Kreativ fotografieren

1.55 | © Fujifilm Deutschland
Pro:
    Kompakt;
    Leise;
    Robust;
    Kreative Einstellmöglichkeiten;
    Unauffällig.
Kontra:
    Weniger universell einsetzbar als SLR ;
    Weniger ergonomisch als SLR .
Gut geeignet:
    Reise und Reportage;
    Street Photography;
    Hochwertige Immer-dabei-Kamera (für Leute mit dem nötigen Kleingeld).
Ungeeignet:
    Sport (passiv);
    Ausgedehnte Shootings im Bereich People, Fashion und Beauty;
    Makro;
    Stock- und Werbefotografie.
    Sucherkameras genießen von jeher den Vorteil gegenüber SLR , dass sie in der Lage sind nahezu geräuschlos auszulösen. Außerdem stehen sie im Ruf äußerst robust und widerstandsfähig zu sein, was sie vor allem bei Reise- und Reportagefotografen ausgesprochen beliebt gemacht hat. Beliebt ist die Messsucherkamera außerdem für die Street Photography. Kein Wunder: Was in der Street Photography vor allem gefragt ist, sind eine nicht allzu auffällige Kamera und ein geräuschloses Auslösen. Außerdem schwört man in diesem Genre – nicht ohne Grund – auf die manuelle Fokussierung.
    Das Angebot an hochwertigen Sucherkameras ist überschaubar. Wer sich eine Leica M 9 kaufen will, braucht viel Leidenschaft oder eine fette Brieftasche – am besten beides. Das schmucke Stück ist preislich jenseits der fünftausend Euro angesiedelt und somit nichts, was man sich mal eben für den nächsten Urlaub einpacken lässt. Für Leute die klassisches Kameradesign lieben und sich ein bisschen, Messsucher-Flair unterhalb der finanziellen Schmerzgrenze wünschen, springen jedoch mittlerweile andere Hersteller in die Bresche und bieten Modelle an, die ähnlich aussehen, funktionieren und zu handhaben sind wie eine klassische Leica (Abb. 1.55).

    Abb. 1.56 | Mittelformatkamera
© Pentax Imaging Systems GmbH
    Mittelformatkamera | So unterschiedlich die beiden Konzepte Messsucher- und Mittelformatkamera (Abb. 1.56) auch funktionieren und aussehen mögen, so haben sie doch etwas gemeinsam: wer bei ihnen einsteigen will, muss sich in preisliche Höhen begeben, in denen Amateur- und Hobbyfotografen schwindelig wird. Selbstverständlich bekommt man dafür auch Höhepunkte in Qualität und Leistung. Mittelformatkameras sind Arbeitsgeräte für Leute,die keinerlei Kompromisse in der Leistung dulden und sie sich auch nicht leisten können– in erster Linie für professionelle Fotografen.
    Wie man der Mittelformatkamera ansieht, sind diese Apparate keine Geräte, mit denen man bummeln, auf Fotosafari oder auf Reisen geht. Man fährt mit Ihnen an einen bestimmten Ort und macht seine Aufnahmen. Sie sind keine Begleiter, wie es alle bisher vorgestellten Kameraarten sein können. Geht man mit so einem Gerät aus dem Haus (oder aus dem Studio, wo die Mittelformatkamera vor allem Zuhause ist), dann geht es nur um eines: Fotografieren. Was man dafür bekommt, ist eine Abbildungsqualität, die für Profis die Investition rechtfertigt, in einer hohen Bildauflösung, an die DSLRS noch lange nicht heran reichen.
Pro:
    Kompromisslose Qualität;
    Höchste Bildauflösung;
    Sehr große Bildsensoren: sehr viel Spielraum für das Spiel mit Schärfentiefe, sehr Detailreiche Abbildung, bestes Rauschverhalten;
    Alle erdenklichen kreativen Einstellmöglichkeiten.
Kontra:
    Groß;
    Schwer;
    Teuer.
Sehr gut geeignet:
    Studio;
    Aufwändige Shootings ‘on Location’;
    Landschaft;
    Architektur.
Ungeeignet:
    Sport;
    Jede Art der Fotografie, bei der es auf Mobilität ankommt;
    Brieftaschen Normalsterblicher.
    Fotografieren: Was und womit | Es gibt Porträtfotografie, People-, Fashion- und Beauty-Fotografie, Akt- und Erotikfotografie, Street Photography, Landschaftsfotografie, Outdoor- und Sportfotografie, (aktiv und passiv), Bühnen-, Hochzeits- und Architekturfotografie, Stock-, Werbe- und andere Arten der Auftragsfotografie und noch viele andere Kategorien. Es gibt Handys mit Kamera, Kompaktkameras, Bridge-Kameras, Spiegelreflexkameras, Systemkameras, Messsucherkameras und Mittelformatkameras. Abgesehen davon, dass es neben der Digitalfotografie noch immer viele Freunde der analogen Fotografie mit Film gibt.
    Jedes Genre hat seine Anforderungen und Einschränkungen. Jedes Kamerakonzept und jedes Kameramodell hat Stärken und Schwächen. Manche fotografischen Genres vertragen sich besser mit bestimmten Kamerakonzepten; manche Kamerakonzepte sind für bestimmte Einsatzbereiche gänzlich ungeeignet. Ich bin mir sicher, dass es niemals möglich sein wird, alle Anforderungen mit einem einzigen Modell zu erfüllen. So lässt