Krieger der Schatten - Traumlos im Bann der Nacht (German Edition)
noch mal, um Jada, und wenn dieses Kleinhirn jemanden suchte, an dem er alles Angestaute abbauen konnte, täuschte er sich ganz gewaltig.
„Sag es!“
„Was denn? Dass ich dich töten werde?“, krächzte Lajos verächtlich.
Mit einem Satz schnappte er ihn und sprang die Balustrade herunter, wobei er Lajos mit sich zog und in der Halle geschmeidig auf seinen Füßen landete. Lajos fluchte, als er mit dem Knie hart auf dem Boden aufkam und dabei fast das Gleichgewicht verlor.
Sofort stand Isaac über ihm und packte Lajos mit einer Leichtigkeit, als würde er ein Kleinkind halten, bevor er die Tür öffnete und Lajos unsanft meterweit entfernt gegen einen Baum schleuderte. Seine Zähne schlugen hart aufeinander und er schüttelte den Kopf vor Benommenheit, bevor er sich aufrichtete und fauchte, als er zum Angriff überging. Doch Isaac katapultierte ihn mit einem Tritt gegen den Brustkorb an die Hallenwand. Der Einschlag seines Körpers war so gewaltig, dass er schon glaubte, an der anderen Seite wieder herauszukommen.
Schwankend erhob sich Lajos und sah aus dem Augenwinkel Imre und Läzar, die sich Geldscheine zusteckten.
Beim Blick auf Isaac erschrak Lajos. Vor ihm stand ein leibhaftiger Dark Angel, noch nie zuvor war er einem von ihnen so nahe gekommen wie in diesem Augenblick.
Aber er veränderte sich weiter, bis das meist gefürchtetste Wesen ihrer Welt endgültig aus ihm heraus brach.
Seine Größe war überwältigend und seine Muskeln wuchsen unaufhaltsam, selbst seine Haut wurde dunkler, bis sie beinahe schwarz war. Leuchtend rote Augen waren auf Lajos gerichtet und knochige, spitz zulaufende Flügel schlugen um seinen Körper. Die Luft um Lajos herum wurde eisig und Wind zerrte an seiner Kleidung.
Als Isaac auf ihn zukam, züngelten Flammen um seine Gestalt und Lajos konnte augenblicklich die Hitze spüren, die der Kälte wich.
Das artete allmählich zu einer unschönen, kräftemäßig unterlegen Nummer aus.
Wenn er einigermaßen unbeschadet aus dieser Sache raus kommen wollte, musste er sich etwas einfallen lassen. Obwohl, seine Rippen waren ja schon gebrochen, also konnte von unbeschadet wohl kaum die Rede sein. Wahrscheinlich sollte er sich vornehmen, seinen Kopf nicht von den Schultern zu verlieren.
„Sag es“, donnerte eine abgrundtiefe Stimme über den Platz, sie war so dunkel und bösartig, dass Lajos glaubte, sie käme direkt aus der Hölle.
Er antwortete nicht, stattdessen ließ er seiner Natur freien Lauf, seine Sicht veränderte sich und alles um ihn herum wurde in Rot getaucht. Seine Fangzähne fuhren aus und unglaubliche Macht strömte durch ihn hindurch.
Der Lamia in ihm übernahm die Führung und stürzte sich auf Isaac.
Der erste Schlag traf ihn am Kiefer und Isaac wurde von der Wucht des Aufpralls zurückgeschleudert.
Er geriet noch mehr in Rage, in seinem Zustand spürte er keinen Schmerz, selbst den seines gebrochenen Kiefers nicht.
Niemand konnte ihn jetzt noch aufhalten, denn er war unbesiegbar, wenn er sich ganz und gar verwandelt hatte. Lajos hatte nicht die geringste Chance gegen ihn. Aber Isaac hatte nicht vor ihn umzubringen. Er wollte ihn windelweich prügeln und ihm ganz nebenbei jeden Knochen im Leib brechen, denn er wusste, dass Jada halb tot in ihrem Bett lag, weil Lajos schuld daran war.
„Sag es“, wiederholte Isaac.
Lajos atmete schwer und ignorierte den Schmerz seiner Rippen, der ihm das Atmen fast unmöglich machte.
So unglaublich schnell, dass Lajos es erst wahrnahm, als unglaublicher Schmerz in ihm explodierte, durchbohrte die Spitze von Isaacs Flügel seine Schulter und nagelte ihn an einem Baum fest.
Die wutverzerrte Fratze von Isaac tauchte in Lajos’ Sichtfeld auf, Flammen verbrannten seine Haut, die von Isaac auf ihn übergingen.
„ Wer?“
Lajos richtete seinen Blick starr auf Isaac, als er sprach: „Nijän.“
Augenblicklich erlosch das Feuer auf seiner Haut. .Das Schwarz von Isaacs Haut wich einem Rotton und wurde immer heller.
Lajos konnte sehen, dass Isaac dieser Name alles andere als unbekannt war und er wusste, wer dieser Wichser war. Mit einem Brüllen, das Lajos in den Ohren schmerzte, wurde er über den Rasen geschleudert, die Haut an seiner Schulter wurde regelrecht zerfetzt, Muskeln und Sehnen durchtrennt, als die Flügel, an dessen Enden Widerhaken waren, sich aus seiner Schulter zurückzogen.
Hart landete er auf dem Rasen und rollte sich mit einem Stöhnen auf die Seite, als die Dunkelheit über ihn hereinbrach.
Isaac
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