Krieg im Himmel

Titel: Krieg im Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gavin Smith

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friedlich und, was das Seltsamste war, sauber aus.
    In der Umgebung von Hoch-Pacifica herrschte Hochbetrieb, von Militärshuttles wie unserem bis zu Netzschleppern, die Brocken von abgebauten Asteroiden aus den orbitalen Raffinerien herunterbrachten, und interplanetarem Verkehr aus dem übrigen Sol-System.
    Wir machten uns so unauffällig wie möglich auf den Weg zu einem Trampfrachter, der Ersatzteile nach Freetown im Belt fliegen sollte. Cat und ich nahmen Mudge praktisch in den Schwitzkasten, damit er keine Aufmerksamkeit auf uns lenkte.
    Der Frachter hieß Verliererglück , und ich staunte, dass der Kasten nicht längst auseinandergefallen war. Die Besatzung bestand hauptsächlich aus Indonesiern, denen wir genug bezahlten, damit sie uns in Ruhe ließen und hoffentlich nicht allzu vielen Leuten erzählten, dass wir mit ihnen reisten. Wir wagten es immer noch nicht, über Einzelheiten der Mission zu reden. Ich glaube, was mich am meisten störte, war die Tatsache, dass ich mich erneut in einem schlecht geheizten, dünnwandigen Frachtraum befand, der dem Vakuum und der kosmischen Strahlung viel zu nahe war.
    Die labile Frachtsektion war ein weiterer Grund, warum es mir gar nicht gefiel, als um mich herum 10-mm-Patronen funkenschlagend gegen die Metallwände knallten. Das war einfach nur dumm. Es gab einige Waffen, die von einer Person getragen werden konnten und die leistungsstark genug waren, um Löcher in den Rumpf einer billigeren Raumschiffskonstruktion zu stanzen. Darüber hinaus war es kein Spaß, schon wieder beschossen zu werden.
    Ich war völlig unvorbereitet, und es war so ziemlich das Allerletzte, was ich erwartet hätte. Es fühlte sich an, als würde man in schneller Folge und mit großer Kraft auf mich einprügeln. Sie nagelte eine Dreiersalve in meine Brust, in dichter Formation. Meine Panzerung hielt, aber auf meinem IVD erschienen zahlreiche Warnsymbole, als ich rückwärts von der Kiste mit Vorräten rollte, auf der ich gelegen hatte. Die zweite Salve traf unter heftigem Schmerz mein Bein knapp unter dem Knie, bevor ich es schaffte, in Deckung zu gehen.
    Ich zog die Mastodon und meine TO -5, die Laserpistole. Keine Ahnung, was geschah oder wer auf mich schoss. Mudge hatte mir gegenüber auf einem Haufen Ausrüstung gesessen und gelesen. Der Heide war in Trance und schien mit seinen eigenen Systemen zu arbeiten. Cat überprüfte die gyroskopische Lafette für die Railgun, und Morag war soeben aus der Kombüse zurückgekommen.
    »Du verdammtes Arschloch!«, schrie Morag und feuerte erneut. Es war Sperrfeuer. Es funktionierte. Ich hielt den Kopf unten. Andererseits schoss sie vielleicht nur aus Wut oder Frust.
    »Morag?!«, rief ich ungläubig. Das war ein völlig neuer Aspekt unserer Beziehung, über den ich gar nicht glücklich war.
    »Leg die Waffe weg«, hörte ich Mudge sagen.
    Ich verharrte geduckt hinter der Kiste. Ich war mir nicht sicher, was ich tun sollte. Hatte sie wirklich versucht, mich zu töten?
    »Verpiss dich, Mudge!«, sagte Morag, und es folgte eine weitere Salve aus panzerbrechenden Explosivgeschossen.
    »Morag … was zum Teufel soll das?«, stieß ich hervor. Dann waren die Geräusche eines Handgemenges zu hören. Ich wagte es, den Kopf über die Kiste zu schieben, und sah, dass Mudge mit Morag raufte. Mudge war eigentlich ein guter Nahkämpfer. Ich hatte erlebt, wie er sich ohne das geringste Zögern mit Leuten von den Spezialeinheiten anlegte. Er verlor meistens, aber er war mutig und recht geschickt. Morag verpasste ihm eine Gerade gegen die Kehle, schlug mit der Pistole zu und trat ihn so heftig, dass er von den Beinen gerissen wurde und gegen die Rumpfwand krachte.
    Ich warf mich wieder hinter die Kisten, als sie sich umdrehte und erneut feuerte. Für einen kurzen Moment sah ich ihr wutverzerrtes Gesicht.
    Weiteres Handgemenge. Morag schrie auf, dann stürzte jemand zu Boden. Ich wagte mich aus der Deckung. Morag lag neben Mudge und rieb sich das Handgelenk. Cat stand etwa dort, wo Morag zuvor gestanden hatte, und sicherte die Sig. Cat musterte mich ernst, und Morag starrte mich so wütend an, dass ich mir fast wünschte, ich wäre erschossen worden.
    »Was hast du getan?«, wollte Cat wissen.
    Für einen Moment war ich völlig fassungslos. Anscheinend war es meine Schuld, dass auf mich geschossen wurde.
    Der Heide war die ganze Zeit in Trance gewesen und hatte nichts mitbekommen.
    »Kein Problem. Es gibt noch andere Waffen«, giftete Morag. Ihre Wut schien von Herzen zu