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Krieg der Ordnung

Titel: Krieg der Ordnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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der Raketen. Er sagte, wegen der Überschwemmung hätte er außerdem zwei Maultiere und einen Raketenwerfer verloren. Er scheint vergessen zu haben, dass die Überschwemmung des Tals sein Leben gerettet hat.« Sie unterbrach sich, als das Hämmern am anderen Amboss lauter wurde.
    »Firbek kann man es einfach nicht recht machen. Gunnar hat die Weißen fast allein aufgehalten und dafür bezahlt. Firbek hat wohl schon vergessen, dass wir Gunnar auf dem Karren transportieren mussten. Wahrscheinlich würde er sich auch darüber noch beschweren. Ein Missbrauch guter, ordentlicher Geräte oder so etwas …« Justen wischte sich die Stirn trocken und blickte zum benachbarten Schmiedefeuer, wo Berol und Jirrl an neuen Sprengköpfen für Raketen arbeiteten.
    »Manchmal kann er durchaus verständnisvoll sein.« Altara lächelte leicht.
    »Das hält sich in Grenzen. Gunnar war am ersten Tag völlig blind und selbst jetzt ist er noch benommen.«
    »Krytella sagt, sein Augenlicht sei wieder in Ordnung.«
    »Beim nächsten Mal wird es schlimmer kommen. So läuft es jedenfalls normalerweise.« Justen seufzte. »Allmählich beginne ich zu verstehen, warum Dorrin das Ordnungs-Schmieden erfunden hat.«
    »Firbek ist überzeugt, dass die Raketen das einzige Mittel sind, um die Eiserne Garde der Weißen aufzuhalten.«
    »Raketen sind gut geeignet, wenn man auf kurze Entfernung gegen feindliche Schiffe kämpfen will, aber gegen Truppen nützen sie überhaupt nichts«, bemerkte Justen.
    »Dennoch hast du sie äußerst wirkungsvoll eingesetzt.« Altara kniff die Augen zusammen. »Firbek sagt, du hättest irgendetwas mit den Raketen gemacht. Er hat darauf bestanden, dass du am nächsten Feldzug teilnimmst.«
    »Es freut mich, dass ich so beliebt bin. Du willst, dass ich gehe. Firbek will, dass ich gehe. Aber ob ich es auch will, hat mich noch niemand gefragt.«
    »Das wird Firbek sicher auch nicht tun. Er will niemandem einen Gefallen schuldig sein. Er glaubt nur an Befehl und Gehorsam. Es hat ihm schon gereicht, dass er nachfragen musste, ob es eine Möglichkeit gibt, die Treffsicherheit der Raketen zu verbessern.«
    Justen schnaubte. »Präziser können wir die Gehäuse nicht machen und die Raketen mit Leitwerken sind auch nicht besser.« Er räusperte sich. »Kanonen sind viel genauer. Warum können wir nicht eine Kanone herstellen und auf einen großen Karren statt auf ein Schiff setzen? Ich weiß … wir können die Kanone nicht aus Schwarzem Eisen gießen, aber wir können die Geschosse auf ähnliche Weise herstellen wie die Raketen, so dass das Pulver im Innern geschützt ist.«
    »Zuerst einmal heißt so etwas Kanonenwagen und nicht Karren und zweitens ist es sehr aufwendig, einen solchen Kanonenwagen ordentlich zu bauen. Wir könnten es zwar tun«, räumte Altara ein. »Der Aufwand wäre nicht das Problem. Aber die Frage ist, wo wir das Pulver lagern, damit die Magier es nicht zünden können. Bei Raketen ist das gesamte Pulver in Schwarzem Eisen geschützt.«
    »Steckt das Pulver in Magazine aus Schwarzem Eisen und bewahrt es dort auf, bis ihr es in die Kanone ladet. So schnell können die Weißen Magier es nicht aufspüren und zünden.«
    »Aber wie sollen die Magazine transportiert werden, wenn es regnet? Wie viele würde man schon für eine einzige Kanone brauchen? Außerdem musst du weiter an den Pfeilspitzen arbeiten. Du kannst nicht alles gleichzeitig machen.«
    »Ich weiß. Ich werde bis heute Abend noch einmal drei Dutzend fertig stellen.«
    »Meinst du, unsere Marineinfanteristen oder die Sarronnesen können die Pfeile über Nacht mit Federn versehen? Du wirst ja schon morgen früh aufbrechen.«
    »Ja«, seufzte Justen. »Sie werden funktionieren, sobald sie befiedert sind.« Er zog das Stück Eisen aus dem Schmiedefeuer und nahm den Hammer.
    Altara trat einen Schritt zurück. Sie lächelte traurig.
    Justen legte das kirschrote Eisen auf den Amboss und hob den Hammer.
    Clerve war wie üblich damit beschäftigt, die gröbsten Grate von den ausgestanzten Pfeilspitzen zu entfernen. Ringsum in der Werkstatt war der Lärm der anderen Arbeiter zu hören.
    Nachdem er ein weiteres halbes Dutzend Spitzen vorgeformt hatte, wurde Justen unterbrochen, als eine schwarz gekleidete Gestalt durch den Vordereingang die Schmiede betrat. Er hielt das Werkstück, an dem er gerade arbeitete, ins Schmiedefeuer und drehte sich halb zu Firbek um. »Sei gegrüßt, o du gerühmter und heldenhafter Heeresführer.«
    Firbek strahlte ihn an. »Sei

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