Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Komplott

Komplott

Titel: Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
Vom Netzwerk:
Beruf Sie haben?«
    »Hat Ihnen Pete denn nicht gesagt, dass ich im öffentlichen Dienst tätig bin?«
    Newman nahm einen Schluck von seinem Kaffee. Er schmeckte hervorragend.
    Vielleicht sollte er Roma hier einmal auf einen Cappuccino einladen.
    »Soviel ich weiß, arbeiten Sie für Miss Partridge«, sagte er.
    »Stimmt. Sie ist meine Chefin«, erwiderte Coral und sah ihn mit ihren braunen Augen ausdruckslos an. Langsam wurde Newman nervös. Obwohl Coral ihm gefiel, kam er in dem Gespräch keinen Schritt voran.
    »Haben Sie vielleicht etwas mit Nelson, Benton und Noel Macomber zu tun?«, fragte er mit einem angestrengten Lächeln.
    »Nicht direkt. Die sitzen im Büro nebenan.«
    »Wer hat denn dann mit ihnen zu tun?«
    »Miss Partridge.«
    »Sagt Ihnen das Wort Staatsschutz etwas?«
    »Wie soll das heißen?«
    »Staatsschutz.«
    »Nie gehört.«
    Newman lehnte sich in seinem bequemen Stuhl zurück und bemühte sich um ein Lächeln, während Coral ihn weiterhin mit aufreizend ausdruckslosem Gesicht ansah.
    Newman gab nicht so leicht auf.
    »Miss Flenton, ich weiß nicht, ob Ihnen bewusst ist, dass meine Kollegen und ich gerade einen besonders brutalen Mord an einer unschuldigen Frau aufklären. Es kann gut sein, dass der Mörder ein zweites Mal zuschlägt.«
    »Das wäre ja schrecklich.«
    »Sein Opfer war eine Frau namens Viola Vander-Browne. Sagt Ihnen der Name vielleicht etwas?«
    »Nie gehört.«
    »Darf ich Sie vielleicht zum Abendessen einladen? Ich verspreche Ihnen auch, keine weiteren Fragen zu stellen.«
    »Nein, Sie dürfen nicht. Ich bin bereits verabredet, Mr. Newman.«
    »Dann werde ich jetzt besser gehen«, sagte Newman und winkte der Kellnerin.
    »Ich zahle meine Rechnung selbst«, sagte Coral bestimmt.
    Frustriert trat Newman hinaus auf die Straße, wo Nield im Wagen auf ihn wartete.
    Paula saß wieder in Butlers Fiat und spähte über das Lenkrad hinüber zu den beiden.
    Als sie Newmans enttäuschten Gesichtsausdruck sah, musste sie ein Lächeln unterdrücken. Offenbar hatte er sich an Nields Informantin die Zähne ausgebissen.
    Nachdem Newman und Nield losgefahren waren, warf sie ein paar weitere Münzen in die Parkuhr und ging hinüber zum Popsies.
    Als Paula das Cafe betrat, sah sie, dass Coral Flenton al ein an einem Tisch saß, und suchte sofort Blickkontakt mit ihr, während sie mit langsamen Schritten auf sie zuging.
    »Entschuldigen Sie bitte«, sagte sie. »Falls Sie nicht auf jemanden warten, würde ich mich gern zu Ihnen setzen. Ich trinke meinen Kaffee nur ungern allein.«
    »Setzen Sie sich«, sagte Coral mit einem strahlenden Lächeln. »Der Kaffee hier ist ziemlich gut.« Sie winkte die Kellnerin herbei und bestellte noch eine Tasse für Paula.
    »Ich sage es Ihnen lieber gleich, ich bin nicht ganz ohne Absicht hier«, gestand Paula.
    »Ich bin eine Freundin von Pete Nield und arbeite sehr eng mit ihm zusammen.«
    »Sie auch?« Corals Gesicht wurde misstrauisch. »Bestimmt sind Sie dann auch mit diesem Mr. Newman befreundet?«
    »Ich bin seine Vorgesetzte, deshalb wäre ›befreundet‹ wohl nicht der richtige Ausdruck«, sagte sie in einem Ton, als würde sie Newman nicht besonders mögen. »Er ist ein fähiger Mitarbeiter, aber er hat manchmal ein ziemlich loses Mundwerk. Bei mir muss er allerdings aufpassen, was er sagt, denn sonst nehme ich ihn auseinander – verbal, versteht sich.«
    »Dann arbeiten Sie also auch für diese Versicherung?«, bohrte Coral nach.
    »In der Tat …« Paula hielt einen Moment inne. »Ich bin dort die stellvertretende Chefin, aber das sage ich nur wenigen Leuten, weil ich nicht eingebildet klingen will. Ich habe gehört, dass Pete sich hier in diesem Cafe mit einer Frau treffen will, und bin hergefahren, um ihm zu sagen, dass er sich den Abend freinehmen kann. Sie sind die einzige Frau im Lokal, die allein an einem Tisch sitzt, deshalb habe ich Sie angesprochen.«
    Irgendwie war Paula nicht ganz wohl in ihrer Haut, weil sie Coral Flenton nicht die Wahrheit sagte, aber es war enorm wichtig, ihr Vertrauen zu gewinnen. Möglicherweise hatte die Frau wichtige Informationen, an die sie anders nicht herankam. Zu ihrer großen Freude sah Paula, wie die Gesichtszüge ihres Gegenübers sich entspannten.
    »Mr. Newman hat mir schon gesagt, dass Sie den Mord an einer Frau aufklären«, sagte Coral offen und mit freundlicher Stimme. »Wenn ich Ihnen dabei irgendwie behilflich sein könnte, würde ich das gern tun. Ich habe es Newman zwar nicht gesagt, aber ich

Weitere Kostenlose Bücher