Krieger der Schatten - Traumlos im Bann der Nacht (German Edition)
übertreffen, er hatte sie so sehr verletzt in der Hoffnung, sie würde sich von ihm abwenden.
Er war ein Monster.
Er schwor sich, sie jetzt nicht aufzugeben. Vielleicht hatte er noch die Chance, ihr zu sagen, dass sie alles für ihn war. Nicht mehr und nicht weniger. Absolut alles.
Läzar riss ihn aus seinen verzweifelten Gedanken, als er ihn mit einem kurzen Blick bedachte. Ihm wurde ein Tuch angeboten, das er entgegennahm, und Jada wieder betrachtete. Blutrote Tränen waren auf ihrem Gesicht verteilt. Mann, oh Mann, er war ein Krieger und nun heulte er sogar schon.
Im Schatten der Veranda regte sich etwas, als Lajos aus dem Auto stieg.
Isaac.
Nur langsam kam er aus den Schatten, die ihn verbargen. Er baute sich zu seiner vollen Größe auf, seine Muskeln spannten sich unter dem Shirt deutlich an, sein Gesicht war eine Maske aus Zorn und dicht unter der Oberfläche brodelte der Dark Angel in ihm. Rote Flammen züngelten in den Tiefen seiner Iris.
Zwei weitere Brüder traten aus dem Schatten. Als ihre Blicke auf Jada fielen, sogen sie scharf den Atem ein und ihre Mienen verfinsterten sich. Die Luft um sie herum wurde kalt, der Dark Angel war nahe. Zu nahe.
Und Lajos wusste, was sie sahen, in den letzten Stunden war die Farbe in ihrem Gesicht von blau zu lila und dunkelviolett gewechselt. Man konnte nur allzu deutlich erkennen, dass sie ein Faustschlag im Gesicht getroffen hatte. Jeder mit ein wenig Erfahrung und eigenen Erlebnissen, die in diese Richtung gingen, konnte sehen, woher diese Abdrücke stammten.
Lajos blieb vor der Treppe stehen und verbeugte sich zur Begrüßung leicht. Er spürte nur zu deutlich, wie sein Bruder sich hinter ihm aufbaute, um für alle Eventualitäten gewappnet zu sein.
Das würde eine unschöne Wendung nehmen, denn keiner von den Freaks, die so erhaben über alles vor ihm standen, hatte damit gerechnet, dass Lajos sie nicht einfach nur übergeben würde. Nein, er würde bei ihr bleiben. Zu gespannt, wie sie auf diese Tatsache reagieren würden, grinste er in sich hinein, der Blick in ihre Gesichter ließ erahnen, was dabei herauskommen konnte, wenn sie begriffen, was er vorhatte.
Es war ihm so ziemlich egal, sollte das hier nicht so laufen, wie er es erwartete … Tja Pech, dann würde er sie eben wieder mitnehmen. Er war der Erste, der das Wort ergriff, während die anderen noch starr vor Schock waren.
„Isaac, würdest du mir erlauben, sie jetzt in ihr Zimmer zu bringen? Es ist zu kalt.“ Seine Stimme war bar jeder Emotion und eisig wie die Nacht.
Widerlich, er hatte diesen Hurensohn soeben um etwas gebeten, diesen Pennern befahl man, aber bat sie nicht.
Widerwillig trat Isaac einen Schritt zur Seite, seine dunklen Augen waren voller Zorn auf Lajos gerichtet.
„Ich erlaube dir, sie mir zu übergeben. Aber ihr werdet nicht einen Fuß über die Schwelle setzten. Wir lassen den Teufel nicht hinein.“
Ach sie mal einer an: Sie lassen den Teufel nicht ins Haus, interessant, interessant.
Und was waren sie dann? Kiffende, saufende Engel mit einem Heiligenschein?
Engel waren sie in gewisser Weise schon, aber schon eher dem Teufel zugetan, das hatte der kleine Isaac wohl vergessen.
Dann sollte ihm jemand vielleicht mal sagen, was für ein dümmlicher Penner er war.
Lajos schnalzte mit der Zunge und richtete sich zu seiner vollen Größe auf, wobei sein zorniger Blick, Isaac mit ganzer Wut traf.
„Isaac, Isaac, ich dachte, du wärst der Teufel. Und meinem Urteilsvermögen zufolge befindet er sich dann schon seit sehr langer Zeit hier . Aber wenn du den Teufel aus dem Haus haben möchtest, dann geh doch, ich bleibe.“ Lajos konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Er hätte Isaac nur zu gern mal ordentlich eins in seine Visage verpasst. Diesem minderwertigen, arroganten Arschloch mal das Gehirn gerade zu rücken wäre ein Spaß. Sie würden sich sicher in nichts nachstehen, aber nein, hier ging es um Jada.
Istvan legte eine Hand auf die Schulter seines Bruders. Eine Geste, die das Ganze beschwichtigen sollte. Doch Lajos kümmerte sich nicht darum, nachzugeben. Er verhöhnte Isaac weiter und war es nur mit seinem Blick.
„Du wirst mir sofort meine Schwester geben und dieses Haus verlassen und es niemals wieder betreten“, donnerte Isaac und kam ihm bedrohlich nahe.
Isaac griff nach Lajos’ Arm, aber noch bevor er ihn zu fassen bekam, knurrte dieser und Läzar schob sich langsam zwischen sie.
„Ich gehe nirgendwo hin. Ihr wollt sie hier haben und ich habe sie
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