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Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Titel: Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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ganze Sache als Herausforderung ansah und nicht, weil er den Skaa wirklich helfen wollte. Doch Kelsier hatte immer betont, er habe seine Leute sorgfältig ausgewählt und die Männer nicht nur wegen ihrer Fähigkeiten, sondern auch wegen ihrer Rechtschaffenheit in die Gruppe aufgenommen.
    Vielleicht war Weher doch keine Ausnahme. Vin beobachtete, wie er seinen Duellstab auf Hamm richtete und etwas Scherzhaftes sagte. Doch innerlich war er vollkommen anders.
    Du bist ein guter Mann, Weher, dachte sie und lächelte in sich hinein. Du versuchst nur, das so gut wie möglich zu verbergen.
    Und er war nicht der Spion. Das hatte sie natürlich schon vorher gewusst, denn Weher war nicht in der Stadt gewesen, als der Kandra den neuen Körper angenommen hatte. Diese zusätzliche Bestätigung hob ein wenig die schwere Last auf ihren Schultern.

    Nun wollte sie herausfinden, ob sie noch jemanden ausschließen konnte.

    Nach der Besprechung verabschiedete sich Elant von der Mannschaft. Docksohn machte sich daran, die erbetenen Briefe zu schreiben, Hamm kümmerte sich um Sicherheitsbelange, Keuler ging zu seinen Soldaten zurück, und Weher würde den Rat wegen Elants mangelnder Aufmerksamkeit besänftigen.
    Vin schlenderte aus dem Arbeitszimmer, warf ihm dabei einen kurzen Blick zu und sah danach Tindwyl an. Du misstraust ihr immer noch, nicht wahr?, dachte Elant belustigt. Er nickte ihr beruhigend zu, und Vin runzelte die Stirn. Sie wirkte leicht verärgert. Gern hätte er sie gebeten zu bleiben, aber … nun, Tindwyl allein gegenüberzutreten, war schon peinlich genug.
    Vin verließ das Zimmer, und der Wolfshund-Kandra wich ihr nicht von der Seite. Anscheinend gewöhnt sie sich immer mehr an dieses Geschöpf, dachte Elant zufrieden. Es war gut zu wissen, dass jemand über sie wachte.
    Vin schloss die Tür hinter sich. Elant seufzte auf und rieb sich die Schulter. Die vergangenen Wochen der Übung mit Schwert und Duellstab hatten ihn stark beansprucht, und sein Körper hatte etliche Blutergüsse davongetragen. Er versuchte den Schmerz nicht zu zeigen – oder vielmehr versuchte er Tindwyl zu zeigen, dass er den Schmerz nicht zeigte. Wenigstens habe ich damit bewiesen, dass ich lerne, dachte er. Sie hat bestimmt bemerkt, wie gut ich mich heute geschlagen habe.
    »Also?«, fragte er.
    »Ihr seid peinlich«, meinte Tindwyl, die nun vor ihrem Stuhl stand.
    »Das sagst du immer wieder«, meinte Elant und machte sich daran, ein paar Bücher aufzustapeln. Tindwyl war der Meinung, dass die Diener sein Arbeitszimmer sauber halten sollten, doch dem widersetzte er sich. Er mochte dieses Durcheinander
aus Büchern und Papieren, und keinesfalls konnte er es ertragen, wenn jemand anderes sich an ihnen zu schaffen machte.
    Doch während sie dort stand und ihn ansah, fiel es ihm schwer, angesichts dieser Unordnung keine Schuld zu empfinden. Er schichtete einen weiteren Stapel Bücher auf.
    »Bestimmt hast du bemerkt, wie gut ich mich heute geschlagen habe«, sagte Elant. »Ich habe sie dazu gebracht, dass sie mich in Straffs Lager gehen lassen.«
    »Ihr seid der König, Elant Wager«, sagte Tindwyl und verschränkte die Arme vor der Brust. »Niemand ›lässt‹ Euch etwas tun. Zuerst müsst Ihr an Eurer eigenen Haltung etwas ändern. Ihr dürft nicht mehr denken, dass Ihr die Erlaubnis oder Zustimmung derjenigen braucht, die Euch folgen.«
    »Ein König sollte in Übereinstimmung mit seinen Untertanen herrschen«, wandte Elant ein. »Ich will kein neuer Oberster Herrscher sein.«
    »Ein König sollte stark sein«, betonte Tindwyl. »Er nimmt Rat an, aber nur, wenn er vorher darum gebeten hat. Er macht dabei klar, dass nicht der Rat, sondern er selbst das letzte Wort hat. Ihr braucht eine bessere Kontrolle über Eure Ratgeber. Wenn sie Euch nicht respektieren, dann werden es Eure Feinde auch nicht tun – und die Masse der Untertanen erst recht nicht.«
    »Hamm und die anderen respektieren mich.«
    Tindwyl hob eine Braue.
    »Wirklich!«
    »Wie nennt Ihr sie?«
    Elant zuckte die Achseln. »Sie sind meine Freunde. Sie nennen mich beim Namen.«
    »Oder bei etwas, das Eurem Namen nahekommt, nicht wahr, ›El?‹«
    Elant errötete und legte ein letztes Buch auf den Stapel. »Willst du mich zwingen, meinen Freunden zu befehlen, dass sie mich mit meinem Titel anreden müssen?«
    »Ja«, sagte Tindwyl. »Vor allem in der Öffentlichkeit. Ihr solltet
mit ›Eure Majestät‹ oder zumindest mit ›Herr‹ angeredet werden.«
    »Ich bezweifle, dass Hamm

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