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Krieger der Schatten - Traumlos im Bann der Nacht (German Edition)

Krieger der Schatten - Traumlos im Bann der Nacht (German Edition)

Titel: Krieger der Schatten - Traumlos im Bann der Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. C. Storm
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nicht enden wollende Dunkelheit trieben ihn unaufhaltsam an den Rand des Abgrundes, aus dem es kein Zurück mehr gab, doch Jada gehörte da nicht hin, aber genau da würde er sie unweigerlich hinzerren, wenn er sich nicht von dem Krieger fernhielt und den Gestank, den Jada mit in das Haus brachte, ignorierte.
    „Ich werde in der Küche auf dich warten, was möchtest du essen?“, fragte Isaac über die Schulter hinweg, als Jada die Stufen zu ihrem Zimmer hinaufging und er sich abwandte, damit sie seine metamorphosierten Augen nicht sah. Er spürte die Hitze der Flammen, die in den Tiefen seiner Iris züngelten.
    „Danke, das ist lieb, aber essen mag ich nicht“, rief Jada ihm nach, als er um die Ecke des Flures bog.
    Ihr Magen drehte sich schon allein bei der bloßen Vorstellung an Essen, ein Knoten hatte sich um ihr Innerstes gezogen und Übelkeit stieg in ihr auf.
    Doch sie ließ sich nicht von dem Gefühl beirren, als sie die Tür ihres Zimmers hinter sich schloss und in ihr Bad ging. Noch bevor sie sich die Kleider auszog, stellte sie die Dusche an. Als sie den Blick hob und in ihr verweintes Abbild in dem antiken Spiegel sah, verwandelten sich Trauer und Kälte in Hoffnungslosigkeit. Sie hob eine Hand und berührte die rot geränderten Augen ihres Gesichtes. Sie sah nun eingefallen und ausgemergelt aus. Niemals zuvor hatte sie sich so schwach, minderwertig und erbärmlich gefühlt. Sie stöhnte, als sie das ganze Ausmaß ihrer Demütigung in Augenschein nahm.
    Es hatte keinen Sinn, zu leugnen, was Lajos’ Zurückweisung aus ihr machte, sie war die einzige Person, die dem Ganzen ein Ende setzten konnte aber … Nein, das war keine Option.
    Mit einem Fluch drehte sie ihrem Spiegelbild den Rücken zu und stieg unter das dampfende Wasser, dessen Dunst bereits im Bad waberte.
    Gerade als sie nach der Seife greifen wollte, erklang ein geflüsterter Name in ihrem Kopf.
    „Jada.“
    Unvermittelt griff sie nach dem Wasserhahn und stellte ihn ab, aber das Einzige, was sie hörte, als sich das Tropfen des Wassers legte, waren ihre eigenen hektischen Atemzüge.
    Der Ruf ihres Namens hallte noch in ihr wider, als sie bereits die Treppe, immer zwei Stufen auf einmal nehmend, herunterlief.
    Isaac saß in der Küche und wartete bereits. Er stand auf und kam auf sie zu.
    Aber als sie in das grinsende Gesicht ihres Bruders sah, verflog die Panik des gespenstischen, geflüsterten Rufs ihres Namen. Stattdessen erfasste sie nun Unglauben.
    Ihr fehlten die Worte. Der sonst unnahbare, mürrische Isaac grinste sie an, noch dazu hielt er ihr das Essen für die Schule hin.
    „Danke, Isaac, aber du hättest mir kein Essen machen müssen, dennoch ist es sehr aufmerksam von dir“, sagte Jada und ging an ihrem Bruder vorbei zur Hintertür.
    Oh Mann, oh Mann, wann war sie ein Weichei geworden? Wieder sammelten sich Tränen in ihren Augen und insgeheim verfluchte sie Lajos dafür.
    Isaac sah Jada nach, wie sie aus der Küche über den Rasen, zu seinem Wagen ging, ihre Bewegungen waren steif und monoton. Es hatte ihn schon immer interessiert, ob Vampire ein Herz hatten. Nur zu gern würde er danach greifen und es ihm vor die Nase halten und es im Anschluss unter seinen schweren Stiefeln zerquetschen.
    „Jada, meinst du wirklich, es ist gut in die Schule zu fahren? Du bist ja völlig aufgelöst. Aber du sollst wissen, dass ich immer für dich da bin, ich werde es nicht zu lassen, dass du so leidest. Es war alles sehr viel für dich in letzter Zeit und ich habe mich schon gefragt, wie lange du dem Ganzen noch standhalten wirst. Weine nur, lass es raus, meine Kleine. Es ist okay“, sagte Isaac, als er sich auf dem Fahrersitz seines Hummers setzte und sah, wie sie sich mit dem Handrücken die Tränen wegwischte.
    Es zerriss Isaac geradezu das Herz, seine kleine Jada so am Boden zerstört zu sehen, sie hatte in letzter Zeit viel verkraften müssen. Der Umzug, sie vermisste Budapest, das erste Mal unter so vielen Menschen an der Schule, das war sie überhaupt nicht gewohnt. Die ganzen neuen Eindrücke hatten sie schier überwältigen müssen. Dann erfuhr sie, dass es ihren Traumprinzen wirklich gab. Und dann war er kein Traum und schon gar kein Prinz, sondern das gefährlichste Raubtier auf dieser Welt. Er war ein lautloser, kaltblütiger Killer ohne Gewissen und Skrupel. Aber obwohl er einen eindeutigen Auftrag hatte, stand für Isaac fest, er würde Jada nichts tun, niemals, sie war bei ihm sicher wie ein Diamant in einem Safe. Isaac

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