ihnen gefallen. Lady Gaga nachspionieren. Das kostet dich mindestens eine Maß Bier«, frohlockte Leipold. »Wo ist die Matz eigentlich?«
    »Im Harlachinger. Laut Aussage des Chefarztes ist sie nicht vernehmungsfähig«, erklärte Vierkant, woraufhin Leipold den Raum verließ.
    Demirbilek machte ein besorgtes Gesicht. Er war mit den Ermittlungsergebnissen schlagartig unzufrieden, die Euphorie war verflogen.
    Ein zweites Mal studierte er die zusammengetragenen Informationen auf der Protokollwand.
    Cengiz und Vierkant gesellten sich zu ihm.
    »Laut Auskunft der türkischen Kollegen hat Metin keinen Sohn, Chef«, bemerkte Cengiz nachdenklich.
    »Ich weiß, Jale. Aber angenommen, es wäre doch so. Dann hätte der Sohn seinen Vater getötet. Da muss großer Hass im Spiel sein. Oder das andere Extrem, große Liebe«, überlegte Demirbilek weiter.
    Einer der Kollegen kam zur Protokolltafel und hängte eine Zusammenfassung auf.
    »Und?«, fragte ihn Demirbilek.
    »Der Stiefelabdruck im Teesud, im Blumenbeet bei dem Dönerunternehmer und auf Jales Bluse sind identisch«, stellte der Kollege fest und setzte sich wieder an seinen Platz.
    »Ich blicke allmählich nicht mehr durch, Chef. Der mit dem Stiefel ist dann Mörder Nummer drei, oder?«, seufzte Vierkant.
    »Wie es im Moment aussieht, haben wir

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