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Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Titel: Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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knappe Handbewegung entlang seines eigenen Kehlkopfes. Das Mädchen schaute entsetzt auf, als einer von Straffs Leibwächtern auf sie zutrat. Sie warf Zane einen raschen Blick zu und schien Hilfe von ihm zu erwarten, doch er schaute zur Seite. Sie kreischte jämmerlich, als der Gardist sie zur Hinrichtung wegzerrte.
    Sie wollte eine Gelegenheit bekommen, ihn zu töten, dachte er. Ich habe ihr gesagt, dass es vermutlich ein Fehlschlag sein wird.
    Straff schüttelte nur den Kopf. Der König war zwar kein Nebelgeborener, aber ein Zinnauge. Doch selbst mit dieser Gabe war es verblüffend, dass er die Birkwurz aus dem Zimt hatte herausriechen können.
    »Zane, Zane …«, sagte Straff. »Was würdest du eigentlich tun, damit es dir wirklich gelänge, mich zu töten?«
    Wenn ich dich wirklich töten wollte, dachte Zane, dann würde ich nicht Gift, sondern dieses Messer hier nehmen. Sollte Straff doch denken, was er wollte. Der König erwartete Attentatsversuche. Also sorgte Zane für sie.
    Straff hielt etwas hoch. Es war eine kleine Atiumperle. »Eigentlich wollte ich sie dir geben, Zane. Aber ich sehe, dass ich damit noch warten muss. Zuerst musst du über diese dummen Mordversuche hinwegkommen. Woher würdest du wohl dein Atium bekommen, wenn du doch einmal Erfolg haben solltest?«
    Natürlich begriff Straff es nicht. Er glaubte, Atium sei wie eine Droge, und die Nebelgeborenen würden es genießen. Aus diesem Grunde war er der Ansicht, er könnte Zane damit beherrschen. Zane beließ den Mann in seinem Irrtum und erachtete es nicht für nötig, ihm von seinem eigenen Vorrat an diesem Metall zu erzählen.
    Doch das führte ihn zu der eigentlichen Frage, die sein Leben beherrschte. Das Wispern Gottes kehrte zurück, als die Schmerzen nachließen. Und von allen Menschen, die ihm die Stimme
zu töten befahl, war Straff Wager derjenige, der den Tod am meisten verdiente.
    »Warum?«, fragte Gott. »Warum willst du ihn nicht umbringen? «
    Zane senkte den Blick. Weil er mein Vater ist, dachte er und gab endlich seine Schwäche zu. Andere Männer taten, was sie tun mussten. Sie waren stärker als Zane.
    »Du bist verrückt, Zane«, sagte Straff.
    Zane schaute auf.
    »Glaubst du wirklich, du kannst das Reich allein erobern, wenn du mich umgebracht hast? In Anbetracht deiner besonderen … Krankheit kannst du vermutlich nicht einmal eine Stadt regieren, oder?«
    Zane schaute weg. »Nein.«
    Straff nickte. »Ich bin froh, dass uns beiden das klar ist.«
    »Du solltest einfach angreifen«, sagte Zane. »Wir werden das Atium finden, sobald wir Luthadel kontrollieren.«
    Straff lächelte und nippte an seinem Tee. An dem vergifteten Tee.
    Unwillkürlich zuckte Zane zusammen und versteifte sich auf seinem Stuhl.
    »Bilde dir nicht ein, dass du weißt, was ich plane, Zane«, sagte Straff. »Du verstehst nicht einmal halb so viel, wie du annimmst. «
    Zane saß reglos da und sah zu, wie sein Vater den Rest des Tees trank.
    »Was ist mit deinem Spion?«, fragte Straff.
    Zane legte die Nachricht auf den Tisch. »Er befürchtet, man könnte ihn enttarnen. Er hat keine Informationen über das Atium erhalten.«
    Straff nickte und setzte die leere Tasse ab. »Du wirst in die Stadt zurückkehren und dich weiterhin mit dem Mädchen anfreunden. «
    Zane nickte langsam, stand auf und verließ das Zelt.

    Straff glaubte, das Birkwurzgift bereits zu spüren, das durch seine Adern kreiste und ihn zittern machte. Er zwang sich zur Beherrschung. Er musste noch einige Augenblicke warten.
    Sobald er sicher war, dass Zane weit genug weg war, rief er nach einem Wächter. »Bring Amaranta her!«, befahl Straff. »Schnell!«
    Der Soldat huschte davon. Straff saß still da. Das Zelt raschelte im Abendwind, Nebelschwaden waren durch die kurz offen stehende Klappe gedrungen und schwebten nun über den Boden. Er verbrannte Zinn und schärfte damit seine Sinne. Ja … er spürte das Gift in seinem Körper. Es betäubte seine Nerven. Doch es war früh genug. Möglicherweise hatte er noch eine Stunde Zeit. Er entspannte sich.
    Für jemanden, der behauptete, er wolle Straff nicht töten, verbrachte Zane viel Zeit mit Mordversuchen. Zum Glück besaß Straff ein Mittel, das sogar Zane nicht kannte – eines, das die Gestalt einer Frau besaß. Straff lächelte, als er leise Schritte durch die Nacht herannahen hörte.
    Die Soldaten schickten Amaranta ohne Umschweife hinein. Straff hatte nicht all seine Mätressen auf diese Reise mitgenommen – nur seine zehn oder

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