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Krieger des Friedens: Roman - [Robert the Bruce 2] (German Edition)

Krieger des Friedens: Roman - [Robert the Bruce 2] (German Edition)

Titel: Krieger des Friedens: Roman - [Robert the Bruce 2] (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Young
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ich, seine Gier nach englischem Blut wird ihn früher oder später wieder auftauchen lassen.«
    Robert wusste, dass der Kampf verloren war. Tatsächlich war er schon verloren gewesen, als er den Fuß auf die Straße nach Norden gesetzt hatte. Trotz seiner Bedenken konnte er einen Sinn in Lambertons Plan erkennen, zumal aus seinen eigenen bislang nichts geworden war. Aber hatte es so weit kommen müssen? Er dachte an seinen Großvater, der nach der Schlacht von Lewes von Simon de Montforts Truppen gefangen genommen worden war. Durch den Verrat der Comyns hatte die Familie Bruce eine so hohe Lösegeldsumme für den Lord entrichten müssen, dass sie fast in den Ruin getrieben worden wäre. Robert versuchte sich vorzustellen, was der alte Mann sagen würde, wenn er wüsste, was sein Enkel vorhatte, aber er verdrängte den Gedanken rasch. Sein Großvater hatte Zeiten wie diese nicht erlebt. James hatte recht. Jeder Preis war es wert, gezahlt zu werden, wenn er ihm den Thron eintrug.
    »Weiß Comyn, worum ich ihn bitten will?«
    »Nein. Er glaubt, du kämst, um ihn einzuladen, Mitglied des neuen Rates des Königs zu werden. Zumindest ein einziges Mal«, fügte James mit einem schiefen Lächeln hinzu, »lügen wir nicht.«
    »Wann brechen wir auf?«
    »Beim ersten Tageslicht. Schau einmal dort.« James schritt durch das Heidekraut auf den Rand des Moores zu, das sich weit in das Dunkel hinein erstreckte. »Lochindorb ist nicht weit weg.«
    Robert folgte dem Blick des Großhofmeisters und sah, dass unter ihm ein großer See zwischen den Hügeln lag. Weit draußen erkannte er inmitten des vom Mondlicht beschienenen Gewässers eine Burg, deren Zinnen im Fackelschein schimmerten. Ein rotes Banner leuchtete im Licht der Flammen. »Also morgen«, murmelte er. »Möge es das letzte Opfer sein, das ich bringen muss.«

43
    Lochindorb, Schottland, A.D. 1304
    JOHN COMYN BEOBACHTETE , wie das Boot ablegte. Er konnte Robert Bruce gut erkennen, weil er sich durch das Weiß seines Mantels von den anderen Passagieren abhob. Als er über sich gedämpfte Stimmen hörte, drehte Comyn sich um. Sein Blick wanderte an der mächtigen Mauer der Burg zu den Zinnen empor, wo zwei in seine rote Livree gekleidete Wachposten an der Brustwehr lehnten. Die Spitzen ihrer Bogen, die sie neben sich gestellt hatten, waren gleichfalls zu sehen.
    Als er sich wieder zu dem Boot wandte, das auf das südliche Ufer des Sees zuhielt, stellte Comyn sich vor, wie er den Befehl gab. Er würde die Eibenholzbogen knarren hören, wenn die Sehnen gespannt wurden; würde Pfeile auf das Boot zuschwirren sehen. Bruce würde über Bord gehen, sein Mantel kurz die Wasseroberfläche verdecken, bevor er in einem blutigen Strudel unterging. Die Tat selbst wäre leicht zu begehen, die Folgen jedoch schwerwiegend. Comyn wusste, dass es so wäre, als würde man einen Stein übers Wasser gleiten lassen, was er als Junge oft getan hatte. Er hatte immer gestaunt, wie weit sich die kleinen Wellen ausbreiteten.
    »Wir haben viel zu besprechen.«
    Comyn leckte sich über die trockenen Lippen, als der neben ihm stehende Schwarze Comyn das Wort ergriff. Auch der Earl of Buchan hatte den Blick auf das Boot geheftet.
    »Das haben wir allerdings«, murmelte Comyn. Er rollte die Schultern, merkte erst jetzt, wie verspannt er nach der Verhandlung mit Bruce und dessen Verbündeten war. »Lass uns hineingehen.« Er schritt vor dem Schwarzen Comyn über den glitschigen Steg, vorbei an einigen Rittern, in den Burghof. Dort wurden sie von Dungal MacDouall erwartet.
    Der Hauptmann neigte den Kopf vor den beiden Lords, wirkte aber zornig erregt. »Ich bitte um Verzeihung, Sir«, sagte er mit zusammengebissenen Zähnen, »aber darf ich fragen, was ich getan habe, um Euer Misstrauen zu verdienen?«
    »Misstrauen?« Comyn runzelte die Stirn.
    »Ich kann mir keinen anderen Grund vorstellen, weswegen Ihr mich von der Unterredung mit Bruce und dem Großhofmeister ausgeschlossen haben könntet.«
    »Friede, Dungal«, erwiderte Comyn gereizt. »Ich habe Euch ausgeschlossen, weil ich es nicht für möglich gehalten habe, dass Ihr Euch mit dem Mann in einem Raum aufhaltet, der Euch verstümmelt hat, ohne auf Rache zu sinnen.«
    Dungal zuckte zusammen und zog seinen linken Arm instinktiv an den Körper. Der vernarbte Stumpf ragte aus dem Ärmel seines Hemdes heraus, die Haut war rot und wulstig.
    »Kommt.« Comyn führte die Männer über den Hof in die große Halle. »Wir müssen reden. Das Treffen verlief

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