Krieg der Seelen: Roman (German Edition)
Keine weiteren Verzögerungen. Ich habe Befehle.«
» Sir?«, rief Jasken im Flur. » Ist alles in Ordnung mit Ihnen? Ich bin’s, Jasken, mit zwei Zei.«
» Ja!«, rief Veppers. » Warten Sie da!« Er wandte sich an Diamle . » Mein Morgenmantel.«
Die junge Frau drehte sich und riss den Morgenmantel vom Haken an der Tür. Veppers hob Sohnes Kopf an ihrem langen goldenen Haar, gab ihr zwei mehr oder wenige sanfte Ohrfeigen und brachte sie damit wieder zu sich. Sie setzte sich auf und zwinkerte benommen, während sich ihre Wangen röteten.
» Raus, ihr beide«, wies Veppers die Frauen an und streifte den Morgenmantel über. » Lasst die Tür unverschlossen und sagt Jasken, dass er mit den Zei draußen warten soll. Erzählt ihm, was hier geschehen ist, aber berichtet sonst niemandem davon.«
Diamle hüllte sich und Sohne in Laken, und dann huschten die beiden jungen Frauen zur Tür. Veppers hörte, wie Diamle etwas zu Jasken sagte, und die beiden Türflügel klappten zu.
Veppers wandte sich an das kleine Geschöpf. » Sind Sie mit dem Ausdruck › Sie sollten besser einen verdammt guten Grund haben‹ vertraut, Über-Leutnant Vrept?«, fragte er, rutschte auf den Knien übers Bett, verharrte vor dem sitzenden GFKF ianer und sah auf ihn hinab.
» Das bin ich«, erwiderte Vrept. » Allerdings ist dies kein guter Grund, sondern ein schlechter. Deshalb die Eile. Mein Vorgesetzter, der bereits erwähnte ehrenwerte Bettlescroy-Bispe-Blispin III , bittet mich, Ihnen mitzuteilen, dass es bei der Tsun garialischen Scheibe zu einem Sicherheitsproblem kam. Eins der gegenwärtig Kriegsschiffe produzierenden Fabrikaria-Module kam bei den Bemühungen, den Smatter-Ausbruch einzudämmen, zu Schaden, und eine kleine von der Restoria-Mission der Kultur stammende Einheit hat das im Modul produzierte Schiff gesehen, entsprechende Bilder aufgezeichnet und die Information an den Rest der Kultur-Mission in der Scheibe weitergegeben, während sie gleichzeitig andere Fabrikaria-Module untersucht, um festzustellen, ob sie ebenfalls Kriegsschiffe konstruieren, wobei das Ergebnis dieser Untersuchungen natürlich positiv sein wird, obwohl inzwischen Maßnahmen zur Neutralisierung des Reaktionsvermögens der Kultur-Mission eingeleitet wurden.
Kurz gesagt: Die Kultur und vermutlich auch weitere Kreise wissen inzwischen, dass Elemente der Tsungarialischen Scheibe eine Kriegsflotte bauen. Die Flotte ist noch anderthalb Tage von ihrer frühestmöglichen Fertigstellung entfernt, AM -Brennstoff ausgenommen. Mehrere Kultur-Schiffe nähern sich der Scheibe. Die NR scheinen nicht über das volle Ausmaß des Geschehens informiert gewesen zu sein und haben großes Interesse daran bekundet zu erfahren, was genau in der Tsungarialischen Scheibe vor sich geht. Unbestätigten Berichten zufolge verlegen sie erhebliche militärische Kräfte ins betreffende Gebiet.
Das ist der wesentliche Inhalt meiner Nachricht für Sie. Irgendwelche Fragen, der Herr? Außerdem möchten Sie vielleicht besagten ehrenwerten Bettlescroy-Bisspe-Blispin III wissen lassen, wo sich die Angriffsziele für die im Bau befindliche Kriegsflotte befinden? Das wüsste er sehr zu schätzen.«
Seit mehreren Sekunden starrte Veppers das kleine Wesen mit offenem Mund an und fragte sich, ob auch ihm Ohnmacht drohte.
» Na, guten verdammten Tag!«, sagte Demeisen. Er schenkte Lededje ein Lächeln, das zu einem Grinsen wurde.
Sie sah ihn an. » Ich habe den Eindruck, dass das, was Sie für eine gute Nachricht halten, bei anderen Leuten nicht auf so große Freude stößt.«
» Irgendein Irrer baut einen Haufen Schiffe in der Tsungarialischen Scheibe!« Demeisen lehnte sich in seinem Sitz zurück, sah auf den Schirm und lächelte noch immer.
» Und das ist eine gute Nachricht?«
» Nein, es ist eine verdammte Katastrophe«, sagte Demeisen und gestikulierte. » Es wird mit Tränen enden, merken Sie sich meine Worte.«
» Dann hören Sie auf zu lächeln.«
» Ich kann nicht. Das heißt… ich kann schon«, sagte der Avatar und wandte sich Lededje mit einem so traurigen Gesichtsausdruck zu, dass sie ihn am liebsten in die Arme ihres gepanzerten Schutzanzugs genommen und ihm tröstend auf den Rücken geklopft hätte. Als Lededje klar wurde, wie leicht sie sich manipulieren ließ, und Ärger über sich selbst und auf Demeisen in sich hochsteigen fühlte, verschwand die Trauer aus dem Gesicht des Avatars, und die Freude kehrte zurück. » Ich kann schon, aber ich will nicht.« Er
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