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Komplott

Komplott

Titel: Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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an, das kann Ihnen nicht schaden«, zog Paula ihn auf.
    »Sie könnten ruhig netter zu mir sein, Paula«, gab Newman zurück. »Immerhin bringe ich Sie nach Hause.«
    Paula schickte sich an zu protestieren, aber Newman wollte davon nichts wissen.
    »Haben Sie denn nicht gehört, was Tweed vorhin gesagt hat? Sie dürfen jetzt nirgends mehr allein hingehen. Ich sehe später am Abend noch mal bei Ihnen nach dem Rechten.«
    »Ja, um vier Uhr früh, wenn Sie sich endlich von Ihrer Roma losgerissen haben«, erwiderte Paula mit einem maliziösen Unterton. »Woher hat Ihre neue Freundin eigentlich ihren ungewöhnlichen Namen?«
    »Sie kam in Rom als Tochter des britischen Botschafters auf die Welt. Sonst noch Fragen?«
    »Nein, keine mehr. Aber wenn Sie mich wirklich nach Hause bringen wollen, müssen Sie sich noch eine halbe Stunde gedulden. Ich möchte vorher noch meinen Bericht tippen. Wenn Sie also früher zu Ihrer Roma wollen, müssen Sie ohne mich gehen …«
    »Ich habe Zeit. Wir sind erst gegen acht verabredet.«
    »Ich ziehe dann mal los ins East End«, verkündete Butler und verließ das Büro.
    »Ich bin auch verabredet«, sagte Marler. »Heute trinke ich ein Bier mit ein paar Parlamentariern. Will mal sehen, ob die schon was von diesem geplanten Staatsschutzministerium gehört haben …«
    Auch Nield hatte noch etwas zu tun. Er verließ das Gebäude und stieg in seinen Wagen. Er wollte warten, bis Tweed nach Hause fuhr, und ihn beschatten, ohne ihm das extra auf die Nase zu binden. Tweed mochte es nicht, wenn seine Mitarbeiter auf ihn aufpassten.
    »Ich gehe dann auch«, sagte Tweed zu Paula, Newman und Monica. »Ich kann nur hoffen, dass wir alle eine ruhige Nacht haben werden.«
    Seine Hoffnung sollte nicht in Erfüllung gehen.

11
    Obwohl Arnos Fitch von Tony Canal eine SMS bekommen hatte, die ihn um halb zehn am Abend ins Pig’s Nest im East End bestellte, rief er den Vermittler kurz vor dem vereinbarten Zeitpunkt auf seinem Mobiltelefon an.
    »Wenn du was von mir willst, dann komm zum Lagerhaus!«, raunzte er und beendete das Gespräch, noch bevor Canal etwas erwidern konnte. Es war immer wichtig, den Leuten zu zeigen, mit wem sie es zu tun hatten.
    Fitch befand sich bereits im Inneren des halb verfallenen Lagerhauses, das er unter falschem Namen für lächerlich wenig Geld von einer Reederei gemietet hatte. Der alte Holzboden war immer noch in Ordnung, aber das Dach war nicht mehr dicht, und in den großen, in drei Metern Höhe angebrachten Fenstern fehlten bereits einige Scheiben.
    Während er auf Canal wartete, ging Fitch zunächst auf und ab, ehe er sich an die Holzwand neben der Tür lehnte und sich eine dicke Havanna anzündete. Nur das Beste war gut genug für einen Arnos Fitch, das war seine Devise, und weil er sich mit seinen kriminellen Taten eine hübsche Summe zusammengegaunert hatte, konnte er sich das Beste zum Glück auch leisten.
    Als Canal nach einer halben Stunde an der Tür klopfte, blies Fitch ihm eine dichte Wolke blauen Qualms in sein blasiertes Gesicht, das deutlich die Spuren jahrzehntelangen Alkoholmissbrauchs zeigte.
    »Du hast dir ganz schön Zeit gelassen, du Schnösel«, brummte Fitch. »Was willst du denn diesmal von mir? Hoffentlich soll ich nicht wieder einen von diesen korrupten Politikern für dich entsorgen.«
    Canal wedelte sich den Rauch aus dem Gesicht und hüstelte indigniert.
    »Du solltest dir wirklich mal bessere Manieren angewöhnen, Fitch«, sagte er mit sichtlichem Unbehagen.
    »Wozu?«, fragte Fitch und lachte höhnisch. »Wenn du was von mir willst, musst du dich wohl oder übel an meine Manieren gewöhnen.«
    Canal rümpfte die Nase und hüstelte affektiert.
    »Nun spuck’s schon aus, Canal. Was für eine Drecksarbeit soll ich für dich erledigen?«
    »Es geht um eine Frau. Du sollst sie entführen, ihr einen gehörigen Schrecken einjagen.
    Möglicherweise will mein Auftraggeber ihr auch ein paar Fragen stellen.«
    »Klingt nicht schlecht. Wie heißt die Frau, und wer ist dein Auftraggeber?«
    »Die Frau heißt Paula Grey, und meinen Auftraggeber kenne ich nicht.«
    »Aber wie will er ihr dann Fragen stellen?«
    »Indem er mir am Telefon sagt, was er von ihr wissen will. Was ist nun, Fitch, wirst du den Auftrag übernehmen?«
    »Kommt drauf an, wie viel er mir bringt.«
    »Zehntausend Pfund. Fünftausend bekommst du sofort, die zweiten fünftausend, wenn du den Auftrag ausgeführt hast.«
    »Unter zwanzigtausend geht bei mir überhaupt

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