Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Titel: Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
Vom Netzwerk:
damit ich wieder etwas in ihnen spüre?«
    Vin lächelte, sprang von seiner Brust herunter und schlenderte davon, um seinem Wunsch nachzukommen. Hamm schüttelte den Kopf und kämpfte sich auf die Beine. Trotz seiner Worte humpelte er kaum. Möglicherweise hatte er einen Bluterguss davongetragen, doch dieser würde ihn nicht lange stören. Weißblech stärkte nicht nur die eigene Kraft und Schnelligkeit sowie den Gleichgewichtssinn, sondern machte den Körper überdies stärker und unempfindlicher. Hamm konnte einen Schlag abschütteln, der Elant die Beine gebrochen hätte.
    Hamm gesellte sich zu ihnen, nickte Keuler zu und klopfte Spuki freundschaftlich auf den Arm. Dann lehnte er sich gegen das Gatter, rieb sich die Wade und zuckte dabei leicht zusammen. »Ich schwöre dir, Elant, eine Übungsrunde mit diesem Mädchen ist manchmal so, als würde man gegen eine Windbö kämpfen. Sie ist nie da, wo ich es erwarte.«
    »Wie hat sie das gemacht, Hamm?«, fragte Elant. »Ich meinte damit den Sprung. Selbst für eine Allomantin war er übermenschlich hoch.«
    »Sie hat Stahl eingesetzt, nicht wahr?«, meinte Spuki.
    Hamm schüttelte den Kopf. »Nein, das bezweifle ich.«
    »Wie hat sie es dann gemacht?«, wollte Elant wissen.
    »Allomanten ziehen ihre Kraft aus ihren Metallen«, erklärte Hamm, während er unter Seufzern mit dem Fuß auftrat. »Manche können aus ihnen mehr herausholen als andere, aber die wahre Macht kommt aus dem Metall und nicht aus dem Körper des Allomanten.«
    Elant dachte kurz darüber nach. »Ach ja?«
    »Daher muss ein Allomant nicht unbedingt körperlich stark sein und kann doch ungeheure Macht haben«, fuhr Hamm fort. »Es wäre anders, wenn Vin eine Ferrochemikerin wäre. Wenn du Sazed einmal dabei beobachtest, wie er seine Stärke erhöht, dann wirst du feststellen, dass seine Muskeln dabei größer werden.
Aber bei den Allomanten kommt die Stärke unmittelbar aus dem Metall.
    Die meisten Schläger – mich selbst eingeschlossen – sind der Meinung, dass sie noch kräftiger werden, wenn sie zusätzlich ihren Körper stärken. Ein muskulöser Mann, der Weißblech verbrennt, ist schließlich viel stärker als ein gewöhnlicher Mann, der dieselbe allomantische Macht besitzt.«
    Hamm rieb sich das Kinn und sah hinüber zu dem Gang, durch den Vin verschwunden war. »Aber … allmählich glaube ich, dass es da noch einen anderen Weg gibt. Vin ist ein schmächtiges Ding, doch wenn sie Weißblech verbrennt, ist sie um ein Mehrfaches stärker als ein normaler Krieger. Sie packt all diese Kraft in ihren kleinen Körper und muss sich nicht mit dem zusätzlichen Gewicht massiger Muskeln herumärgern. Sie ist wie … ein Insekt, viel stärker, als ihre Masse oder ihr Körper es anzeigen. Wenn sie springt, dann springt sie wirklich.«
    »Aber du bist trotzdem stärker als sie«, meinte Spuki.
    Hamm nickte. »Und diese Stärke kann ich einsetzen – vorausgesetzt, dass ich Vin überhaupt erwische. Und das wird immer schwieriger.«
    Schließlich kam Vin zurück und brachte eine Kanne mit eisgekühltem Saft mit. Anscheinend war sie bis zur Festung gegangen, anstatt warmes Bier zu holen, das in der Nähe des Übungshofes bereitstand. Sie gab Hamm den Krug und hatte auch daran gedacht, Becher für Elant und Keuler mitzubringen.
    »He«, sagte Spuki, als sie den Saft verteilte. »Und was ist mit mir?«
    »Mit diesem Bart siehst du dumm aus«, sagte Vin.
    »Also bekomme ich nichts zu trinken?«
    »Nein.«
    Spuki verstummte kurz und sagte dann: »Vin, du bist ein seltsames Mädchen.«
    Vin rollte mit den Augen und warf einen Blick auf das Wasserfass, das in der Hofecke stand. Ein Zinnbecher, der daneben lag, sprang plötzlich in die Luft und schoss quer durch den Hof auf
sie zu. Vin streckte die Hand aus, fing ihn auf, was ein dumpfes Geräusch verursachte, und stellte ihn vor Spuki auf das Gatter. »Zufrieden?«
    »Das bin ich, sobald du mir etwas eingeschenkt hast«, sagte Spuki, während Keuler einen verächtlichen Grunzer ausstieß und sich einen tiefen Schluck aus seinem Becher genehmigte. Dann nahm der alte General zwei der Münzen vom Gatter und steckte sie ein.
    »He, das stimmt!«, rief Spuki. »Du bist mir etwas schuldig, El. Zahl mich aus.«
    Elant senkte den Becher. »Ich habe nicht mit dir gewettet.«
    »Du hast aber Onkel Reizbar bezahlt. Warum nicht mich?«
    Elant hielt seufzend inne, holte schließlich eine Zehnkastling-Münze hervor und legte sie neben die von Spuki. Der Junge lächelte und nahm

Weitere Kostenlose Bücher