Krafttraining
Sportgewohnheit, was jedoch nur dann der Fall ist, wenn die jungen Sportler die Zeit, die sie im Kraftraum verbringen, wirklich genießen. Angesichts der weltweiten Zunahme der Fettleibigkeit ist eine Steigerung der Aktivitätsprofile wichtig für junge Kinder. Um alle potenziellen körperlichen und psychosozialen Gesundheitsvorteile des jugendlichen Krafttrainings auszuschöpfen, müssen Trainer und Übungsleiter den besonderen psychologischen Status und die körperliche Einzigartigkeit der Kinder berücksichtigen.
Zu den weiteren Gesundheits- und Fitnessvorteilen, die ein richtig gestaltetes und umgesetztes Krafttrainingsprogramm für junge Sportler bringen kann, gehören die folgenden:
verbesserte Blutdruckreaktion bei Belastungen,
verbesserte Knochenmineraldichte,
verbessertes Körperzusammensetzungsprofil und
verbessertes psychologisches Wohlbefinden.
Krafttraining erhöht die Toleranz gegenüber Sport- oder Alltagsstressoren und trägt darüber hinaus zur Senkung der Herz-Kreislauf-Reaktion bei (z. B. Blutdruck bei einer gegebenen Belastung). Des Weiteren hilft es, dass der Körper sich anpasst und die Toleranz gegenüber Blutdruckspitzen bei maximalen Belastungen verbessert wird. Durch die durch das Krafttraining verursachten Belastungen sowie durch den Druck auf und die Biegung der Knochen verbessert sich die Gesamtstruktur des Knochens einschließlich der Knochendichte, was besonders für junge Mädchen einen wichtigen Vorteil darstellt. Krafttraining kann zu Steigerungen der fettfreien Körpermasse führen (Muskeln und Knochen) und zur Reduzierung des Körperfetts beitragen, wodurch es zu einem besseren Gesamtkörperzusammensetzungsprofil kommt. Es hat sich gezeigt, dass Krafttraining das Selbstvertrauen und das Körperbild verbessert und auch dazu beiträgt, dass man sich in psychischer Hinsicht besser fühlt. Derartige Eigenschaften sind wichtig für junge Sportler und gehören zu den positiven Effekten eines konstant durchgeführten Krafttrainingsprogramms.
10.4 Krafttrainingsmythen in Bezug auf Kinder
Trotz des Mythos, dass Krafttraining das strukturelle Wachstum von Kindern blockiert, deuten aktuelle Beobachtungen darauf hin, dass Krafttraining bei Jugendlichen (bis zu 20 Wochen) keine negativen Auswirkungen auf das Wachstumsmuster hat. Wenn altersspezifische Richtlinien zur körperlichen Aktivität sowie Ernährungsempfehlungen beachtet werden (z. B. ausreichende Kalziumzufuhr), hat körperliches Training einschließlich Krafttraining auf jeder Entwicklungsstufe einen positiven Einfluss auf das Wachstum und beeinflusst nicht die natürliche Körperhöhe, die ein junger Sportler erreichen kann. Obwohl Gesundheit nicht nur als Abwesenheit von Krankheit definiert werden sollte, fällt eine operationale, auf Kinder zutreffende Definition von Gesundheit schwer, weil die Verhaltensweisen und Reize, die erforderlich sind, um eine optimale Gesundheit zu erreichen, diskutierbar bleiben. Es ist zwar verlockend, die Ergebnisse von Untersuchungen mit Erwachsenen auf Kinder zu übertragen, aber man muss Vorsicht walten lassen, da das, was für einen Erwachsenen als gesund erachtet wird, nicht notwendigerweise auch für Kinder gesund sein muss. Das Ausmaß, in dem die gegenwärtige Forschung die Nützlichkeit des Krafttrainings im Jugendalter für den Erwerb günstiger gesundheitsbezogener Charakteristika stützt, ist begrenzt. Dennoch unterstützt die aktuelle Forschung die Meinung, dass Krafttraining eher zu einer Verbesserung der allgemeinen Gesundheit von Kindern führt als zu einer Verschlechterung.
Junge Mädchen haben möglicherweise eine unterschiedliche Sichtweise in Abhängigkeit von ihrer Sportart und der Verfügbarkeit von Krafttrainingsräumen in den Schulen und Fitnessklubs. Allzu häufig assoziieren Mädchen Krafttraining mit maskulinen Eigenschaften, und die Angst, zu „massig“ oder zu „muskulös“ zu werden, schränkt die Teilnahme einiger Mädchen ein. In derartigen Fällen ist eine geeignete Aufklärung und Klärung der Mythen des Krafttrainings notwendig (so können Mädchen z. B. keine übermäßige Muskelmasse entwickeln, weil es ihnen an Testosteron und an Muskelzellen mangelt). Darüber hinaus sind Rollenvorbilder für Mädchen im Krafttraum erforderlich (z. B. erfolgreiche Sportlerinnen, die ein Krafttraining absolvieren), aber auch kompetente Trainer. Dies unterstreicht die Notwendigkeit des richtigen Coachings und einer Aufklärung über das Konditionstraining für Frauen (
Weitere Kostenlose Bücher