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Krieg der Seelen: Roman (German Edition)

Krieg der Seelen: Roman (German Edition)

Titel: Krieg der Seelen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iain Banks
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drehte sich um und sah Demeisen, der mit einem dünnen Lächeln von der Reiseröhre herbeischlenderte. Er sah nicht ganz so abgezehrt und zerzaust aus wie bei ihrer ersten Begegnung am vergangenen Abend. Der blutrote Edelstein am Hals glitzerte im Licht.
    Sensia sah ihn groß an. » Ich dachte, Sie wären bereits aufgebrochen.«
    » Das bin ich auch, teuerste Gastgeberin. Derzeit fliege ich etwa achtzig Lichtjahre entfernt mit einem stark von dem Ihren abweichenden Kurs, nur etwas schneller als Sie und noch immer in Echtzeit-Kontrollreichweite, zumindest was die außerordentlich langsamen Reaktionen dieses menschlichen Wirtskörpers betrifft. Das ist Ihnen hoffentlich klar.«
    » Sie lassen den Körper also hier zurück?«, fragte Jolicci.
    » Ja«, sagte Demeisen. » Ich halte dies für eine gute Gelegenheit, den Blödmann freizugeben.«
    » Mir sind beunruhigende Dinge zu Ohren gekommen, die Ihre Behandlung dieses Menschen betreffen, dessen Körper Sie verwenden«, sagte Sensia. Lededje sah den ASS -Avatar an. Die kleine, gebrechlich wirkende Frau mit dem krausen blonden Haar zeigte plötzlich eine stählerne Härte; Lededje war froh, dass sie nicht ihr galt.
    Demeisen sah Sensia an. » Es ist alles vollkommen legal, meine Liebe. Dieser Mann hat die entsprechenden Bescheinigungen eigenhändig und freiwillig unterschrieben. Mit Blut, zugegeben, aber unterschrieben. Was hätte ich verwenden sollen, Maschinenöl?« Er wandte sich verwirrt an Jolicci. » Haben wir Maschinenöl? Ich glaube nicht, oder?«
    » Reichlich«, erwiderte Jolicci.
    » Verabschieden Sie sich und geben Sie ihn frei, bevor ich das für Sie erledige«, sagte Sensia ruhig.
    » Das wäre unhöflich.« Demeisen gab sich schockiert.
    » Ich werde die Schädigung meines Rufs ertragen«, erwiderte der ASS -Avatar kühl.
    Der leichenhafte Humanoide verdrehte die Augen, richtete den Blick dann auf Lededje und lächelte breit. » Meine allerbesten Wünsche für Ihre Reise, Ms. Y’breq. Ich hoffe, ich habe Sie gestern Abend mit meiner kleinen Vorstellung nicht zu sehr verängstigt. Ich bitte um Entschuldigung, falls das nötig sein sollte. Falls nicht, so bringe ich trotzdem mein Bedauern zum Ausdruck, um eventuellen zukünftigen Sünden gegenüber gewappnet zu sein. Also gut. Vielleicht sehen wir uns irgendwann wieder. Bis dahin alles Gute.«
    Er verbeugte sich tief, und als er sich wieder aufrichtete, hatte er sich verändert. Der Gesichtsausdruck war anders, und das galt auch für die Körpersprache. Er blinzelte, sah sich um, starrte dann Lededje und die anderen groß an. » Wo bin ich hier? Ist das dort das Schiff?«
    » Demeisen?«, fragte Jolicci und trat auf den Mann zu, der an sich herabsah und seine Kehle betastete.
    » Ich habe abgenommen…«, murmelte er und hob dann den Blick zu Jolicci. » Was?« Er sah Sensia und Lededje an. » Ist es bereits geschehen? Bin ich ein Avatar gewesen?«
    Sensia lächelte beruhigend und nahm seinen Arm. » Ja, Sir, ich glaube, das sind Sie.« Sie führte ihn in Richtung Reiseröhre, winkte vorher Jolicci und Lededje zu.
    » Aber ich erinnere mich an gar nichts…«
    » Tatsächlich nicht? Na, so was. Vielleicht ist es besser so.«
    » Aber ich möchte mich erinnern! Ich möchte wissen, wie es gewesen ist!«
    » Nun…«, hörte Lededje Sensia sagen, bevor sich die Tür des Reiseröhrenwagens schloss.
    Lededje nickte dem ernsten Jolicci zu und ging über die gerade Gangway, die hart wie Stein war, gefolgt von der Schiffsdrohne und der cremefarbenen Präsenz der Nörgeldrohne.
    Der Schnelle Vorposten Das übliche, aber etymologisch Unbefriedigende glitt fort von der ASS Vernunft inmitten von Wahnsinn, Scharfsinn bei Aberwitz und entfernte sich umhüllt von elongierten Kraftfeldern, die ihn auf eine Geschwindigkeit abbremsten, mit der sein Triebwerk fertigwerden konnte. Lededje erschien das irgendwie falsch, denn sie war daran gewöhnt, dass Kampfflugzeuge schneller waren als Passagiermaschinen, und dass Rennboote Kreuzfahrtschiffe überholten.
    » Es ist eine Frage der Größe«, sagte die kastenförmige Schiffsdrohne, als Lededje im Hauptsalon stand, begleitet von den beiden schwebenden Drohnen, und einen Wandschirm beobachtete, auf dem zu sehen war, wie der silberne Punkt des Allgemeinen Systemschiffs in der Ferne verschwand. Jener Punkt und die ihn umgebenden Sterne wanderten langsam über den Schirm, als die Das übliche, aber etymologisch Unbefriedigende Kurs auf Arm Eins-eins Fastspitze und den

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