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Krieger des Friedens: Roman - [Robert the Bruce 2] (German Edition)

Krieger des Friedens: Roman - [Robert the Bruce 2] (German Edition)

Titel: Krieger des Friedens: Roman - [Robert the Bruce 2] (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Young
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Grund. Die Kutsche folgte ihnen, rumpelte über das Holz. Stallburschen eilten herbei, um sich um die Pferde zu kümmern, als die Kutscher vom Bock sprangen und die Hunde in den Zwingern aufgeregt zu bellen anfingen. Unter ihnen war auch Roberts Hund Fionn, jetzt ein ausgewachsener, übermütiger Rüde.
    Einer der Reiter, ein stämmiger, untersetzter Mann mit kurz geschorenem grauem Haar, stieg von seinem Pferd und kam auf Robert zu. »Guten Tag, Sir.«
    »Walter«, begrüßte Robert den Mann, den er sofort erkannte. Walter war einer der Vasallen seines Großvaters gewesen, bevor Annandale auf seinen Vater übergegangen war. Sein wettergegerbtes Gesicht weckte Erinnerungen an Jagden in den Wäldern rund um Lochmaben – an seine Heimat. Er wirkte verhärmt; ausgelaugt nicht nur von der Reise oder den Jahren, die vergangen waren, seit Robert ihn zuletzt gesehen hatte. Es musste für die Vasallen seines Vaters, die in Annandale geblieben waren, schwer gewesen sein, ein seltsames Schattendasein in einem von Engländern beherrschten Gebiet zu führen, wo sie nur widerwillig geduldet wurden. Den Erinnerungen haftete jetzt ein Stachel an. Er dachte an Carrick; an alles, was er zurückgelassen hatte. Sein Konnetabel Andrew Boyd war nach Turnberry zurückgekehrt, aber die Burg lag noch immer in Trümmern. Es würde Zeit brauchen, den Wiederaufbau zu planen und die nötigen Mittel zu beschaffen. »Gab es unterwegs Schwierigkeiten?«
    »Keine, Sir.« Walter spähte an Robert vorbei in die Schatten der Halle. »Ist der Lord auch zugegen?«
    »Mein Vater schläft noch.« Schläft seinen Rausch von gestern Abend aus , fügte Robert in Gedanken hinzu. »Edwin wird dir und deinen Männern eine Kammer zeigen, wo ihr essen und euch ausruhen könnt.« Er winkte den Haushofmeister seines Vaters, der herausgekommen war, um die Neuankömmlinge zu begrüßen, zu sich.
    Als Edwin Walter über den Hof führte, bemerkte Robert, dass zwei Gestalten aus der Kutsche geklettert waren. Bei einer handelte es sich um eine in einen grünen Wollumhang gekleidete Frau, deren Haar von einer weißen Haube bedeckt wurde, bei der anderen um ein kleines Mädchen. Ihr schmaler Körper war in einen bestickten gelben Mantel gehüllt, der an der Schulter von einer silbernen Brosche gehalten wurde. Ihr Haar, so fein und dunkel wie das seine, war zu einem Zopf geflochten und auf dem Kopf festgesteckt. Sie blickte sich nervös um, als die Frau sie zu Robert und Elizabeth hinüberzog.
    Beim Anblick seiner Tochter, die er seit fast drei Jahren nicht mehr gesehen hatte, krampfte sich Roberts Brust zusammen. Was war aus dem kleinen Kind geworden, das er in James Stewarts Obhut zurückgelassen hatte? Vor ihm stand ein unglaublich verändertes, ernstes Mädchen von sieben Jahren. Als er merkte, dass sie ihn mit zusammengezogenen hellen Brauen verunsichert anstarrte, rang er sich ein Lächeln ab. Sein Blick wanderte zu der jungen Frau an der Seite seiner Tochter, die sich während seiner Abwesenheit ebenfalls verändert hatte, wenn auch nicht so stark.
    Judith war kurz nach dem Tod seiner Frau Isobel, die während der Belagerung von Carlisle im Kindbett gestorben war, Marjories Amme geworden. Damals war sie ein hageres, mürrisches Geschöpf von etwa fünfzehn Jahren gewesen, jetzt war sie demzufolge um die zwanzig, hatte fleckige Wangen und hellbraunes Haar, von dem einige Strähnen unter ihrer Haube hervorlugten. Obwohl sie seine Tochter schon seit vielen Jahren nicht mehr stillte, hatte Robert die junge Engländerin in seinen Diensten behalten, damit es in Marjories Leben wenigstens eine Konstante gab.
    »Sir«, grüßte Judith mit einem leichten Knicks und einem neugierigen Blick in Elizabeths Richtung.
    Robert nickte der Kinderfrau zu, dann wandte er sich zu seiner Tochter und breitete die Arme aus. »Marjorie.« Der Schmerz in seiner Brust verstärkte sich, als sie sich nicht vom Fleck rührte.
    Das Mädchen griff nach Judiths Hand.
    Judith lächelte, löste ihre Finger aus dem Griff des Kindes und tätschelte Marjorie den Rücken. »Geh zu deinem Vater.«
    Marjorie trat zögernd ein paar Schritte vor und zuckte zusammen, als Robert sie an sich zog und in die Arme schloss.
    Er schloss die Augen und atmete den warmen Duft ihres Haares ein, ehe er sie auf den Scheitel küsste und zurücktrat. »Wie war die Reise? Hast du viel von England gesehen?«
    Marjorie blickte sich zu Judith um, aber ihre Kinderfrau war zu der Kutsche zurückgegangen und wies einen der Träger

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