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Krieger des Friedens: Roman - [Robert the Bruce 2] (German Edition)

Krieger des Friedens: Roman - [Robert the Bruce 2] (German Edition)

Titel: Krieger des Friedens: Roman - [Robert the Bruce 2] (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Young
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befanden sich mehrere gezackte Linien und Dreiecke, Kreise mit Kreuzen darin und ein größeres Kreuz im Südwesten des Rings. »Was sind das für Symbole?«, fragte er, dabei tippte er mit dem Finger auf das Pergament.
    »Flüsse, Hügel und Gebäuderuinen«, erwiderte der neben dem König stehende Crow. »Der Schotte, der die Karte angefertigt hat, hat mir alles erklärt. Wenn man sich dem Lager nähert, findet man Markierungen an den Bäumen.«
    Edward starrte die schwarzen Linien an. Sein Herzschlag beschleunigte sich, als ihm klar wurde, dass er vielleicht auf eine Karte zum Sieg blickte.
    Seine Herrschaft war eine lange Straße gewesen, auf deren Weg viel gewonnen und verloren worden war. Er hatte einen Kreuzzug in das Heilige Land unternommen, Wales erobert, den Bürgerkrieg überlebt und Simon de Montfort, einen der größten Generäle Englands, besiegt. Er hatte das Reich, das ihm sein Vater hinterlassen hatte, reformiert, hatte regelmäßige Parlamentssitzungen und neue Gesetze eingeführt. Er hatte mit seinem Vetter um die Gascogne gekämpft und schließlich gewonnen, achtzehn Kinder gezeugt und den Schmerz ertragen, elf davon begraben zu müssen. Und er hatte ausgeführt, was er vor all diesen Jahren auf der von der Sonne ausgedörrten Erde der Gascogne begonnen hatte, wo die Spottlieder der Waliser über seine erste Niederlage, die er gegen sie erlitten hatte, in seinem Kopf widerhallten. Er hatte Britannien unter seine Herrschaft gebracht.
    Doch obwohl die Letzte Prophezeiung erfüllt und die vier Reliquien zusammengebracht worden waren, hatte er noch nicht auf ganzer Linie gesiegt. Schottland widersetzte sich ihm nach wie vor, und der eine Mann, der die Symbolfigur dieses Widerstandes darstellte, befand sich noch immer auf freiem Fuß.
    William Wallace war ein Dorn in Edwards Fleisch. Es hatte andere, hochrangigere Widersacher von wesentlich edlerem Blut gegeben, die versucht hatten, ihn zu vernichten, doch er hatte sie alle besiegt. De Montfort, seinen eigenen Paten, hatte er in Eversham zerreißen und seine Überreste an die Hunde verfüttern lassen. Der Kopf des walisischen Prinzen Llewelyn ap Gruffud war schon vor langer Zeit auf der London Bridge verrottet. Edward gedachte nicht zuzulassen, dass Wallace, der Verantwortliche für die Niederlage bei Stirling – die größte militärische Katastrophe seiner Herrschaftszeit –, einem ähnlichen Schicksal entging. Edward hatte seinen eigenen Schwager ermordet, um dessen Erbe an sich zu reißen. Er würde nicht aufgeben, bis er sein Ziel erreicht hatte. »Ich werde sofort eine Rittertruppe losschicken.« Der König sah Crow an. »Sagt dem Gefangenen, dass ihn die schlimmste Strafe erwartet, die ich mir ausdenken kann, wenn uns diese Karte nicht zu dem Lager führt.«
    »Oh, das weiß er, Mylord«, lächelte Crow, wandte sich ab und verließ die Kammer.
    Aymer trat rasch vor. »Mylord, teilt Robert Bruce dieser Truppe zu.«
    Edwards blassgraue Augen wurden schmal. »Warum?«
    »Erstens kennt er, Augenbinde hin, Augenbinde her, den Wald wesentlich besser als alle unserer Männer und«, fügte Aymer hinzu, »viel besser, als er zugibt, wie ich fürchte. Und zweitens wäre das eine gute Gelegenheit, seine Loyalität endgültig auf die Probe zu stellen.«
    Edward konnte nicht umhin, ihm in diesem Punkt recht zu geben. »Nun gut.«
    Aymer lächelte überrascht, doch ehe er etwas sagen konnte, fuhr der König fort: »Sir Robert Clifford und Sir Ralph de Monthermer werden die Expedition anführen.«

32
    Dunfermline, Schottland, A.D. 1304
    » WANN ?«
    Robert beugte sich über die Truhe, die sein Schwert enthielt, und blinzelte zu seiner Frau hoch. Elizabeth hatte sich abrupt von ihrem Sitz am Fenster erhoben.
    »Wann brichst du auf?«, wiederholte sie.
    Robert öffnete die Truhe, nahm die Waffe heraus, zog sie ein Stück aus der mit Filigranarbeit verzierten Scheide und stellte zufrieden fest, dass Nes sie gereinigt und die Klinge geschärft hatte. Er richtete sich auf und schob sie durch die Schlaufe an seinem Gürtel. »Sobald meine Männer die Karren beladen haben. Spätestens heute Nachmittag.«
    »Warum hast du mir das nicht eher gesagt?«
    Elizabeth legte das Buch weg, in dem sie gelesen hatte, drehte sich zum Fenster und schlang die Arme um ihren Oberkörper. Ihr hellblaues, unter dem Busen von einem geflochtenen Gürtel aus dunkelblauer Seide gehaltenes Gewand war vom Sitzen zerknittert, der Saum ihres pelzgefütterten Mantels mit dem Schlamm

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