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KR071 - Ich sprengte die Mordfirma

KR071 - Ich sprengte die Mordfirma

Titel: KR071 - Ich sprengte die Mordfirma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Delfried Kaufmann
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York mit, dass der ganze Bekanntenkreis dieser Leute unter die Lupe genommen werden soll. Unser Mann muss sich in diesem Kreis befinden.«
    »Aber Cotton, das ist eine Arbeit von Monaten!«
    »Einerlei, es soll auch nur eine Vorsichtsmaßnahme sein, falls ich hier nicht zum Zuge komme. Wie steht’s mit unserem hiesigen Freund, mit Roger Costler?«
    »Er hat bessere Nerven als Libbert Johnson in New York. MacFarlan nahm ihn noch einmal vor, aber der Bursche schweigt. MacFarlan lässt Sie fragen, ob wir den Mann jetzt mit härteren Mitteln anfassen sollen?«
    Ich überlegte zwei Sekunden lang. »Ach, lasst es sein«, sagte ich. »Bestenfalls kommt eine ähnliche, undeutliche Auskunft dabei heraus wie in New York.«
    Durch alle diese wenig erfolgreichen Versuche, auf dem normalen Weg hinter das Geheimnis des Führers einer Bande zu kommen, deren Mitglieder wir kannten, schrumpften meine erst so großen Hoffnungen stark zusammen. Hinzu kam, dass Jeff und seine Leute nach meinem Engagement durchaus nichts von mir wissen wollten und keine Arbeit von mir für ihr gutes Geld verlangte. Ich zählte die Tage, bis ich vereinbarungsgemäß Pareiros wieder treffen sollte.
    ***
    Zu meinem Erstaunen sah ich Pareiros am anderen Morgen seine Apfelsinenkarre durch die Lasbondstreet schieben, als ich aus dem Hotel kam. Offensichtlich wartete er auf mich.
    Ich schlenderte hin. »Sie könnten langsam mit Ihren Preisen heruntergehen«, sagte ich und nahm eine Frucht, wie es fast schon zur Gewohnheit geworden ist. »Fünf Cents ist viel zu teuer. Kein Wunder, dass Ihre Geschäfte dabei schlecht gehen.«
    »Sie treffen ins Schwarze«, antwortete er. »Die Geschäfte gehen miserabel. Einen schönen Gruß vom Chef. Er hat sich entschlossen, den Laden zu schließen. Betrachten Sie Ihre Verbindung mit uns als gelöst.« Er stemmte sich nach vorne und drückte seine Karre weiter.
    Da stand ich wie vom Donner gerührt. Kaum war ich bei ihnen eingedrungen, booteten sie mich schon wieder aus. hatten Sie Lunte gerochen? Einerlei, ich dachte nicht daran, mich einfach kaltstellen zu lassen. Mit drei großen Schritten holte ich Pareiros ein. Er sah mich misstrauisch von der Seite an.
    »Sie bekommen noch fünf Cents für die Apfelsine«, sagte ich. »Können Sie wechseln?«
    Er stellte die Karre hin und nahm den halben Dollar entgegen und kramte in seinem Geldkörbchen. Ich trat nahe an ihn heran.
    »Was haben Sie vorhin gesagt?«, flüsterte ich.
    »Haben Sie nicht verstanden? Die Firma, deren Tätigkeit Jeff Ihnen so eingehend auseinandersetzte, ist erloschen. Wir arbeiten nicht mehr in der gleichen Branche. Es ist dem Chef zu gefährlich geworden.«
    »Na schön«, sagte ich. »und wie steht es mit der Rente aus den Schweigegeldern, von der der gute Jeff großartig gefaselt hat? Wo kann ich mir die Moneten in Zukunft abholen?«
    Er blitzte mich tückisch von unten an. »Ich glaube nicht, dass der Chef dir darauf einen Anspruch zugesteht. Du bist noch keine Woche bei uns und hast nichts für uns getan. Freue dich an den verdienten hundert Dollar und verschwinde.« Den mürrischen Mister Pareiros brachte mein Ansinnen so in Rage, dass er mich duzte.
    Ich überlegte in rasender Eile. Die Bande wollte ihren Laden stilllegen.
    Mit dem Entschluss, die Gang aufzulösen, änderte sich für mich alles. Jetzt durfte ich mich nicht darauf verlassen, dass unsere Leute in New York in monatelanger Arbeit herausbekamen, wer durch wen von dem Streit der beiden Johnson erfahren hatten. Mir blieb nur noch eines. Herausfordern! Provozieren! Drohen!
    Ich packte den dunklen Pareiros an seiner Krawatte.
    »Hör zu«, sagte ich, »das könnt ihr mit mir nicht machen. Ich bin Mitglied des Clubs und ich will meinen vollen Anteil aus der Clubkasse. Wenn ihr keine Arbeit mehr für mich habt, so ist das eure Sache. Bestelle deinem Jeff, ich hätte jedes Ding für ihn gedreht, und ich wäre auch in Zukunft dazu bereit. Du kannst ihm sagen, es wäre mir zum Beispiel eine Wonne, dich mit einem Lochornament zu verzieren. Jedenfalls will ich soviel von den Erpressungsgeldern, wie er euch allen und mir auch versprochen hat.«
    »Las mich los«, knurrte der Grieche. »Nicht einen Cent wird dir der Chef zubilligen.«
    Ich ließ ihn los. »Sei nicht leichtsinnig«, grinste ich. »Noch bin ich unbelastet. Glaubst du nicht auch, dass die Polizei sich dafür interessieren würde, was ich ihr zu erzählen weiß. Dich, Hugh und Darry nehmen sie dann sofort hopp, und von dem sauberen Jeff

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