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Komplott

Komplott

Titel: Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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Park. Als ich vorhin vorbeigefahren bin, war dort keine Menschenseele.«
    »Was passiert, wenn der Fahrer einsteigt und losfährt?«
    »Sobald er den Motor startet, tickt der von mir modifizierte Zündmechanismus los. Ich vermute, dass der Laster noch auf der Wiese vor der Scheune explodiert.«
    »Damit sind wir wenigstens dieses Problem los«, erklärte Tweed. »Haben Sie vielen Dank, Harry.«
    »Das gehört zu meinem Job.«
    Einen Augenblick später kam George und brachte einen Einschreibebrief, den ein Postbote gerade abgegeben hatte. »Für Sie«, sagte er, während er Paula den dicken Umschlag an den Schreibtisch brachte.
    »Von Coral Flenton«, sagte Paula erstaunt. »Ich erkenne ihre Handschrift.«
    »Halt!«, rief Tweed. »Nicht öffnen! Lassen Sie ihn erst von den Eierköpfen durchleuchten.«
    »Ist das nicht ein bisschen übertrieben?«, grummelte sie, während sie mit dem Umschlag zur Tür ging. Ein paar Minuten später war sie wieder da. »Alles in Ordnung«, sagte sie. »In dem Brief befinden sich ein Schlüssel und ein Blatt Papier.
    Darf ich ihn jetzt öffnen?«
    »Nur zu.«
    Paula schnitt den Umschlag auf und entnahm ihm einen Zettel, den sie auffaltete und las.
    Liebe Paula. Ich muss Ihnen unbedingt etwas Wichtiges erzählen. Können Sie demnächst mal abends zu mir kommen?
    Paula wollte den Brief Tweed bringen, aber Newman, der sichtlich verärgert war, riss ihn ihr aus der Hand, las ihn und gab ihn ihr zurück.
    »Lesen Sie eigentlich immer die Briefe fremder Leute?«, fauchte sie ihn an.
    »In einer gefährlichen Situation wie dieser schon.«
    Paula warf ihm einen bösen Blick zu und reichte Tweed den Brief.
    »Sieht ganz danach aus, als hätte sie einen neuen Freund«, bemerkte Newman.
    »Das sehe ich auch so«, bestätigte Tweed, während er den Brief an Paula zurückgab.
    »Es wäre vielleicht nicht schlecht, wenn Sie bald bei ihr vorbeischauen könnten.«
    »Wenn ich Zeit habe«, erwiderte Paula und ging zurück an ihren Tisch. »Es freut mich, dass sie mir vertraut.« Sie hielt den Hausschlüssel in die Höhe. »Aber ein paar Tage wird das wohl noch dauern. Ich muss erst meinen Bericht für Howard tippen und ein Dutzend anderer Dinge erledigen, die ich schon viel zu lange aufgeschoben habe.«
    Die Tür ging auf, und Howard kam herein. Der sonst so freundliche und umgängliche Mann machte ein grimmiges Gesicht.
    »Ich habe mir gerade Ihren Bericht über die Zusammenlegung sämtlicher Sicherheitsbehörden durchgelesen, Tweed«, sagte er, nachdem er sich in seinem Lieblingssessel niedergelassen hatte. »Die Situation ist ja noch schlimmer, als ich gedacht hatte. Ich hoffe, Sie haben nichts dagegen, dass ich ein paar Stellen noch ein wenig drastischer formuliert habe.«
    »Und ich dachte, Sie würden den Bericht eher abschwächen.«
    »Wir müssen dem Premier die ungeschminkte Wahrheit sagen«, entgegnete Howard.
    »Nur so können wir ihn zu raschem Handeln bringen. Ich würde ihm den Bericht gern in den nächsten Tagen zukommen lassen, wenn ich mit den wichtigsten Abgeordneten und hohen Beamten gesprochen habe. Wenn die genügend vorbereitet sind, lassen wir die Bombe beim Premierminister platzen.«
    »Die Wahl des richtigen Zeitpunkts überlasse ich Ihnen.«
    Auch wenn Tweed auf vielen anderen Gebieten viel besser war als Howard, so konnte er ihm im Hinblick auf den richtigen Umgang mit Regierung und Politikern nicht das Wasser reichen. Der Chef des SIS kannte den Dschungel von Whitehall wie kein Zweiter und kam mit Leuten, die Tweed gründlich zuwider waren, hervorragend aus.
    Er war der richtige Mann am richtigen Ort, und Tweed war froh, dass es ihn gab.
    »Wie machen Sie das nur?«, fragte Howard seinen Stellvertreter. »Sie haben unglaublich viel um die Ohren und sehen trotzdem immer so frisch aus.«
    »Man tut, was man kann«, antwortete Tweed.
    »Also ich könnte das nicht: einen extrem brutalen Mord aufklären und gleichzeitig dafür Sorge tragen, dass dieses monströse Sicherheitsministerium nicht zustande kommt.«
    »Hoffen wir, dass ich das schaffe.«
    Howard stand auf und wandte sich an die anderen. »Ich möchte Ihnen allen ganz herzlich danken. Ich weiß, dass Sie Ihr Bestes tun, um Mr. Tweed nach Kräften zu unterstützen. Ganz besonders Sie, Paula, setzen sich immer weit mehr als überdurchschnittlich ein. Das weiß ich sehr zu schätzen.«
    Mit diesen Worten verließ er das Büro. Paula war verblüfft. So freundliche Worte hatte Howard noch nie für seine Mitarbeiter gefunden.

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