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KR071 - Ich sprengte die Mordfirma

KR071 - Ich sprengte die Mordfirma

Titel: KR071 - Ich sprengte die Mordfirma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Delfried Kaufmann
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könnte ich ihnen eine wundervolle Beschreibung liefern, die er dann selbst an allen Ecken bewundern kann. Dann wäre es aus mit dem gemütlichen Genuss eures Verdienstes. Ich könnte euch jagen lassen durch alle Staaten Amerikas. Erscheint dir das wünschenswerter als mit mir zu teilen?«
    »Geh zur Hölle«, sagte er.
    »Nach dir, Freund, aber zuerst gehe zu Jeff, bestell ihm einen schönen Gruß von mir und richte ihm mein Sprüchlein aus.«
    »Ich kann nicht zu ihm gehen«, antwortete er voll ohnmächtiger Wut. »Ich weiß nicht, wo er wohnt. Du musst warten, bis er zu mir kommt.«
    »Wann kommt er?«
    »Wir sind für heute Abend acht Uhr verabredet, aber nur zu einem Telefongespräch. Er ruft bei mir an.«
    »Gut«, sagte ich. »Ich werde heute Abend bei dir sein, um mit ihm selbst zu sprechen.«
    Ich erwartete, dass er protestieren würde, aber er zuckte nur die Achseln.
    »So«, schloss ich unsere Unterredung. »Meinetwegen kannst du jetzt deine Apfelsinen verkaufen. Gute Geschäfte.«
    Ich ging noch einmal ins Hotel zurück, wo Phil noch bei der Toilette war. Ich nahm ihm die Bürste aus der Hand, stieß ihn aufs Bett und setzte mich daneben.
    »Habe eben meinen Kollegen Pareiros getroffen, Überreichte mir meine Kündigung, aber weil er es mündlich und nicht der Form entsprechend tat, habe ich sie nicht akzeptiert. Kurz und gut, sie wollen ihren Verein auflösen und sich still und heimlich aus dem Staub machen. Die Luft ist ihnen zu dick geworden. Was sollen wir tun?«
    Er sprang auf. »Endlich die Tarnung fallen lassen und verhaften, wen wir kriegen können.«
    Ich zog ihn wieder herunter. »Wir kriegen nur Pareiros und vielleicht noch Darry und Hugh, Jeff erst nach losgelassenem Steckbrief und langem Theater und den Chef überhaupt nicht, von den Listen und Beweisen für die begangenen Morde ganz zu schweigen. Nein, Phil, wir müssen sie zwingen, ihre Gang noch zusammenzuhalten. Mich wollen sie ausbooten, und ich habe ihnen durch Pareiros gedroht, ich würde alles, was ich weiß, der Polizei erzählen.«
    Phil sah mich mit einem undefinierbaren Blick an.
    »Das ist so gut, als hättest du dir einen Sarg bestellt, Jerry«, sagte er langsam. »Sie werden nicht mit dir verhandeln, sondern versuchen, dich auszulöschen.«
    »Das sollen Sie, Phil«, sagte ich. »Verstehst du nicht, dass ich Sie damit zwinge, die Organisation solange bestehen zu lassen, bis sie mich, das heißt, bis wir sie erwischt haben. Jeff kann es sich nicht leisten, dass ein zweiter Mann den Behörden von ihm im Zusammenhang mit den Morden erzählt und dazu noch eine genaue Beschreibung liefert. Und der Chef kann sich nicht erlauben, dass nach Jeff eine Fahndung eingeleitet wird, denn Jeff kennt ihn, und wenn er gefasst wird, fällt das Haupt der Bande automatisch mit. Das alles werde ich dem guten Jeff heute Abend selbst am Telefon klarmachen. Er ruft um acht Uhr den Griechen an.«
    »Du brichst dir den Hals«, fluchte Phil. »Du…« Ich schnitt ihm das Wort ab. »Du telefonierst mit Large und unterrichtest ihn. Sie sollen sich darauf gefasst machen, dass sie von uns plötzlich alarmiert werden. Wenn alles schief geht, müsst ihr euch leider mit dem begnügen, was ihr bekommen könnt. Eine Beschreibung Jeffs lege ich schriftlich nieder, damit sie jeder zur Hand hat, wenn jemand schneller schießen kann als ich.«
    Wortlos reichte mir Phil seinen Füllhalter.
    »Pessimist«, sagte ich lachend.
    Eine halbe Stunde vor acht Uhr klopfte ich an Pareiros Tür. Er öffnete. Wortlos ließ er mich eintreten.
    Schweigend ging er mir voran in die Küche. Das Telefon stand auf einem Wandbrett neben dem Herd.
    Mister Pareiros stellte sich an das Fenster und rührte in einem Topf. Ich suchte mir einen Stuhl an der Wand, um für alle Fälle den Rücken gedeckt zu haben. Ich dachte, dass man die halbe Stunde dazu benutzen könnte, einen Verbündeten zu gewinnen.
    Er würdigte mich keines Blickes und ich setzte zum Angriff an. »Ich habe nur die eine Sorge, dass es Schwierigkeiten gibt. Könnte mir gut denken, dass es anders läuft, als wir es uns vorstellen. Der Chef zieht es vor, den Rahm allein abzuschöpfen.«
    Er hörte jäh auf, in dem Topf zu rühren, drehte sich aber noch nicht um. »Wahrscheinlich läuft es so, dass Sie mich umlegen. Dann beseitigt Hugh Sie, Darry erledigt Hugh und Hugh übernimmt dann Jeff persönlich«, fuhr ich im Plauderton fort. »Vielleicht ist dem Chef dann noch eine Teilung durch zwei zu viel, und er schickt seinen

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