Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Krieg der Drachen - Roman

Krieg der Drachen - Roman

Titel: Krieg der Drachen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A Stackpole
Vom Netzwerk:
Es würde Eure Männer umbringen, und selbst wenn Ihr überlebt, wärt Ihr danach innerlich tot.«
    Nathaniel senkte den Blick. »Schätze, darüber muss ich noch eine Weile nachdenken, aber danke, Sire.«
    »Mehr als gern geschehen, Kapteyn.« Forst nickte ernst. »Und Ihr habt guten Grund, Euch zu freuen. Die Mystrianischen Schärler haben eine größere Streitmacht besiegt und die Berichte über Villerupt Lügen gestraft.«
    »Schätze mal, das stimmt.« Er gestattete sich ein kurzes Lächeln, dann zog er die Augenbrauen zusammen. »Fällt mir gerade auf, dass uns keiner gesagt hat, was wir mit dem Fort anstellen sollen, nachdem wir es erobert haben.«
    »Das liegt daran, dass wir es gar nicht einnehmen sollten.« Forsts Augen wurden schmal. »Koronel Boucher hat mir gesagt, er habe aus Kebeton Nachricht erhalten, dass eine Einheit von einhundertfünfzig Mann im Anmarsch sei, um seine Festung einzunehmen. Er weigerte sich, die Meldung zu glauben, weil er sie für völlig absurd hielt. Ich vermute, er wartet immer noch darauf, dass der Rest unserer Einheit am Waldrand erscheint. «
    »Schätze, die Warnung bedeutet, Todeskamm wollte uns in den Tod schicken.«
    »Oder Rivendell, oder beider Gegner.« Forst schüttelte den Kopf. »Und möglicherweise ging es gar nicht darum, uns umzubringen, man wollte uns nur aus dem Weg schaffen.«
    »Und das sind wir hier oben, oder?«
    »Das sind wir allerdings.« Der Major starrte nach Osten.
»Wenn wir den Wald ein Stück zurückschneiden und diesem Bau mit dem Holz eine Rückwand bauen, können wir es hier eine ziemliche Weile aushalten. Und ohne anderen Befehl halte ich das für einen annehmbaren Plan.«

DREIUNDSECHZIGSTES KAPITEL
    1. August 1764
Amboss-See, Neu-Tharyngia
     
     
     
    P rinz Vladimir las Rivendells kurze Notiz noch einmal, dann musterte er den Lieftenant, der sie überbracht hatte. »Lhord Rivendell befindet sich in einer Besprechung und wünscht, nicht gestört zu werden? Aber meinen Koronel Zauder hat er zu dieser Besprechung geladen?«
    Der Lieftenant, ein schlanker junger Mann, dessen Gesicht und Körper noch keine der Kanten eines Erwachsenen besaß, schüttelte den Kopf. »Ich kenne den Inhalt der Nachricht nicht, Hoheit. Ich hatte Order, sie zu überbringen und mich sofort zurückzumelden. «
    »Ihr werdet hier warten.« Vladimir stampfte aus dem Zelt. »Graf von Metternin! Kapteyn Radband! Sofort zu mir!«
    Der Prinz knirschte mit den Zähnen. Rivendell hatte sich von Anfang an wie ein Trottel benommen, aber sein Verhalten in den letzten achtundvierzig Stunden ging entschieden zu weit. Am 30. Juli hatte er dem Laureaten eine Einladung zu einem Diner zu Ehren des tharyngischen Befreiungstages in seinem
Hauptquartier geschickt. Er hatte die Schwarzforst-Kapelle sogar angewiesen, die tharyngische Hymne einzustudieren.
    Du Malphias hatte mit Bedauern abgelehnt und zur Begründung erklärt, die Feier mit seinen Männern begehen zu müssen. Er hatte jedoch die Offiziere, die an dem ersten Essen teilgenommen hatten, eingeladen, ihn in der Festung zu besuchen. Rivendell und sein Stab hatten die Einladung angenommen. Binsen hatte abgelehnt. Prinz Vladimir hatte angeboten, Graf von Metternin als Vertretung zu schicken, doch das hatte du Malphias’ Bote höflich zurückgewiesen.
    Ich habe sofort gewusst, dass aus diesem Diner nichts Gutes erwachsen kann. Halb hatte er gehofft, du Malphias würde die Norillier vergiften. Dann hätte er den Befehl übernommen, sich zurückgezogen und Fort Hoffung zu einer soliden Festung ausgebaut. Er hätte kleinere Befestigungen auf den Bergen zu beiden Seiten errichtet und sich damit die Kontrolle über die erhöhten Stellungen gesichert.
    Die Tharyngen hatten begeistert gefeiert und die Kanonen abgefeuert. Dem Schwefel beigemengte Chemikalien hatten für leuchtend rote und grüne Flammen gesorgt. Ryngische Mörser hatten Granaten abgefeuert, die mit glitzerndem Farbenspiel in der Luft explodierten. Zuvorkommend wie immer, hatten die Ryngen die Geschosse über den See gefeuert, damit kein Geschoss versehentlich auf die sie belagernde Armee stürzen konnte.
    Vladimirs Männer hatten Tag und Nacht gearbeitet, um Gräben auszuheben und die Kanonen weiter voraus zu bewegen. Inzwischen waren sie auf achthundert Schritt an die Festung heran. Sie kontrollierten das Gelände, aber die Vorbauten hinderten sie daran, die Wände zu bombardieren. Dazu hätten sie noch zweihundert Schritt näher herangemusst. Der Prinz war
sich ziemlich

Weitere Kostenlose Bücher