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Krieger des Friedens: Roman - [Robert the Bruce 2] (German Edition)

Krieger des Friedens: Roman - [Robert the Bruce 2] (German Edition)

Titel: Krieger des Friedens: Roman - [Robert the Bruce 2] (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Young
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Gleichgewicht verlor und zusammen mit seinem Reiter zu Boden stürzte.
    Es war Roberts Glück, dass er aus dem Sattel und seitlich von Hunters mächtigem Körper weggeschleudert wurde. Sein Kettenhemd knirschte auf dem harten Untergrund, doch sein wattiertes Wams fing die größte Wucht des Aufpralls ab. Irgendwie gelang es ihm, Schwert und Schild festzuhalten, aber sein Helm war verrutscht, was hieß, dass sich die Sehschlitze nicht länger vor seinen Augen befanden. Robert schob das Visier hoch und sah, wie sich MacDouall ein paar Yards entfernt aus dem Staub erhob. Bei dem Sturz war der Schildriemen des Hauptmanns gerissen, der Schild hing nur noch lose an seinem Arm. Zwischen ihnen bemühten sich die Pferde, wieder auf die Beine zu kommen. Überall ringsum tobte die Schlacht weiter. Roberts Bruder und seine Ritter waren in erbitterte Kämpfe mit Männern in den Farben von Badenoch und Buchan verstrickt. Sowohl in der Nähe als auch in weiterer Entfernung erschollen Hornfanfaren.
    MacDouall warf den Schild fort, packte sein Breitschwert mit beiden Händen und stapfte durch den Rauch. Ein Funke des Wiedererkennens glomm in seinen Augen auf, als er Roberts Gesicht sah. Er stürzte sich auf ihn und holte mit dem Schwert aus. Robert, der noch immer auf den Knien lag, riss seinen Schild hoch, um den Hieb abzuwehren. Die Klinge fraß sich in das Holz und hinterließ einen klaffenden Riss in Carricks rotem Sparren. Robert krümmte sich unter der Wucht des Schlages, dann richtete er sich auf und zwang MacDouall zurückzuweichen. Einmal auf die Füße gelangt, bewegte sich Robert blitzschnell. Die Schwerter trafen aufeinander, Metallsplitter lösten sich Funken sprühend von den Klingen. Inzwischen hatte Robert Comyn aus den Augen verloren, seine Aufmerksamkeit galt jetzt ausschließlich dem Hauptmann, der ganz eindeutig nicht die Absicht hatte, ihn gefangen zu nehmen, sondern ihn töten wollte. Während die beiden Widersacher aufeinander einhieben, rauschte ein Strom weiterer Männer an ihnen vorbei.
    Die von Clifford befehligten englischen Ritter hatten die Stadt überrannt. Obwohl sie sich der schottischen Infanterie gegenüber stark in der Unterzahl befanden, waren sie den verstreuten und betrunkenen Soldaten weit überlegen. Viele Schotten, die noch nicht in das Getümmel geraten waren, liefen mit so viel Beute beladen, wie sie tragen konnten, davon, während die Hörnerfanfaren auch weiterhin die Luft zerrissen. Die, die Richtung Süden rannten, würden von dem Fluss aufgehalten werden, die, die die andere Richtung einschlugen, Valence und seinen Männern in die Arme laufen.
    Die Holzwände des Hauses neben Robert stürzten knarrend nach innen ein, sengende Hitze strömte aus Tür und Fenstern. Er duckte sich, als ihm Rauch und ein Funkenregen entgegenschlugen. MacDouall hatte weniger Glück. Ein Klumpen brennenden Strohs fiel vom Dach direkt auf ihn, sodass er zur Seite springen musste. Robert nutzte die Gelegenheit sofort und warf sich mit erhobenem Schild gegen ihn. Der überrumpelte Hauptmann wurde nach hinten geschleudert, sein rechter Arm beschrieb einen weiten Bogen durch die Luft. Robert schob sein Schwert unter dem Rand seines Schildes hervor und trieb die Spitze durch MacDoualls Kettenhemd und Wams, um das Fleisch seiner Achselhöhle zu durchbohren. Vor Anstrengung grunzend stieß er mit aller Kraft zu.
    Der Hauptmann brüllte auf, das Schwert entglitt seinen Fingern und landete klirrend im Staub, doch es gelang ihm, Robert oberhalb des Knies einen kräftigen Tritt zu versetzen. Robert taumelte zurück und riss dabei sein Schwert aus MacDoualls Körper. Sein Fuß blieb an einem von den Plünderern umgestoßenen Getreidesack hängen, er stürzte zu Boden und ließ die Waffe fallen. Mit wild flackernden Augen zog MacDouall mit der linken Hand einen Dolch aus seinem Gürtel, die rechte presste er gegen seine Seite, wo Blut aus einer Wunde quoll und seinen Überwurf durchtränkte. Robert streckte eine Hand aus, seine Finger schlossen sich um den Griff des ihm entfallenen Schwertes. Als MacDouall auf ihn losging, hob er die Waffe und ließ sie in einem hohen Bogen durch die Luft pfeifen. Die Klinge sauste auf das Handgelenk des Hauptmanns nieder und durchschnitt Kettengeflecht und Fleisch, erst der Knochen milderte ihren Schwung. MacDoualls Mund verzerrte sich zu einem grässlichen Schrei. Er sank auf die Knie. Seine noch immer mit dem Kettenhandschuh bekleidete Hand hing jetzt in einem seitlichen Winkel vom

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