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Krieger des Friedens: Roman - [Robert the Bruce 2] (German Edition)

Krieger des Friedens: Roman - [Robert the Bruce 2] (German Edition)

Titel: Krieger des Friedens: Roman - [Robert the Bruce 2] (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Young
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kraftvoller, autoritärer Stimme zu den Männern Schottlands gesprochen und jeden Einzelnen mit seinen blauen Augen gemustert hatte. Er hatte diesen Mann mit seinem eigenen Schwert zum Ritter geschlagen. Es drängte ihn, lautstark zu protestieren – zu verhindern, was gleich geschehen würde. Aber er hätte genauso gut versuchen können, die einsetzende Flut aufzuhalten.
    Vom Balken des Galgens wurde eine Schlinge herabgezogen und Wallace um den Hals gelegt. Die Menge verstummte, als sie von einem der schwarz gewandeten Henker zugezogen und der Knoten sorgsam an der Seite platziert wurde, damit sein Genick nicht brach. Auf Hochverrat stand Erhängen, Ausweiden und Vierteilen. Diese Strafe wurde als der dreifaltige Tod bezeichnet, weil es hieß, dass die Opfer dreimal starben. Der Henker trat zurück und nickte seinen Kameraden zu. Robert sah, wie Wallace die Augen schloss. Er schien tief Atem zu holen. Dann zogen drei Männer am anderen Ende des Seils, das über den Balken glitt. Die Schlinge schloss sich plötzlich um Wallace’ Hals und drehte seinen Kopf zu einer Seite. Als seine von Londons Straßen aufgeschürften Füße sich von der Plattform lösten, brach der Mob erneut in Jubelgeschrei aus. Die Männer am Seil setzten all ihre Kraft ein, um seine sieben Fuß in die Höhe zu ziehen. Wallace’ aschfahles Gesicht lief rot an, seine Augen weiteten sich, als ihm die Luft abgeschnürt wurde. Die Menge fuhr fort, begeistert Beifall zu spenden, während die Momente verstrichen und Wallace’ Füße zu zucken und in den leeren Raum zu treten begannen. Seine Augen quollen aus den Höhlen, sein Hals dehnte sich, sein Gesicht lief violett an, und auf seiner Stirn traten die Adern hervor. Seine Zunge schob sich zwischen seine Lippen, als sein Körper von Krämpfen geschüttelt wurde. Robert, dem erst jetzt bewusst wurde, dass er selbst den Atem angehalten hatte, stieß ihn zischend wieder aus.
    Allmählich erstarb der Applaus. Ein paar Frauen wandten den Blick ab; sie konnten diese langsame, qualvolle Auslöschung eines Lebens nicht länger mit ansehen. Endlich nickte einer der schwarz gekleideten Henker, der Wallace genau im Auge behalten hatte, den schwer atmenden, schwitzenden Männern am Ende des Seils zu, woraufhin diese den Strick gleichzeitig losließen und Wallace mit einem dumpfen Laut auf der Plattform aufschlug. Einer der Männer trat zu ihm und kippte einen Eimer Wasser über ihm aus, damit er das Bewusstsein wiedererlangte. Kurz darauf hallten erstickte Atemzüge über die fast totenstille Menge hinweg. Eine seltsame Erleichterung schien die Menschen zu durchströmen, sie begannen wieder zu lachen und sich miteinander zu unterhalten. Die Männer halfen Wallace auf die Füße und führten ihn zu einem Tisch auf der Plattform, auf dem er ausgestreckt und festgebunden wurde, um den zweiten Tod zu erleiden. Es regnete jetzt stärker, und die Zuschauer drängten sich enger zusammen. Unter dem Galgen glänzten die Messer mit den gebogenen Klingen und die anderen Werkzeuge, die die Henker jetzt in den Händen hielten.
    Zuerst trennten sie Wallace die Genitalien ab, was ihm einen markerschütternden Schrei entlockte. Während sich ein dunkler Blutstrom über seine Schenkel ergoss, begannen die Henker, seine Bauchdecke aufzuschneiden, um an die Eingeweide zu gelangen. Robert spähte zu dem blonden Jungen hinüber, der angesichts der Aussicht darauf, den Unhold sterben zu sehen, so freudig erregt gewesen war. Er saß noch immer auf den Schultern des Mannes, hatte aber das Gesicht abgewandt, die Augen zusammengekniffen und die Fäuste in die Ohren gebohrt, um Wallace’ Schmerzensgebrüll, dem nichts Menschliches mehr anhaftete, nicht hören zu müssen. Der Anblick eines Mannes, der bei lebendigem Leibe ausgeweidet, dessen Innereien herausgerissen und in ein rauchendes Kohlebecken geworfen wurden, wo sie zischend und prasselnd verbrannten, war zu viel für ihn. Aber viele andere verfolgten das grausame Schauspiel gebannt, wenngleich die meisten von ihnen schwiegen. Bald würde der dritte Tod folgen, das gnädige Enthaupten. Während der Regen an seinen Wangen herunterrann, drehte Robert sich um und begann, sich einen Weg durch die Menge zu bahnen.

    Westminster, London, A.D. 1305
    Sir John Segrave wartete vor der Westminster Hall, als König Edward und seine Männer in den Hof ritten. Die Beine ihrer Pferde waren mit dem Schlamm des Middlesex Forest verkrustet. Hinter den Lords, Rittern und Knappen, die den König

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