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Krieger des Friedens: Roman - [Robert the Bruce 2] (German Edition)

Krieger des Friedens: Roman - [Robert the Bruce 2] (German Edition)

Titel: Krieger des Friedens: Roman - [Robert the Bruce 2] (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Young
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Hausstands des Earls nach Ballymote vor. »Ich glaube, ich habe bei unserer Suche nach dem Stab eine neue Spur gefunden, der wir folgen sollten.«
    Ulster spürte, wie Erregung in ihm aufstieg, ließ aber nicht zu, dass sie ihn überwältigte. Es hatte schon zuvor Hinweise auf das Versteck des Stabs gegeben, die sich aber als falsch erwiesen hatten. Mehrere Gruppen seiner Männer suchten im Süden nach Inseln, auf die die Beschreibung in den aus der Abtei entwendeten Dokumenten passte, aber bislang waren sie noch auf keine gestoßen. Er schickte sich an, die Treppe hinunterzusteigen. Ein ihm entgegenkommender Diener machte hastig kehrt. »Was für eine Spur?«
    »Meine Männer und ich haben die Abtei beobachtet, aber aus sicherer Entfernung, wie Ihr befohlen habt. Unsere Strategie ging auf, die Mönche begannen sich freier zu bewegen. Kurz nach Weihnachten bemerkten wir, wie Murtough, der Vertraute des Abts, und zwei Brüder die Abtei verließen. Sie waren für eine längere Reise ausgerüstet.« Esgar bemühte sich, mit dem Earl Schritt zu halten, während sie zum untersten Stockwerk hinunterstiegen. »Bei einer kleinen Siedlung trafen sie sich mit fünfzehn Männern, schlossen sich ihnen an und setzten den Weg in südlicher Richtung fort. Als ich herausfand, wer diese Gruppe anführt, überließ ich es meinen Männern, ihr weiter zu folgen, und ritt so schnell wie möglich hierher.«
    »Wer war es?«
    »Robert Bruce, der Earl of Carrick.«
    »Bruce?«, entfuhr es Ulster überrascht. Er blieb stehen und sah den Hauptmann an.
    »Unsere Männer hatten uns schon berichtet, dass Bruce sich in Antrim aufhält. Mit ihm reisten zwei seiner Brüder, die bei Lord Donough in Glenarm leben, und einer der Söhne des Lords. Die anderen kenne ich nicht.«
    »Ihr glaubt, sie sind hinter dem Stab her?«
    »Von unserem Informanten in der Abtei wissen wir, dass Murtough an dem Verschwinden der Reliquie beteiligt war. Die Mönche haben inzwischen zweifellos bemerkt, dass ihnen einige Dokumente fehlen, und daraus geschlossen, dass wir näher daran sind, Ibracense zu finden. Ich glaube, sie werden versuchen, den Stab an einen anderen sicheren Ort zu bringen.«
    Ulsters freudige Erregung wuchs. Robert Bruce – König Edwards Erzfeind – und der Stab des Malachias auf einen Schlag? Welchen Wert hätte ein solcher Fang für den König? Einen sehr viel größeren als die zusätzlichen Steuern, vermutete er. »Wird es Euch gelingen, Eure Leute wiederzufinden?«
    »Ich habe sie angewiesen, bei unseren Garnisonen auf dem Weg Nachrichten zu hinterlassen, also dürfte das nicht schwierig werden.«
    »Lasst sie die Reliquie an sich nehmen, bevor Ihr zuschlagt, habt Ihr verstanden? Dann bemächtigt Euch des Stabes, nehmt Bruce gefangen und bringt ihn zu mir nach Ballymote.« Ulster durchbohrte den Hauptmann mit einem durchdringenden Blick. »Ich erwarte Euch, Sir Esgar.«
    »Ja, Mylord.«
    Als Esgar auf die Ställe zusteuerte, schlenderte Ulster, von der Aussicht auf einen baldigen großen Erfolg belebt, in den Burghof hinaus. Diener beluden Karren mit Truhen, während Ritter und Knappen ihre Ausrüstung und ihre Waffen überprüften. Eine kleine Armee würde ihn und seine Familie auf der achtzig Meilen langen Reise durch das Gebiet begleiten, das inzwischen als Feindesland bekannt war. Auf den Überwürfen der Männer prangten die Wappen ihrer jeweiligen Kommandanten, aber alle trugen ein rotes Band mit dem schwarzen Ulster-Löwen um den Oberarm. In diesen unsicheren Zeiten war es notwendig, Freunde schnell von Feinden unterscheiden zu können.
    Als Ulster mit seinen Männern sprach und die Reisevorbereitungen überwachte, fiel sein Blick auf eine junge Frau, die sich einen Weg durch die Menge bahnte. In ihrem weißen Gewand glich sie einer Perle, die inmitten grauer Muschelschalen von Rüstungen schimmerte. Er lächelte, als sie näher kam, und seine harten Züge wurden weicher. »Bist du bereit? Können wir aufbrechen?«, fragte er und küsste sie auf den Scheitel, der von einer steifen weißen Haube bedeckt wurde. Ihre Schwestern trugen ihre schwarzen Locken zu Zöpfen geflochten und mit Silber und Juwelen verziert, aber Elizabeth, mit sechzehn die jüngste seiner Töchter, bedeckte ihr Haar, seit sie zehn war.
    »Ich habe für eine sichere Reise nach Ballymote gebetet, Vater.«
    Als sie sein Gesicht mit den blassen, vom Wind geröteten Wangen zu ihm emporhob, bemerkte Ulster die Furcht in ihren Augen. »Ich bin sicher, dass der Herr deine

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