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Krafttraining

Krafttraining

Titel: Krafttraining Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vladimir M. Zatsiorsky , William J. Kraemer
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entscheidenden, sowohldas Untersuchungsdesign als auch die eigentlichen Tests betreffenden Untersuchungsfehlern. In allen folgenden, Mitte oder Ende der 1980er Jahre und später durchgeführten Untersuchungen konnten Verbesserungen der Kraft und eine Zunahme der fettfreien Körpermasse nach der Adoleszenz nachgewiesen werden, wenn derartige Veränderungen möglich sind. Die meisten, während der letzten 10 Jahre, durchgeführten wissenschaftlichen Untersuchungen legen allerdings auch nahe, dass Kinder – unabhängig von Wachstum und Reifung – ihre Kraft unter der Voraussetzung, dass das Krafttraining lange genug durchgeführt wird und die Intensität hoch genug ist, sehr wohl signifikant steigern können. Die Vorteile betreffen dabei nicht nur die Kraft, sondern es kommt auch zu Verbesserungen anderer physiologischer Systeme, wie z. B. der Bindegewebsstärke und -dichte sowie zu einer verbesserten allgemeinen körperlichen Leistungsfähigkeit und zu einer Reduzierung des Verletzungsrisikos (Kraemer & Fleck, 2005).
    Die primären Vorteile des Krafttrainings für Kinder sind:
gesteigerte Muskelkraft und lokale Muskelausdauer,
Verbesserung der sportlichen Leistung,
Verletzungsprophylaxe und
die Entwicklung lebenslanger Sportgewohnheiten.
Kraftzuwachs
    Bei jungen Sportlern, die vorher noch kein Krafttraining absolviert haben, führt fast jedes Programm zu einer Kraftverbesserung, wenn es eine gewisse Zeit lang beibehalten wird. Die Programmvariablen Intensität, Anzahl der Sätze und Umfang, die für junge Sportler von entscheidender Bedeutung sind, werden derzeit noch nicht in vollem Umfang verstanden, vor allem bei jüngeren Personen, die über keine Erfahrung mit Krafttraining verfügen. Dennoch kann das eingesetzte Krafttrainingsprogramm nach grundlegenden Anpassungen in einem bestimmten Alter durchaus zu einer spezifischen Trainingsanpassung führen. Diesbezüglich sind langfristigere Untersuchungen in der Zukunft erforderlich. Darüber hinaus sieht es so aus, als müssten Trainingsprogramme periodisiert bzw. im Laufe der Zeit variiert werden. Andernfalls könnte es durchaus sein, dass das Trainingsprogramm auf Grund von Langeweile abgebrochen wird.
    Nach acht Wochen progressiven Krafttrainings wurden Muskelkraftzuwächse von bis zu 74 % beobachtet. Nach kurzfristigen Krafttrainingsprogrammen (8-20 Wochen) werden bei Kindern typischerweise Zuwächse von durchschnittlich etwa 30-50 % beobachtet. In welchem Ausmaß diese Gewinne ein Resultat motorischer Lerneffekte in frühen Trainingsphasen sind, muss unbedingt geklärt werden. Es wurde berichtet, die während der Vorpubertät erreichten relativen (prozentualen) Kraftverbesserungen seien genauso groß, wenn nicht größer, als die während der Adoleszenz beobachteten relativen Zunahmen. Offensichtlich scheinen die absoluten Kraftgewinne (z. B. der Umfang des gehobenen Gewichts) bei Jugendlichen größer zu sein als bei Kindern im vorpubertären Alter, und Erwachsene können sogar noch größere absolute Gewinne erzielen als junge Heranwachsende.
    Wenn ein junger Sportler mit dem Training aufhört, kommt es zum Phänomen des Abtrainierens, und wenn die Zeit ohne Krafttraining lang genug ist, bewirkt die natürliche Wachstumsrate, dass untrainierte Gleichaltrige aufschließen und der körperliche Kraftvorteil der ehemals Trainierten damit verloren geht. Wird genügend Zeit gewährt, scheinen die schnellen Wachstumsphasen junger Sportler sowohl den Untrainierten als auch den zuvor trainierten jungen Sportler zum selben Punkt der physiologischen Entwicklung zu bringen, vor allem während der Wachstumsjahre der Vorpubertät und Adoleszenz.
    Einer Studie zufolge war nach 20 Wochen Krafttraining eine einzige Erhaltungseinheit pro Woche nicht ausreichend, um die Kraftgewinne bei vorpubertären Jungen aufrechtzuerhalten, während ein Erhaltungsprogramm mit einem Krafttrainingstag pro Woche bei einer Gruppe pubeszenter männlicher Sportler im selben Maße zur Aufrechterhaltung der Kraftzuwächse nach einem 12-wöchigen Krafttrainingsprogramm beitrug wie zwei Krafttrainingstage pro Woche. Es sind also offensichtlich mehr Informationen erforderlich, bevor spezifische Empfehlungen zur Aufrechterhaltung der Trainingseffekte gemacht werden können.
    Dennoch scheint es so zu sein, als sei ein kontinuierliches Training mit mehr als einem Krafttrainingstag pro Woche notwendig, damit junge Sportler ihren Vorteil gegenüber untrainierten Altersgenossen behalten.
Verbesserte

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