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Krieg der Ordnung

Titel: Krieg der Ordnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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geschmückt. Ein Mann und eine Frau saßen auf dem Kutschbock.
    »Altara! Warin!«
    Der Schmied mit dem schütteren Haar begrüßte Justen mit einem kurzen Grinsen und sprang vom Kutschbock. »Setz dich in Bewegung, junger Ingenieur, und hilf uns beim Abladen. Immerhin sind es ja deine Sachen.«
    Bis Justen am Wagen stand, war auch Altara schon heruntergeklettert und Warin öffnete die hintere Klappe.
    »Ich habe nicht mit euch gerechnet«, gab Justen zu. »Warum seid ihr denn gekommen?« Dann musste er grinsen. »Ich habe aber etwas entordnetes Eisen hier, das ihr mitnehmen könnt.«
    »Das würde uns helfen.« Altara zog die Wagenbremse an, Warin band unterdessen schon die Pferde am Steinpfosten fest.
    »Weißt du, Justen, mir ist immer noch nicht klar, warum ich das alles hier mache. Wir sind mit der Hyel in Rückstand und ich komme mir beinahe vor wie eine Schmugglerin, wenn ich dir Teile und Geräte bringe.« Altara wischte sich eine kurze Locke aus der Stirn.
    »Du tust es«, antwortete der junge Ingenieur, »weil du weißt, dass wir in Bezug auf Fairhaven etwas unternehmen müssen, und weil dies der einzige Weg ist, dein Gewissen zu beruhigen. Besonders, da der Rat nichts unternimmt.«
    »Du hättest Magier werden sollen, kein Ingenieur.«
    »Ich glaube, er ist beides.« Warin grinste Altara an. »Spätestens seit seinen Abenteuern in Naclos, wie immer sie ausgesehen haben. Dir ist sicher auch schon aufgefallen, dass wir eigentlich niemals konkrete Antworten bekommen, wenn wir ihn nach Naclos und den Druiden fragen. Nur, dass es dort eine ganz besondere Druidin gibt, die etwas mit ihm zu schaffen hat.«
    »Ach ja, ich glaube, sie heißt Dayala.«
    Justen wurde rot. »Ich helfe euch besser beim Abladen. Und vielen Dank dafür.«
    »Siehst du, so macht er das immer.« Warin grinste.
    »Nun ja … du redest ja auch nicht gerade oft über Estil«, konterte Justen, während er sich mit einer Kiste abmühte, in der Geräte zum Schneiden von Getrieben steckten.
    »Ich glaube, er ist ganz heftig verliebt.« Warin folgte Justen vor Anstrengung schnaufend mit einer zweiten Kiste in die Schmiede. Sein Atem stand in der kalten Winterluft als weiße Wolke vor seinem Mund.
    »Glaubst du wirklich?« Altara schob eine dünne Platte auf die Karre, die sie vorher abgeladen hatte. Dann fuhr sie langsam den Weg hinauf, den anderen hinterher.
    »Entweder das, oder er sehnt sich nach einem netten Kampf.« Warin hielt inne. »Ach ja, Justen – ehe ich’s vergesse. Neulich abends ist mir Martan über den Weg gelaufen. Er hat mich gebeten, dir zu sagen, dass er jederzeit bereit ist, wenn du es willst. Er ist sogar noch dümmer als ich, dass er mit dir trainieren will.«
    Justen runzelte die Stirn. Martan hatte nicht von Übungskämpfen gesprochen, das war klar. Dann fragte Justen: »Könnt ihr zum Abendessen bleiben?«
    »Wenn dein Vater kocht, wäre das sogar ein Grund, eigens hierher zu kommen.«
    Cirlin gesellte sich zu ihnen und half beim Abladen. Zu viert trugen sie die Geräte, die Altara mitgebracht hatte, ins Haus. Es waren mehrere Getriebe, Antriebswellen und sogar ein kleiner Kondensator darunter. Justen bemerkte, dass auch einige dünne Bleche in den Schuppen geschleppt wurden.
    »Warum die Bleche?«
    »Mit deinen Fähigkeiten könntest du daraus Panzerungen aus Schwarzem Eisen machen. Was sich auf einer Straße bewegen soll, muss leicht sein.« Altara hievte ächzend das nächste Blech auf die Karre. Ihre Räder sanken ein wenig ein, obwohl der Boden hart gefroren war.
    »Es wäre besser, du würdest die Maschine entwerfen«, sagte Justen.
    »Ich sehe mir deine Entwürfe gern einmal an. Bei den Dämonen, wenn es um die Praxis geht, bist du einer der Besten, aber Entwürfe … da bin ich mir nicht so sicher.«
    »Ich mag dich auch.«
    »Estil glaubt immer noch, du hättest dir die Druidin nur eingebildet, Justen«, warf Warin ein. »Sie sagt, ein Mensch von dieser Welt hätte dir niemals so sehr den Kopf verdrehen können.«
    »Richte ihr doch aus«, schnaufte Justen, während er Altara half, die Bleche in der Schmiede an den Stützbalken der Seitenwand aufzustellen, »dass es ihr vielleicht gelungen wäre, wenn du sie nicht vorher für dich beansprucht hättest.«
    »Die Frau eines anderen Mannes zu begehren … also wirklich, Justen. Es scheint mir fast, als hätte ich da einen menschlichen Zug an dir entdeckt.«
    Cirlin lachte. Altara stimmte ein und schließlich lachte auch Warin.
    »Ich nehme an«, ließ Horas sich

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