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Krafttraining - Die 100 Prinzipien

Krafttraining - Die 100 Prinzipien

Titel: Krafttraining - Die 100 Prinzipien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Pauls
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Körpermitte wird von vielen Männern und Frauen als attraktiv und erstrebenswert eingestuft. Da der Körper besonders dazu neigt, im Bauchbereich Fettgewebe anzusammeln, ist das Ziel, einen schlanken Bauch zu haben häufig allerdings schwer zu erreichen. Fettgewebe dient als Energiespeicher und seine übermäßige Ansammlung ist meist das Ergebnis von einem Zuviel an Nahrungsenergie und einem Zuwenig an Sport und Bewegung. Seltener spielen Stoffwechselerkrankungen, Schilddrüsenfunktionsstörungen oder die Einnahme bestimmter Medikamente eine Rolle. Um das lästige Bauchfett loszuwerden, quälen sich manche Menschen mit zahllosen Bauchmuskelübungen und unendlich vielen Wiederholungen von Crunches, Klappmessern, Sit-Ups und Beinheben. Allerdings können durch das gezielte Trainieren eines bestimmten Körperbereichs leider nicht genau dort gezielt unerwünschte Fettdepots abgebaut werden. Krafttraining verringert zwar den Fettgehalt der trainierten Muskulatur. Der unerwünschte Bauchumfang kommt allerdings vor allem durch Fettansammlungen vor und hinter den Bauchmuskeln zustande. Vor den Bauchmuskeln und unter der Haut liegt das subkutane Fett. Dies bildet die »Speckröllchen«, die man leicht mit der Hand »packen« kann. Hinter den Bauchmuskeln liegt das viszerale Fett, das zwischen den inneren Organen in der Bauchhöhle einlagert ist, und in vielen Fällen deutlich zum Bauchumfang beiträgt. Dieses viszerale Bauchfett hat neben der kosmetischen Komponente auch einen negativen gesund-heitlichen Aspekt. Die Fettzellen in diesem Gewebe produzieren Hormone (Adipokine), die zahlreiche physiologische Abläufe im Körper beeinflussen. Eine Entgleisung dieser Hormonproduktion durch ein Übermaß an viszeralen Fettzellen führt zu Bluthochdruck, schweren Herz- und Gefäßkrankheiten und erhöht das Risiko für Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit), Thrombosen und Krebs. Deshalb sollte man einen übermäßigen Bauchumfang nicht nur als ästhetisches Problem betrachten.
    Sport und Training können zu einer Verringerung von viszeralem (und subkutanem) Fettgewebe beitragen. Hierbei scheint allerdings vor allem entscheidend zu sein, dass der Gesamtenergiehaushalt verändert wird. Sporttreiben verbraucht Energie. Eine durch Training erhöhte Muskelmasse verbrennt zusätzlich Kalorien im Ruhestoffwechsel. Tritt zur körperlichen Aktivität noch eine Umstellung der Ernährungs gewohnheiten in Richtung kalorienreduzierter, fettarmer und ballaststoffreicher Kost mit einem hohen Anteil an Obst und Gemüse, so kann eine deutliche Reduktion des Bauchumfangs erreicht werden. Kraftübungen für die Bauchmuskeln tragen zwar ihren Teil zum Energieverbrauch bei, verbrennen allerdings nicht das Depotfett an Ort und Stelle. Theoretisch vermehrt sich durch ein intensives Bauchmuskeltraining sogar die Gesamtgewebsmasse, da auch die Bauchmuskeln durch Training wachsen. Dies ist anteilmäßig betrachtet allerdings in der Regel kein Problem.

    Die Bauchmuskeln werden wie jede andere Muskelpartie trainiert.
    Das Bauchfett ist auf alle Fälle sehr hartnäckig und es bedarf eines erheblich größeren Aufwands an Maßnahmen es loszuwerden als tägliche Bauchmuskelübungen. Beim Thema Bauchumfang sollte man auch nicht die Rolle der Körperhaltung unterschätzen: Eine schlaffe Haltung mit Hohlkreuzbildung unterstützt die optische Präsenz des Bauchumfangs, während eine aktive, aufrechte Haltung sie reduziert. Hier liegt wiederum ein Vorteil von Übungen für die Bauchmuskeln, da sie zusammen mit der Rücken- und Gesäßmuskulatur einen wesentlichen Beitrag zu einer besseren Haltung liefern. Wenn man den Bauchumfang reduzieren möchte, sollte man also insgesamt mehr Sport treiben, seine Ernährung umstellen und die Bauchmuskeln wie jede andere Muskelpartie des Körpers trainieren.
    VERWEISE:
    Ernährung ( 88 )
    Dysbalancen ( 82 )
    Haltung ( 98 )

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Gesundheit vor Leistung
Das Prinzip der Gesundheitserhaltung und -sicherung
    Das Prinzip der Gesundheitserhaltung und Gesundheitssicherung im Krafttraining ist ein trainingsmethodisches wie auch pädagogisches Prinzip. Es betrifft das Handeln des Sportlers genauso wie das seines Trainers. Das Prinzip bedeutet, dass das Ziel einer maximalen Leistungsentwicklung des Trainierenden in Training und Wettkampf nicht zu einem gesundheitlichen Schaden führen darf. Dies betrifft sowohl die Methoden und Mittel im Training bzw. Wettkampf als auch trainings- und wettkampfbegleitende Maßnahmen. Die National Strength

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