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Krieg im Himmel

Krieg im Himmel

Titel: Krieg im Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gavin Smith
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Versorgung der gesamten Region, nicht wahr?«, fragte ich, worauf Heckschütze nickte. »Schließt das auch die Zitadelle mit ein?«
    »Ja«, antwortete Heckschütze. »Aber sie ist Sperrgebiet. Die Versorgung erfolgt über MagLev. Die Tunnel führen durch gewachsenen Fels, und die Bahnhöfe sind Festungen.«
    »Wenn ihr genügend Feuerkraft oder Sprengstoff hättet, könntet ihr dann einen solchen Tunnel lahmlegen?«, wollte ich wissen.
    Zum Glück verstand Heckschütze, worauf ich hinauswollte. »Ich glaube, wir könnten eine Schwachstelle finden, die sich ausnutzen ließe«, sagte er.
    »Und dann?«, fragte Cat. »Rolleston und seine Freunde bekommen Schwierigkeiten mit ihrer Versorgung, aber dasselbe gilt für uns.«
    »Welche alternativen Wege gibt es für sie?«, griff Merle den Gedanken auf. »Per Shuttle?«
    »Nicht auf dem direkten Weg«, antwortete das Puppentheater. »Die Zitadelle wurde bewusst so anlegt, dass sie schwer zu erreichen ist. Wenn SIE angreifen wollten, mussten SIE sich durch die engen Tunnel vorkämpfen. Das bedeutet, dass SIE keine schwereren Geschütze wie die Hydras einsetzen konnten. Die MagLev-Verbindung ist einzig auf die sichere Versorgung ausgelegt. Wenn das nicht mehr geht, müssten sie auf die althergebrachte Methode ausweichen und Konvois aus Bodenfahrzeugen losschicken.«
    Ich ließ mir eine Karte der Umgebung auf meinem internen System darstellen. Neben dem Katapult befanden sich über uns eine weitere Luftaufbereitungsanlage und ein militärischer Shuttle-Raumhafen. Es war der Raumhafen, der die Menschen während der verschiedenen Belagerungen am Leben erhalten hatte, da er das Zwischenlager für die Vorräte war, die aus dem Orbit und aus anderen Regionen von Lalande 2 angeliefert wurden.
    Wenn Moa-Stadt praktisch in eine Festung verwandelt wurde, sollten die lebenswichtigen Vorräte wie Nahrung und Munition so gut wie möglich geschützt sein. Aus dem Zentrum der Stadt hatte man ein einziges Versorgungslager gemacht, das immer größer geworden war. Und wenn die MagLev ausfiel, bedeutete das …
    »Jeder Versorgungkonvoi müsste hier vorbeikommen«, sagte ich nachdenklich.
    »Womit euch trotzdem nicht geholfen wäre«, sagte das Puppentheater. »Denn ihr hättet immer noch dasselbe Problem, die Vorräte unbemerkt aus der Stadt zu schaffen. Sie wird nahezu total überwacht.«
    »Aber ihr wisst, wie man es schaffen könnte«, sagte Morag.
    »Nicht, ohne dass sie es mitbekommen.«
    »Dann sollen sie es mitbekommen. Weil sie glauben werden, dass wir es sind. Was sogar stimmt, auch wenn wir mit ein wenig einheimischer Unterstützung arbeiten«, fügte Morag hinzu.
    Das Puppentheater schwieg. Wir warteten. Wir warteten eine ganze Weile. Ich überlegte, ob ich mir auf meinen internen Systemen etwas von Billie Holiday anhören sollte.
    »Wir wollen einen ausgearbeiteten Plan sehen, der für uns mit einer minimalen Gefahr einer Aufdeckung verbunden ist. Und wir wollen sehr viel Geld für so wenig Unterstützung wie irgend möglich. Die Hälfte im Voraus.«
    »Das wäre vernunftwidrig«, fand ich.
    Soloso trat neben mich und hielt einen altertümlichen Kreditchip hoch, der noch mit einer Digitalanzeige versehen war. Darauf stand eine groteske Summe.
    »Das ist nur die Hälfte, oder?«, fragte ich.
    Er nickte. Widerstrebend zog ich einen der schwarzen Kreditchips, die wir mitgenommen hatten, aus der Tasche meiner Kampfjacke. Es widersprach meiner Natur, so viel für so wenig zu bezahlen, vor allem, da ich den größten Teil meines Lebens so gut wie gar kein Geld gehabt hatte. Dann erinnerte ich mich daran, dass es schließlich nicht mein Geld war, sondern das von Sharcroft, und er war ein Arschloch. Ich legte noch einen Bonus drauf.
    Morag hielt einen Speicherchip hoch. »Das ist die Wahrheit, soweit sie uns bekannt ist. Was auf der Erde geschah, alles über den Krieg, wer Rolleston und Cronin sind und was sie getan haben, und was unserer Einschätzung nach hier und in den anderen Kolonien vor sich geht. Lest und schaut es euch an. Wir haben unterstützendes Beweismaterial hinzugefügt, auch wenn es sich im Herrschaftsbereich von Demiurg nur schwer überprüfen lässt. Wenn ihr bereit seid, uns zu glauben, verbreitet die Wahrheit weiter.«
    Wieder schwieg das Puppentheater eine Weile, bevor es schließlich antwortete. »Wir werden die Informationen prüfen. Wenn wir euch glauben, lassen wir sie durch Leute weitergeben, die in keiner direkten Verbindung zu uns stehen. Vielleicht tun wir

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