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KR109 - Ich fuhr mit dem Tod Karussell

KR109 - Ich fuhr mit dem Tod Karussell

Titel: KR109 - Ich fuhr mit dem Tod Karussell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ich fuhr mit dem Tod Karussell
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Maschinenpistole fallen.
    Dann drehte er sich um und rannte schreiend davon.
    »Polizei! Raubüberfall!«
    Das Publikum lachte, die Gangster lachten. Nur Spencer und ich lachten nicht.
    Spencer war in den Wagen zurückgesprungen und hatte die Tür hinter sich zugeschlagen.
    Einer der Männer riß sie auf und folgte ihm.
    Ich hatte begriffen und riß den Colt aus der Halfter. Die Burschen erwiderten mein Feuer, stiegen dann in den Wagen und fuhren ab in Richtung Ausgang.
    Vor mir lag der Fahrer des Wagens, der durch einen Boxhieb niedergestreckt worden war.
    Unter dem Jubel des Publikums raste ich hinter dem anfahrenden Wagen her.
    Der Elektrowagen hatte keine Schaltung, brauchte also eine gewisse Zeit, um seine Höchstgeschwindigkeit zu erreichen.
    Ich nahm während des Laufens den Revolver in die Linke und sprang auf das Trittbrett der Führerkabine. Ich konnte mich am Türgriff festhalten, rutschte jedoch vom Trittbrett ab.
    Meine Beine tippelten eine Zeitlang mit, bis sie es aufgaben und über den Boden schleiften.
    Ich schlug mit der revolverbewehrten Linken die Fensterscheibe ein, um mich an der Tür festhalten zu können.
    Der Fahrer der Gangster riß mir sofort die Waffe aus der Hand.
    Immerhin hatte ich einen etwas festeren Halt gefunden.
    Da sprang die Wagentür auf, an der ich mit meinem halben Körpergewicht hing.
    Wir hatten den Ausgang des Hapgo hinter uns gelassen und fuhren längs des Zaunes weiter.
    Ich hing einigermaßen hilflos an der hin und her schwingenden Wagentür und mußte es mir gefallen lassen, daß der Fahrer mich als Zielscheibe benutzte. Da er jedoch steuern mußte und die Tür hin und her schwang, konnte er keinen Treffer anbringen.
    Wir hatten das Ende des umzäunten Terrains erreicht. Der Wagen fuhr mit voller Geschwindigkeit auf den Zaun zu.
    Meine linke Hand blutete durch den festen Griff, mit dem ich mich an der noch mit Glassplittern besetzten unteren Randleiste des Fensters festhalten mußte.
    Nun hatte ich durchaus nicht das Bedürfnis, als ungeschütztes Anhängsel des Wagens mit vierzig Stundenmeilen durch einen soliden Holzzaun zu rasen. Das hatte aber der Fahrer des Wagens offenbar vor. Da half alles nichts. Ich mußte meine Beute aufgeben. Ich ließ mich fallen.
    Unmittelbar darauf durchbrach der Wagen den splitternden Holzzaun und stoppte nach weiteren zwanzig Yard.
    Ich sah dort einen Personenwagen stehen, dessen Motor bereits lief.
    Sie schienen das alles sorgfältig vorbereitet zu haben.
    Jetzt, nachdem es geschehen war, fragte ich mich, warum nicht schon eher ein paar pfiffige Unterweltler auf die Idee gekommen waren, die vorgetäuschten Gangster des Hapgo einmal abzulösen.
    Ein Raubüberfall, der sich unter dem beifälligen Johlen einer Masse von Zuschauern abspielte, war doch geradezu verlockend.
    Sie hätten sogar ein paar Leute dabei erschießen können, ohne daß die Zuschauer etwas gemerkt hätten. Anscheinend versuchten sie jetzt so etwas Ähnliches. Ich hörte wütendes Revolverfeuer.
    Ich hatte inzwischen meine Knochen zusammengesucht und lief humpelnd auf die Wagengruppe zu.
    Sie hatten die Wagentür aufgerissen und hatten wohl beabsichtigt, ihre Fracht an Kassetten umzuladen, als sie von anderer Seite her gestört worden waren.
    Sie achteten nicht auf mich, und ich konnte mich auch nicht deutlich bemerkbar machen.
    Meine Waffe lag ja irgendwo auf dem Führersitz des Elektrowagens, oder der Fahrer hatte sie eingesteckt.
    Nun konnte ich an den blinkenden Kokarden der Schirmmützen erkennen, daß es sich bei den unvermutet aufgetauchten Störenfrieden um Polizisten handelte.
    Die Gangster schossen ihre ganze Wut über diese Störung aus den Magazinen ihrer Waffen, sprangen in den Wagen und brausten ab.
    Ich hatte den Elektrowagen erreicht und riß die Tür auf.
    Spencer lag in einer Ecke der Kabine. Die Kassetten waren noch da.
    Die Polizisten waren herangekommen und wollten mich vorknöpfen, während zwei von ihnen hinter dem Wagen der Gangster herschossen.
    »Haltet euch an die da«, sagte ich, zeigte auf den verschwindenden Wagen und wies mich aus.
    Einer spritzte ab.
    »Holt unseren Wagen«, erklärte man mir. Und: »War reiner Zufall, daß wir hier vorbeikamen, G-man. Hier ist sonst keine Menschenseele.«
    Der Polizeiwagen kam angebraust.
    Die Polizisten grüßten und jagten dann mit Vollgas und wahrscheinlich ohne viel Aussicht auf Erfolg hinter dem verschwundenen Gangsterwagen her.
    Ich stieg in die hintere Kabine, die von einer kleinen Deckenlampe

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