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Krieger des Friedens: Roman - [Robert the Bruce 2] (German Edition)

Krieger des Friedens: Roman - [Robert the Bruce 2] (German Edition)

Titel: Krieger des Friedens: Roman - [Robert the Bruce 2] (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Young
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weiß, wir waren während unseres letzten Aufenthalts hier nicht immer einer Meinung, aber ich bin davon überzeugt, dass du jetzt das einzig Richtige tust. Du handelst zum Besten unserer Familie. In einem von Balliol und den Comyns regierten Schottland gibt es weder für dich noch für irgendeinen anderen Bruce eine Zukunft.«
    »Unsere Zukunft kann hier schneller enden, als uns lieb ist«, erwiderte Robert gepresst.
    Edward zuckte die Achseln. »Im schlimmsten Fall landen wir im Gefängnis, und die Hälfte aller Männer, die wir kennen, haben die Unannehmlichkeiten einer englischen Zelle bereits kennen gelernt«, stellte er sachlich fest. »Früher oder später hat Edward sie alle freigelassen. Bis auf John of Atholl, der hat sich selbst zur Freiheit verholfen.« Er grinste. »Ich kann mir nicht vorstellen, dass es irgendjemandem gelingt, diesen Hitzkopf lange festzuhalten.« Er runzelte die Stirn, als sich in Roberts Zügen nichts regte. »Komm schon, Bruder, der englische König mag vieles sein, und ich bin der Erste, der alle seine Fehler aufzählt, aber selbst in seinen grausamsten Momenten ist er an die Gebote der Ritterlichkeit gebunden. Wer hat schon einmal von der Hinrichtung eines Earls gehört?«
    Robert erwiderte nichts darauf, da er gezwungen war, sein Pferd vor das seines Bruders zu lenken, als sie den Rittern unter einem großen steinernen Torbogen hindurch über die Brücke folgten. Konnte er selbst nach dem, was er in der Nacht entdeckt hatte, in der er aus seiner Bewusstlosigkeit erwacht war und James Stewart an seiner Seite vorgefunden hatte, mit gutem Gewissen behaupten, dass Kerkerhaft das Schlimmste war, was ihnen bevorstehen konnte? Er tastete nach dem Eisenstück, das unter seinem Mantel verborgen an einer Lederschnur um seinen Hals hing. Sein Bruder konnte so lässig über ihr Schicksal sprechen, weil er nicht die ganze Wahrheit kannte. Er wusste nicht, was Robert in jener Nacht in den Eingeweiden von Dunluce Castle gesehen hatte.
    Rechts von ihnen hob sich die weiße Fassade der Abtei von Westminster hell vom Himmel ab. Das Wissen darum, dass sich der Stein der Vorsehung ganz in seiner Nähe befand, innerhalb dieser Mauern, in Edwards Krönungsstuhl verborgen, jagte Robert einen Schauer über den Rücken. Er starrte über seine Schulter hinweg zu den mächtigen Türen der Abtei hinüber, während die englischen Ritter, die sie seit der Grenze begleiteten, sie zum Palast eskortierten. Vor ihnen ragte Westminster Hall auf. Sie passierten die Kapelle der Königin, die Bemalte Kammer und die Weiße Halle und gelangten in einen windigen Hof, wo in Roben gewandete Sekretäre und Höflinge sie anstarrten. Die Halle beherbergte das Finanzgericht, den Obersten Gerichtshof, das Gericht des Lordkanzlers und das Zivilgericht.
    Robert stieg ab und wies Nes, der sein Schlachtross Hunter während der Reise am Zügel geführt hatte, an, sich um sein Pferd zu kümmern. Der Turnieren und Schlachten vorbehaltene rotbraune Hengst war ein Symbol für Roberts Absicht, England vorübergehend zu seiner Heimat zu machen, ebenso wie die Männer seines Haushalts, die ihn begleitet hatten, und der mit seiner weltlichen Habe beladene Karren – hauptsächlich Kleider, Münzen, Waffen und Ausrüstungsgegenstände aus Antrim sowie ein paar persönliche Dinge, die James Stewart ihm überreicht hatte: ein juwelenbesetzter Dolch und ein Wandbehang aus der Halle seines Großvaters in Lochmaben, eine silberne Halskette, die er seiner ersten Frau Isobel geschenkt hatte, ein Ring, der seiner Mutter gehört hatte, und eine bunt zusammengewürfelte Sammlung von Kelchen, Platten und Möbelstücken. Es mutete geradezu grotesk an, dass das über Jahrhunderte zusammengetragene Vermögen seiner Familie, das reiche Landsitze in drei Nationen umfasst hatte, nun zu einer Karrenladung zusammengeschmolzen war.
    Robert sah den Earl of Ulster mit einem Mann in einem blauen Gewand sprechen, der in den Hof getreten war, um sie zu begrüßen – wahrscheinlich ein Haushofmeister –, und ging zu ihm hinüber. Seine Träger luden den Käfig, in dem sein Hund saß, vom hinteren Teil des Karrens. Das junge Tier – das einzige aus Uathachs Wurf, das er von Glenarm mitgebracht hatte – war erst achtzehn Monate alt, versprach aber schon ein ebenso guter Jäger zu werden wie seine Mutter. Robert hatte den Hund nach dem legendären irischen Krieger, von dessen Heldentaten er als Junge in Lord Donoughs Halle gehört hatte, Fionn getauft. Fionn bellte

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