Krieger der Schatten - Traumlos im Bann der Nacht (German Edition)
unkontrollierten Ausbruch bei seinem Anblick von ihrer Angst überwältigen zu lassen, stand Jada auf und ging langsam auf ihn zu. Sie hielt seinem Blick stand und noch im gleichen Moment, in dem sie sich in die Augen sahen, wurde er ruhiger. Seine hektischen Atemzüge, wurden durch flache und gleichmäßige ersetzt.
Doch dann geschah etwas, womit sie nicht gerechnet hätte.
Sein Zorn legte sich gänzlich und er ergriff ihre Hand.
Die Wut entwich seinem Gesicht und machte Trauer Platz.
Seine Finger waren so fest um ihre geschlungen, dass es fast schmerzte. Langsam sah er sie an.
„Jada“, flüsterte er resigniert und schloss für einen Augenblick die Augen.
Sein Widerstand war gebrochen, die Mauern fielen in sich zusammen, und sie sah, was sich dahinter verbarg.
Noch im gleichen Moment bewegte er sich unmerklich von ihr weg.
„Möchtest du, dass ich weiter erzähle oder möchtest du nach Haus? Ich denke, es war jetzt schon zu viel für dich.“ Lajos musste Abstand zwischen sie bringen, er könnte ihr sonst keine Sekunde mehr widerstehen.
„Ich denke, es reicht für heute. Wenn du nichts dagegen hast, würde ich noch gern bei dir bleiben, bitte.“ Jada spürte, dass ihre Nerven sich spannten wie Drahtseile, alles waberte in ihrem Kopf. Tod kreiste unaufhaltsam durch ihre Gedanken und sie wünschte sich nichts sehnlicher als Lajos’ Zuneigung und Wärme. In diesem Augenblick fürchtete sie sich vor der Welt vor den Türen dieses Hauses und suchte die schützende Umarmung, die ganz klar nur er ihr geben konnte.
Nach alldem wollte sie immer noch bei ihm bleiben, er hatte sich gerade zu einem Wutausbruch hinreißen lassen und sie suchte immer noch seine Nähe.
Lajos brauchte ihre Nähe jetzt auch, er musste ihre Wärme spüren.
Er ging ohne zu antworten zum Bett und zog sie mit sich, bevor er überhaupt wusste, was er tat.
Die Atmosphäre war aufgeladen, wieder lag der Schleier des Verlangens im Raum. Seite an Seite saßen sie am Kopfende an große weiche Kissen gelehnt.
Ihr Kopf glitt auf seine Schulter. Er versuchte sich ein kleines Stück von ihr zu entfernen, aber sie ließ es nicht zu und drückte seine Hand noch fester, die sie ergriffen hatte.
Langsam sickerte in ihr Bewusstsein, dass sie zu ihm gehörte, er war ihr Zuhause, ihre Wärme, einfach alles. Sie würde ihn nicht kampflos gehen lassen.
Kapitel 9
Lajos legte seine Hand auf Jadas Schulter, sie spürte seinen warmen Atem auf ihrem Gesicht. Als ihre Blicke sich trafen, war er schon zu nah, seine Augen zogen sie in seinen Bann.
Ihre Lippen trafen sich und alles um sie herum explodierte, die Welt ein Feuerball aus Farben und Emotionen. Eine Lawine der Gefühle überrollte sie und zog sie in einen ekstatischen Wirbel aus Verlangen und Leidenschaft.
Alles rückte in den Hintergrund, die Zeit stand still.
Aber noch bevor sie sich ihren Gefühlen weiter hingeben konnte, wich er zurück, ein Zittern erfasste ihn.
Lajos kämpfte, mit allem, was ihm zur Verfügung stand, um seine Selbstbeherrschung.
Er hob den Kopf, seine Augen erstrahlten in einem leuchtenden Grün.
Worte waren unnötig, langsam sickerte in ihr Bewusstsein, was er ihr gesagt hatte, und sie bekam allmählich eine Vorstellung davon, was für ein Kampf in seinem Inneren toben musste.
Sanft strich er mit seinen Fingern über ihr Haar. Es fühlte sich weicher an, als er es sich hätte vorstellen können.
Eine Locke um Daumen und Zeigefinger gewickelt spielte er gedankenverloren damit.
Jada schloss die Augen und genoss die Nähe und Geborgenheit, die er ihr gab. Die Müdigkeit übermannte sie. Noch bevor sie darüber nachdenken konnte, was sie zu Hause erwarten würde, schlief sie ein.
In dieser Nacht träumte sie nicht.
Jada schlief tief und fest. Für Lajos war an Schlaf nicht zu denken. Er lag neben ihr, den Kopf auf die Hand gestützt und prägte sich jeden Millimeter ihres Gesichtes ein.
Sie lag dich an ihn gekuschelt auf dem Bauch, ihr Arm lag über seiner Brust, ihre kleinen, warmen Finger umklammerten seine, als bräuchte sie die Bestätigung, dass er da war.
Nur noch ihre beiden ruhigen Atemzüge waren zu hören. In dieser Stille lag eine tiefe Zufriedenheit und dennoch war diese Ruhe trügerisch. Er wünschte sich, sie für immer an sich ziehen und sie beschützen zu können.
Aber welch Ironie, neben ihm lag die Frau einer Spezies, derentwegen er sich der Kriegertruppe angeschlossen hatte, um sie auszulöschen. Und er lag hier und wollte sie mit seinem
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