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KR071 - Ich sprengte die Mordfirma

KR071 - Ich sprengte die Mordfirma

Titel: KR071 - Ich sprengte die Mordfirma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Delfried Kaufmann
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befasst. Sie können Ihrem Chef sagen, dass er recht hatte. Mord im Auftrag, das ist die Lösung aller Tötungsdelikte, bei denen nichts geraubt wurde, und bei denen gerade die Leute, die an diesem Mord verdienten, völlig unerschütterliche Alibis hatten.«
    Die Mitteilung schien ihn völlig wach zu machen. »Gibt es Beweise?«
    »Noch nicht, obwohl mir der erste Adjutant des obersten Direktors die Mitteilung persönlich machte. Jawohl, ich hatte die Ehre, die Bekanntschaft Jeffs zu machen und aus seiner Hand hundert Dollar als Anzahlung für zu begehende Morde zu erhalten. Morgen richte ich mir ein Konto bei der Bank ein und deponiere mein Gangstereinkommen, damit ich es nicht aus Versehen ausgebe. Ernsthaft, Large, wenn dieser Jeff nicht gelogen hat, existieren Listen und Beweise über und für alle ausgeführten Morde. Sie wollen diese Unterlagen zur späteren Erpressung der Besteller benutzen. Dadurch verbietet sich für uns zunächst alles Vorgehen, das nicht direkt auf den Chef abzielt.«
    »Sind Sie sicher, dass es diesen Chef überhaupt gibt? Kann nicht Jeff ihn einfach erfunden haben und selbst der Manager sein?«
    »Natürlich kann er, aber ebenso natürlich kann er auch nicht. Es kommt nicht darauf an, dass wir die Bande sprengen. Ich will auch die Namen der Leute haben, die einen Mord bei ihnen bestellten. Und diese Namen bekommen wir nur durch den Chef. Jeff erzählte mir, dass der Chef die Aufträge besorgt. Theoretisch müssten also die beiden Neffen den Chef kennen. Vielleicht, wenn ihr sie richtig in die Mangel nehmt, reden sie. Bevor wir das Ergebnis dieses Versuches nicht vorliegen haben, unternehmen wir nichts anderes. Fahndet außerdem nach dem Besitzer des Wagens X 894 033. Das ist die Nummer des Cadillacs, den Jeff fährt. Ich verspreche mir nicht viel davon. Das Nummernschild wird gefälscht sein, aber wir wollen keine Möglichkeit außer Acht lassen. Sagen Sie ferner MacFarlan, er solle bei dem Verhör Costlers so vorgehen, dass kein Verdacht auf mich fällt.«
    »Ich habe mitgeschrieben«, antwortete er. »Ich werde alles MacFarlan wörtlich übermitteln.«
    Relativ guter Laune ging ich ins Hotel. Der Anblick von Señora Castienos Morgenrock blieb mir heute erspart, denn ich hatte mir vorsichtigerweise beim Fortgehen einen Schlüssel ausgebeten.
    Phil hockte auf seinem Bett. »Das geht nicht, Jerry«, begann er statt einer Begrüßung. »Es geht absolut nicht, dass ich hier hocke und dauernd unter Zwangsvorstellungen zu leiden habe. Seit mehr als einer Stunde sehe ich dich vor meinem geistigen Auge als mehr oder weniger entstellte Leiche. Ich überlegte schon an dem Text der Trauerrede, die ich an deinem Sarg halten wollte. Ist das Freundschaft, mich solchen Ängsten auszusetzen?«
    Wir waren noch lange auf. Ich erzählte die Vorgänge in der Blockhütte, beschrieb ihm für alle Fälle genau den Platz, und wir tauschten unsere Meinungen aus.
    ***
    Den nächsten Tag hielt unsere hoffnungsfreudige Stimmung noch an, obwohl eigentlich schon das abendliche Telefongespräch mit Large eine Enttäuschung brachte. Er berichtete, dass der eingetragene Besitzer des Fahrzeuges X 894 033 ein biederer Milchhändler sei und unter dieser Nummer ein alter Ford laufe. Also gefälschtes Nummernschild. Anderes hatte ich nicht erwartet. Schlimmer war, was er über das Verhör Roger Costler berichtete.
    »Also, MacFarlan hat sich den Mann selbst vorgenommen. Um nicht den Schimmer eines Verdachtes auf Sie fallen zu lassen, hat er auf eine Verhaftung verzichtet und Costler nur durch einen höflichen Anruf zu sich bestellt. Dann hat er ihn vier Stunden lang verhört, aber der Mann hat nur gelacht. Schließlich wurde er ziemlich frech und MacFarlan musste einen Gang zurückschalten. Zu hart durfte er ihn nicht anfassen. Der Chef hat mich beauftragt, Ihnen zu sagen, dass Costler von einer Sicherheit sei, die ihn fast an der ganzen Theorie zweifeln lasse, aber er wird trotzdem in Ihrem Sinne weitermachen.«
    In ungefähr der gleichen Form liefen die Telefongespräch der beiden nächsten Abende ab. Meine Laune begann langsam zu sinken. Am dritten Abend meldete Large:
    »Ich habe Nachrichten aus New York für Sie:«
    »Gute?«, fragte ich gespannt.
    »Teils, teils. Mister High hat sich den Neffen des ermordeten Prester Johnson gekauft. Die New Yorker waren nicht so ängstlich wie wir. Sie haben den Burschen durch die Mangel gedreht. Ich lese Ihnen den Text des Fernschreibens vor:
    »Wir verhafteten aufgrund der

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