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Krieg der Seelen: Roman (German Edition)

Krieg der Seelen: Roman (German Edition)

Titel: Krieg der Seelen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iain Banks
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dass auch Jasken sie ansah, schenkte ihm aber keine Beachtung.
    Kurz bevor sie die Couch erreichten, machte Lededje zwei schnelle Schritte, damit sie näher bei Veppers sitzen konnte, als Demeisen beabsichtigt zu haben schien. Der Avatar befand sich rechts von ihr, Veppers links. Auf dem niedrigen Tisch stand etwas, das nach den Resten eines Picknicks aussah: Kannen, kleine Tabletts, entfaltete Teller, Tassen, Untertassen und Besteck.
    » Möchten Sie uns Ihre Begleiterin nicht vorstellen, Demeisen?«, fragte die Botschafterin.
    » Ts, ts!« Der Avatar schlug sich auf die Stirn. » Was ist nur mit meinen Manieren?« Er deutete von Lededje zu Veppers. » Teuerste, das ist Ihr Vergewaltiger und Mörder. Veppers, Sie scheußlicher Mistkerl, dies ist Lededje Y’breq, von den Toten zurückgekehrt.«
    Kurze Stille folgte. Lededje brauchte zwei oder drei Sekunden, um zu begreifen, was geschehen war. Dann sprang sie von der Couch, auf der sie gerade Platz genommen hatte, nahm ein scharf aussehendes Messer vom Tisch und stürzte damit Veppers entgegen.
    Erst später wurde ihr klar, wie gering ihre Chancen gewesen waren. Das Messer verschwand aus ihrer Hand– Demeisen ließ es daraus verschwinden, obwohl er auf der anderen Seite von Veppers stand.
    Jasken bewegte sich weniger schnell, schien für einen Sekundenbruchteil fast zu zögern, aber als Lededje Veppers an der Kehle packte– er wich erschrocken zurück, die Augen aufgerissen–, schlossen sich Jaskens Finger wie Stahlklammern um ihr Handgelenk.
    Unterdessen hatte die Drohne Olfes-Hresh einen Satz durch die Luft gemacht, befand sich an ihrer anderen Seite, legte ein bläuliches Kraftfeld zwischen sie und Veppers, fasste Lededjes linken Arm und sorgte dafür, dass die Hand Veppers nichts zu nahe kam. Lededje hörte, wie sie leise ächzte, als sie mit aller Kraft versuchte, die Finger um die Kehle des Mannes zu schließen, der sie ermordet hatte.
    Sie hörte ein kurzes tiefes Brummen und fühlte sich von Kälte berührt, die ihr eine Gänsehaut bescherte. Ihr Hand befand sich noch immer an Veppers’ Hals, als sie auf die Couch zurückfiel und spürte, wie sie jemand an der Taille festhielt. Sie versuchte zu treten, doch die Beine schienen den Kontakt mit dem Gehirn verloren zu haben. Schwindel und Benommenheit erfassten sie, jemand löste ihre Hand von Veppers’ Hals, und sie wurde über den niedrigen Tisch gezogen– wobei Teller, Tassen und Besteck klapperten–, dann auf die Couch gedrückt, nicht dort, wo sie zuvor gesessen hatte, sondern rechts von Demeisen. Veppers lehnte sich jetzt zurück und rieb seinen Hals.
    Demeisen hatte einen Arm auf den oberen Teil von Lededjes Brust gelegt und drückte sie gegen einige Kissen. Ein Bein von ihm sorgte dafür, dass die ihren unter dem Tisch blieben.
    » Gasslikunt«, ließ sich eine leise Stimme vernehmen.
    Kreit Huen starrte den Avatar an. » Sehen Sie nur, was Sie angerichtet haben?«, brummte sie, drückte den Jungen an sich und strich ihm beruhigend über Hinterkopf und Nacken.
    » Verdammter…«, begann Lededje und trachtete danach, sich von Demeisen zu befreien, mit den Fingern Veppers’ Gesicht zu erreichen und ihm die Augen auszukratzen.
    » Eine temperamentvolle junge Dame, wie?«, fragte Veppers ruhig und winkte Jasken fort, als der sich um ihn kümmern wollte.
    » Benehmen Sie sich«, sagte Demeisen leise zu Lededje.
    » Verdammt, ich…!«, zischte sie und versuchte erneut, Veppers zu erreichen. Sie schaffte es, ihren Rücken etwa einen Zentimeter von der Couch zu entfernen, bevor sie zurückgeworfen wurde.
    » Led«, sagte der Avatar, und ein kleines Lächeln erschien auf seinen Lippen, » Sie hätten nie Gelegenheit erhalten, ihn zu töten. Sitzen Sie jetzt still und benehmen Sie sich ordentlich, oder ich muss Sie erneut betäuben, und diesmal nicht nur Ihre Beine.« Versuchsweise lockerte er den Griff ein wenig.
    Lededje saß still und musterte ihn mit eisiger Verachtung. » Sie elendes Stück Scheiße in menschlicher Gestalt«, sagte sie ganz ruhig. » Warum haben Sie mich getäuscht? Warum haben Sie Hoffnung in mir geweckt?«
    » Die Dinge verändern sich, Lededje«, erwiderte der Avatar im Tonfall der Vernunft. Er zog Arm und Bein zurück, gab die junge Frau ganz frei. » Die Umstände und auch die Konsequenzen. So ist das eben.«
    Lededje sah zu Huen und ihrem Sohn. » Arschloch«, flüsterte sie dem Avatar zu, der daraufhin den Kopf schüttelte und ein leises » Ts, ts« von sich gab.
    Veppers

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