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Krieger des Friedens: Roman - [Robert the Bruce 2] (German Edition)

Krieger des Friedens: Roman - [Robert the Bruce 2] (German Edition)

Titel: Krieger des Friedens: Roman - [Robert the Bruce 2] (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Young
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zur Seite getreten war, schritt er durch die feindselige Menge langsam näher heran und stieg die Stufen hoch. Der Teppich dämpfte seine Schritte. Edwards helle graue Augen ruhten unverwandt auf ihm. Als der König sich vorbeugte und sein schlanker Körper sich anspannte, fühlte sich Robert an eine zum Zustoßen bereite Schlange erinnert.
    Er stellte den Holzkasten vor den Füßen des Königs auf den Boden und sank auf ein Knie. »Majestät, ich bin gekommen, um Euch zu huldigen, euch erneut den Treueeid zu leisten und Euch wegen meiner Beteiligung an der Rebellion der Schotten um Verzeihung zu bitten. Hiermit überantworte ich mich und alle meine irdischen Güter Eurer Herrschergewalt. Von allen Bindungen an meine Landsleute und ihren Aufstand sage ich mich los. Alle meine Bündnisse mit Rebellen, die Euren Frieden zu stören trachten und die gegen Euch intrigieren, sind nicht mehr von Bestand. Ich bitte Euch, zum Zeichen meiner Unterwerfung dieses Geschenk anzunehmen.«
    Als Robert den Deckel des Kastens aufklappte, lehnte sich Edward nach vorn, um den Inhalt zu inspizieren. Triumph glitzerte in seinen Augen, bevor er den Blick wieder auf Robert richtete. »Sir Richard teilte mir mit, dass seine Männer Euch in Irland bei dem Versuch gefangen genommen haben, die Reliquie nach Schottland zu schaffen.« Sein Ton klang schneidend. »Erzählt mir doch, warum Ihr sie mir jetzt als Geschenk darbringt.«
    In Roberts Kopf hallte James Stewarts Stimme wider.
    Bleib so nah an der Wahrheit, wie es geht. Es ist der einzige Weg, einen Mann wie Edward zu überzeugen. Wenn du dich in Wahrheiten hüllst, wird es ihm schwerer fallen, die Lüge zu erkennen.
    »Es ist richtig, ich habe versucht, den Stab an mich zu bringen. Meine Absicht bestand darin, ihn zu benutzen, um Bedingungen für Schottlands Freiheit auszuhandeln. Ich wollte den Krieg beenden. Aber in Irland erfuhr ich von John Balliols bevorstehender Rückkehr, deshalb änderte ich meine Pläne. Ich wünsche mir Frieden für mein Reich, aber nicht unter seiner Herrschaft. Trotz aller Zwistigkeiten zwischen uns weiß ich, dass wir ein gemeinsames Ziel verfolgen – Balliol daran zu hindern, den Thron zu besteigen. Ich habe Euch den Stab gebracht und Euch gebeten, meinen Treueeid anzuerkennen, weil ich dazu beitragen will, dieses Ziel zu erreichen.«
    Die goldenen Löwen auf dem Überwurf des Königs schienen sich zu bewegen, als seine Finger sich um die geschnitzten Lehnen des Throns schlossen. »Ihr wollt Balliol also eine Niederlage zufügen. Was noch? Was erhofft Ihr Euch von einem solchen Bündnis?«
    Diesmal zögerte Robert nicht mit der Antwort. »Ich möchte mein Land und meine Titel behalten und Eure Zusicherung, dass Leib und Leben meiner Pächter verschont bleiben. Außerdem könntet Ihr erwägen, mir, wenn Balliols Wiedereinsetzung vereitelt werden kann – und ich meine Loyalität unter Beweis gestellt habe –, in Schottland eine Vormachtsstellung zu übertragen, die es mir ermöglicht, als Vermittler zwischen unseren Nationen zu fungieren und künftige Rebellionen im Keim zu ersticken.«
    In der Menge erhob sich vereinzelt verächtliches Gemurmel. Edward und Robert wandten den Blick nicht voneinander.
    Endlich stieß der König vernehmlich den Atem aus und streckte die Hände vor. »Ich nehme Eure Kapitulation an. Ihr werdet Eure Landsitze behalten, und Euren Pächtern wird nichts geschehen.«
    Noch immer vor ihm kniend, ergriff Robert die Hände des Königs. Edwards Haut fühlte sich kalt an, doch sein Griff war fest. Während Robert sprach, seinem neuen Herrn den Treueeid schwor, lastete die in diesen Worten enthaltene Wahrheit schwer auf ihm. In seinem Herzen mochte sie ja eine Lüge sein, doch in der Realität würde er das falsche Spiel nur unter großen Opfern aufrechterhalten können. Edward würde Beweise für seine Loyalität verlangen. Vor ihm lagen Schlachtfelder, auf denen er schottisches Blut würde vergießen müssen, wenn er nicht auffliegen wollte, das wusste er. Ein grausames Schicksal hatte ihn zum Beginn einer Reise zurückkatapultiert, die zu beenden ihn schon so viel Kraft gekostet hatte. Als er zuletzt für die Engländer gekämpft hatte, hatte ein Teil von ihm sich mit ihrer Sache identifizieren wollen. Wie konnte er dies angesichts der Veränderungen, die in ihm vorgegangen waren, erneut tun? Und schlimmer noch – was, wenn das, was er befürchtete, zutraf?
    Sobald er den Schwur geleistet hatte, lehnte Edward sich zurück. »Gebt mir

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