Krieg im Himmel

Titel: Krieg im Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gavin Smith

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ganz zu schweigen von der Einrichtung funktionierender und sicherer Netzwerke ohne Gott.«
    »Oh«, sagte Morag. Anscheinend hatte sie es vergessen.
    »Konflikte zwischen den Regierungen der Erde und ihren kolonialen Streitkräften haben mit uns als kommerzieller Organisation nichts zu tun, und wir werden für niemanden Partei ergreifen.«
    »Aber Sie haben intensiv mit der Clique zusammengearbeitet, nicht wahr?«, fragte Mudge, während er seine Zigarette auf dem Basaltschreibtisch ausdrückte.
    Trace starrte ihn an. Er wollte, dass Mudge sich selbst als winziges Spiegelbild in seinen Augen sah. »Wir machen Geschäfte mit Partnern, die bezahlen können«, sagte er zu Mudge.
    »Ohne Moral?«, fragte ich. Die Antwort war ein verächtliches Schnaufen. Ich wandte den Blick von Trace ab und versuchte mich zu beruhigen. Es wunderte mich, dass noch niemand auf die Idee gekommen war, sein Fenster mit dem Werkzeugarm eines Bergwerk-Mechs zu durchbohren. Um diesem netten Kerl einen wahren Weltraumaufenthalt zu verschaffen. Ich beobachtete, wie sich ein Langstrecken-Kampfschiff auf die Asteroidennarbe herabsenkte. Es war ein ähnliches, aber älteres Modell als die Spear , mit der wir zum Sirius-System geflogen waren. Ich wandte mich wieder der Unterhaltung zu.
    »… machen wir Sie zu Sklaven.«
    Was war los? Ich konzentrierte mich auf Trace.
    »Sie werden in unserem Bergwerk arbeiten.« Er drehte sich zu Morag um. »Sie jedoch werden eine wunderbare Ergänzung des Begleiterinnenteams für die Führungsebene abgeben. Zumindest für den Anfang. Dann werden Sie sich nach unten arbeiten und schließlich wie all die anderen den Minenarbeitern zur Verfügung stehen. Es ist durchaus möglich, dass Sie Ihre Freunde wiedersehen. Wie ich hörte, verfügen Sie über die nötige Erfahrung. Andernfalls würde ich Sie persönlich zureiten.«
    Morag sah ihn nur mit gelangweiltem Blick an. Solche Sachen hatte sie schon oft gehört. Ich wollte ihn töten. Und ich wünschte, ich hätte ihm mehr Aufmerksamkeit geschenkt.
    »Hat er gerade gesagt, dass er uns versklaven will?«, fragte ich nach.
    »Es scheint so«, sagte Cat. »Erinnere mich noch mal daran, warum wir in diese Falle spaziert sind.«
    »Weil Jakob nie die Hoffnung verliert, eines Tages einem Menschen zu begegnen, mit dem man vernünftig reden kann«, sagte Mudge. »Ich hätte da eine Frage, Wilson – ist es okay, wenn ich Sie Wilson nenne? Ich meine, es wird vermutlich Ihre sexy Exzellenz sein, der wir uns als Sklaven unterwerfen müssen, oder?«
    »Worauf wollen Sie hinaus?«, erwiderte Trace. Ich hatte mir dieselbe Frage gestellt.
    »Warum haben Sie sich mit diesem Treffen einverstanden erklärt?«, fragte Mudge.
    »Wegen Ihrer bisherigen Zusammenarbeit mit Sharcroft.«
    »Also haben Sie doch für die Clique gearbeitet?«, hakte Morag nach.
    »Und Sie schienen so ein netter Kerl zu sein«, murmelte ich.
    »Wirklich?«, sagte Mudge. »Denn Sie müssen wissen, dass es sogar mit Ihren Wachen gefährlich für Sie ist. Nein, ich glaube, Sie brüsten sich nur. Was seltsam ist. Denn was haben Sie gegen uns in der Hand?« Mudge hatte einen scharfen Blick für Schwächen, weil er so offen mit seinen eigenen umging. »Wie alt sind Sie, Wilson?«
    Trace antwortete nicht. Er schien immer zorniger zu werden. Es war die Art von Zorn, die sich aufbaute, wenn man feststellte, dass man ein Streitgespräch verloren hatte.
    »Wissen Sie, für mich sehen Klone wie Sie alle gleich aus, aber ich schätze, dass Sie Ende dreißig sind. Richtig? Aber der Anzug von Savile Row, das Musamoko-Katana, die Designeraugen von Zeiss … Sie waren mal jemand, nicht wahr? Aber das hier ist ein ziemlich beschissener Posten für einen aufsteigenden Stern.«
    »Fick dich selber!«, regte Trace sich auf. Damit erreichten wir nichts, aber der Kerl war nun einmal ein Arschloch, das es nicht gut mit uns meinte. Also konnte Mudge ihn genauso gut fertigmachen.
    Mudge beugte sich vor. »Wobei wurden Sie erwischt, als Gott in Erscheinung trat?« Er sah den Mann mit gespielter Besorgnis an. »Unterschlagung? Zu viel Crystal? Zu viel Zeit in den Senso-Kabinen? Haben Sie die Tochter des Chefs gevögelt? Neigen Sie zu Perversionen? Vielleicht Koprophilie? Es muss eine Schwäche sein, weil es bei so etwas nie um Betrügereien oder unmoralische Geschäfte geht.«
    Traces Gesicht hatte den Rotton angenommen, der nur bei Leuten vorkam, die sich längere Zeit mit Mudge unterhalten hatten. Wenn ich nach seiner Reaktion ging, musste