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Krieger der Schatten - Traumlos im Bann der Nacht (German Edition)

Krieger der Schatten - Traumlos im Bann der Nacht (German Edition)

Titel: Krieger der Schatten - Traumlos im Bann der Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. C. Storm
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passte ihre Figur nur nicht in einen Spiegel.
    Dennoch verstand Jada nicht, warum Istvan eine Diskussion darüber anfing, dass sie in ihre Klasse gehen sollte, Piggy ließ sich, zu Jadas Glück, auf keine Verhandlungen ein.
    Jada hatte kein Verständnis für das Theater, an dem Imre sich auch beteiligte.
    Sie war jünger als ihre Brüder und hätte auch so in eine andere Klasse gemusst. Nachdem Istvan ausgiebig geflucht hatte, brachten er und Imre sie direkt bis zu ihrem Klassenzimmer. Es gefiel ihm überhaupt nicht, sie allein lassen zu müssen, aber in der einen Stunde, die sie nicht unter seiner Obhut war, würde ihr schon nichts passieren. Mit diesem Gedanken tröstete er sich und verabschiedete sich von ihr.
    Als Jada den Raum betrat, verstummten die Gespräche. Alle Blicke waren auf sie gerichtet.
    Ein Mädchen zeigte wortlos auf den Platz in der letzten Reihe, Jada zog ihren MP3-Player aus der Hosentasche und machte sich auf den Weg in die letzte Stuhlreihe des Raumes, der durch gelbe, summende Neonröhren erleuchtet wurde. Es roch modrig und die Luft stand in dem beengten Raum.
    Die Fenster waren aus Milchglas und ließen das Licht von draußen nur spärlich herein.
    Verdammt, ihre Kopfhörer waren beim Rausziehen aus ihrer Tasche gefallen, bemerkte Jada und drehte sich um, um den Boden mit ihrem Blick abzusuchen. Nur ein paar Schritte vor ihr lagen sie. Jada ging in die Knie und als sie wieder aufsah ...

Kapitel 3
    Verdammt!
    Es traf sie wie ein Schlag direkt in den Magen.
    Hölle noch mal.
    Ihr Herz geriet ins Stolpern.
    Oh Gott! Sie träumte, das konnte nicht sein. Sie war unfähig, sich zu bewegen, zu atmen und was man noch so machte.
    Oh Gütiger!
    Er!
    Er starrte sie aus Augen, schwarz wie Kohlen, an. Seine Lippen waren zu einem dünnen Strich zusammengepresst und sein Gesichtsausdruck war wutverzerrt.
    Wie konnte das wahr sein? Es blieb nur eine Erklärung, sie musste jetzt völlig verrückt geworden sein.
    Jada stolperte langsam auf ihren Platz zurück und fing an, darüber nachzudenken, was nicht stimmte. Aber sie fand nichts Greifbares, keine Erklärung.
    Obgleich Verdrängung die bessere Alternative gewesen wäre.
    Sie zwang sich zur Beherrschung, sie war sich sicher, jeden Augenblick in Tränen auszubrechen.
    Nur noch einmal in seine Richtung sehen, vielleicht hatte sie es sich ja wirklich nur eingebildet.
    Okaaaay, kein Traum.
    Das Grün seiner Augen war noch immer schwarz wie Kohlen, seine dunklen Augenbrauen waren tief über seine unmenschlichen Augen zusammengezogen und Abscheu lag auf seinem Gesicht, als er sie unverwandt musterte.
    Angst ergriff von ihr Besitz. So wie er aussah, rechnete Jada damit, dass er jeden Moment auf sie zugestürmt kam, sie packte, aus dem Raum zerrte, um sie auf dem Schulgelände zu verscharren.
    Aber wie konnte das sein? Wie konnte sie all die Jahre von ihm träumen und dann auf einmal war er wahrhaftig da.
    Ein atmender Mensch aus Fleisch und Blut.
    Ihr Gehirn arbeitete auf Hochtouren. Das würde bedeuten, sie müsste nur den See ihres Traumes wiederfinden und dort auf ihn warten.
    Jada wurde wieder in die Gegenwart katapultiert, als die Schulklingel schrillte. Die Stunde war unbemerkt an ihr vorbeigezogen, noch nicht einmal an das Gesicht ihres Lehrers konnte sie sich erinnern. Vage hatte sie wahrgenommen, dass er schwungvoll seine Tasche auf den Tisch geworfen hatte und …
    Mehr war da nicht, woran sie sich erinnerte, außer dass sie fieberhaft versuchte, ihren Verstand von den wirren Gedanken zu befreien, die mit dem Blick in seine Richtung wie unzählige Presslufthämmer auf sie einschlugen.
    Sie erhob sich bleiern und warf einen letzten Blick in seine Richtung.
    Na super. Sie waren zu dritt und jeder starrte sie mit einem hasserfüllten Blick an.
    Sie sahen sich alle unglaublich ähnlich.
    Und waren sehr groß, schlank und blass. Bis auf die Frau, sie hatte lange rote Haare.
    Verdammt. Hatte sie einen Virus, von dem sie noch nichts wusste, oder warum wurde sie so angeglotzt, als würde es hier gleich einen Gemeinschaftsmord geben? Am Ende würde jeder sagen, er war es oder eben nicht.
    Das Lachen ihrer Brüder drang an ihr Ohr. Zum ersten Mal in ihrem Leben war sie dankbar, diese Stimmen zu hören.
    Wie in Trance ging sie von Raum zu Raum, von Pause zu Pause und wünschte sich nur, dass der Tag endlich ein Ende nehmen würde oder jemand mit einer Kamera in der Hand aus dem Gebüsch springen und sagen würde: War doch nur Spaß!
    Ihr Gehirn befand sich in

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